0715 - Der Kampf um die SOL
ständig bereit sein, die Störschockbomben zu aktivieren", erläuterte Harl Dephin. „Die anderen vier Mitglieder des Teams erhalten freies Geleit von dir und dürfen Icho Tolot mitnehmen. Wir verlassen das Schiff.
Außerdem müssen sich Romeo und Julia aus der Nähe des Egosektors zurückziehen."
„Einverstanden!" erwiderte SENECA.
Als Romeo und Julia sich zurückzogen, folgten ihnen vier Siganesen. Sie ließen Paladin zurück und benutzten außerhalb von SENECA die Transportbänder und Antigravschächte, um schneller voranzukommen.
Als sie den Haluter erreicht, geweckt und über die veränderte Lage aufgeklärt hatten, wurde Tolot anstandslos aus seinen Fesselfeldern entlassen.
Mit den vier Siganesen auf der linken Schulter, verließ er die SOL und begab sich zu Perry Rhodan. Mehr konnten er und die Siganesen vorläufig nicht unternehmen - jedenfalls so lange nicht, wie die gesamte Besatzung und Einwohnerschaft der SOL noch paralysiert war.
*
Joscan Hellmut beobachtete, wie die Arbeitsroboter der SOL mitten in ihren Bewegungen erstarrten.
Die Kelosker reagierten mit Verwirrung darauf. Sie versuchten, die Roboter zur Fortführung der Transportarbeiten zu bewegen, erreichten jedoch nichts.
Der Kybernetiker fragte sich, ob das vielleicht auf Aktivitäten der beiden parapsychisch begabten Kinder zurückzuführen sei. Am liebsten wäre er in die SOL eingedrungen und hätte nach ihnen gesucht.
Zweierlei hielt ihn davon ab. Erstens mußte er befürchten, sofort paralysiert zu werden, sobald er die SOL betrat, und zweitens entdeckte er eine Gruppe Kelosker, die sich der BRESCIA näherten.
Joscan Hellmut beschloß, wenigstens so lange zu warten, bis er wußte, was die Kelosker von ihm oder vom Kreuzer wollten.
Es mußte wichtig sein, denn er erkannte als Anführer der Gruppe Kudan.
Da die Schleusen der BRESCIA offenstanden, gelangten die Kelosker ungehindert ins Schiff. Ihre großen plumpen Körper füllten die Hauptzentrale fast völlig aus, doch sie bewegten sich äußerst behutsam, damit sie die Einrichtung nicht beschädigten.
„Wir suchen Romeo und Julia, Joscan Hellmut", wandte sich Kudan an den Kybernetiker.
Hellmut zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß auch nicht, wo die beiden Roboter sind", antwortete er. „Ich habe sie seit einigen Stunden nicht mehr gesehen."
„Das ist sehr bedauerlich", meinte Kudan. „Wir hätten dieses Raumschiff gern dabei gehabt, wenn wir das Shetanmargt holen.
Leider können wir die Schaltungen und Kontrollen nicht selbst bedienen."
„Das Shetanmargt?" fragte Hellmut, denn er hatte diesen Namen oder diese Bezeichnung bisher noch nie gehört.
„Das Shetanmargt ist das Kernstück unserer Geräte", erklärte der Kelosker. „Es wartet in der Nähe der Großen Schwarzen Null auf uns. Wir müssen aufbrechen, denn die Zeit drängt. Zwar haben die Arbeitsroboter der SOL ihre nützliche Tätigkeit eingestellt, doch das ist nicht besonders schlimm. Die Umladeaktion war ohnehin so gut wie abgeschlossen."
„Warum sagen Sie mir das alles?" erkundigte sich Joscan Hellmut.
„Sie werden es Romeo und Julia mitteilen, sobald die beiden Helfer von SENECA wieder auftauchen", erklärte Kudan. „Zwar sind Sie nicht mit allem einverstanden, was Romeo und Julia tun, aber wir wissen, daß Sie emotional sehr eng mit den beiden Robotern verbunden sind."
Dennoch werde ich Romeo und Julia nicht verraten, was ihr vorhabt! dachte Joscan Hellmut bei sich. Er sprach seine Gedanken jedoch nicht aus.
„Selbstverständlich sorgen wir dafür, daß dieses Raumschiff nur von Romeo und Julia betreten werden kann", fuhr Kudan fort.
„Wir legen eine energetische Sperre um den Kreuzer, deren Desaktivierungsschaltung nur auf Kodeimpulse der beiden Roboter anspricht. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Joscan Hellmut."
„Ich wünschte, wir brauchten uns nie wiederzusehen", entgegnete der Kybernetiker.
Kudan ließ sich nicht anmerken, ob er die Entgegnung als negativ einstufte. Er machte kehrt und verließ zusammen mit den anderen Keloskern die BRESCIA.
Joscan Hellmut blickte auf die Bildschirme der Panoramagalerie und verfolgte, wie alle Kelosker an Bord ihrer plumpen Raumschiffe gingen.
Ungefähr eine halbe Stunde später starteten die Schiffe und verschwanden am Himmel von Last Stop.
Der Kybernetiker schaltete den großen Telekom der BRESCIA ein und rief nach Perry Rhodan.
Rhodan meldete sich fast sofort.
„Ich habe beobachtet, daß kurz vor ihrem Start eine Gruppe
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