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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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robotischen Ableger behaupteten, sie hätten ihn in der letzten halben Stunde mindestens hundertmal angerufen, ohne daß er reagiert hätte.
    „Das ist unmöglich", erwiderte SENECA. „Sämtliche Funksysteme sind in Ordnung. Kommt sofort in die Alpha-Zentrale. Ihr werdet vorläufig dort bleiben und mich überwachen.
    Etwas stimmt mit mir nicht, sonst hätte ich nicht Paladin und zwei Kinder zu mir gelassen.""Zwei Kinder?" fragte Romeo. „Wie sehen sie aus?"
    Als SENECA sie beschrieben hatte, sagte Romeo: „Sie dürfen nicht entkommen. Es handelt sich um Ulturpf und Kjidder Emraddin, zwei gefährliche Mutanten. Es wird vielleicht notwendig sein, sie zu eliminieren."
    „Zwei Kinder?" fragte SENECA. „Dazu bin ich nicht bereit.
    Außerdem schlafen sie zur Zeit fest. Ich..."
    Er unterbrach die Funkverbindung, meldete sich aber kurz darauf wieder.
    „Kommt sofort herein und helft mir, die Besatzung Paladins einzufangen. Die Siganesen sind vorzeitig aus der Paralysestarre erwacht, aus dem Roboter gestiegen und bewegen sich zielstrebig auf meinen Egosektor zu. Ich kann sie nicht durch Anwendung von Energieschocks oder anderen Mitteln beseitigen, denn sie halten sich stets in der Nähe von Balpirol-Strängen, die noch viel empfindlicher sind als Siganesen."
    „Wir kommen!" teilten Romeo und Julia mit.
    Inzwischen waren die Thunderbolts tief in SENECA eingedrungen. SENECA konnte weder Paralysestrahlen noch Elektroschocks einsetzen, um die Eindringlinge zu vertreiben, weil er sich dadurch selbst am meisten geschadet hätte.
    Nach einer Weile hörten die Siganesen in dem Gewirr unter und hinter sich Geräusche, die nicht von SENECA ausgehen konnten.
    „Wir müssen uns beeilen!" sagte Harl Dephin. „Wahrscheinlich hat SENECA uns seine Ableger nachgeschickt."
    Die nur handspannengroßen Männer in ihren Kampfanzügen kletterten schneller durch das Gewirr von Balpirol-Strängen, Biopon-Blocks und Hyperimpuls-Antennen. Sie turnten dabei so geschickt wie Drahtseilartisten. Dennoch kamen sie naturgemäß nicht so schnell vorwärts wie die beiden großen Roboter, die ihnen folgten und sich nicht in der Nähe von Balpirol-Strängen halten mußten.
    Sie durften auch ihre Tornisteraggregate nicht einsetzen, um beispielsweise zu fliegen, denn in seinem Innern war SENECA äußerst empfindlich gegen alle Störungen, obwohl er gegen Störungen von außen fast total geschützt war.
    Als sie den Egosektor endlich erreichten, waren Romeo und Julia nur noch wenige Meter hinter ihnen. Doch auch die beiden robotischen Ableger der Hyperinpotronik konnten sich nicht voll entfalten. Wegen der innigen Verflechtung von organischem und anorganischem Baumaterial durften sie nicht einmal ihre Paralysatoren einsetzen. Sie konnten nur versuchen, die Siganesen mit bloßen Händen einzufangen.
    Aber die Thunderbolts waren ein Einsatzteam, dessen harmonisches Zusammenspiel sich schon in zahllosen Risikoeinsätzen bewährt hatte.
    Harl Dephin und Amos Rigeler brachten zirka zwanzig winzige Störschockbomben an den Vertiefungen der unregelmäßigen Außenfläche des Egosektors an, während die übrigen vier Siganesen dicht vor den beiden Robotern hin und her hüpften und sie dadurch ablenkten.
    Als Dephin und Rigeler ihre Arbeit beendet hatten, schaltete der Kommandant der Thunderbolts den Stimmverstärker seines Kampfanzuges ein und rief: „Halt, Romeo und Julia! Bewegt euch nicht mehr, oder wir aktivieren über Funk unsere Störschockbomben. Dann würde SENECA handlungsunfähig werden."
    Die beiden Roboter erstarrten.
    „Was wollen Sie, Kommandant Dephin?" fragte SENECA aus einem seiner Innenlautsprecher.
    „Wir verlangen, daß du die Umladeaktionen sofort abbrichst, SENECA!" antwortete Harl Dephin. „Andernfalls legen wir deinen Egosektor lahm. Du weißt, was das bedeuten würde."
    „Ich weiß es", erwiderte SENECA. „Aber das dürfen Sie nicht tun, Kommandant Dephin. Diese Maßnahme würde bleibende psychische Schäden zurücklassen."
    „Darauf lassen wir es ankommen", erklärte Harl. „Ich gebe dir eine halbe Minute Bedenkzeit. Danach aktivieren wir die Störschockbomben,"
    „Ich gebe nach", teilte SENECA mit. „Ab sofort sind die Arbeitsroboter stillgelegt. Doch ich habe keinen Einfluß auf die Kelosker, die sich an Bord der SOL befinden."
    „Akzeptiert!" sagte Harl Dephin. „Die Kelosker können ohne deine Hilfe nicht viel unternehmen."
    „Und wie soll es weitergehen?" erkundigte sich SENECA.
    „Zwei von uns werden hier bleiben und

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