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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zappelndes und schreiendes Bündel.
    Perry Rhodan schwang sich über den Rand seines Gleiters, eilte auf den Mausbiber zu und kniete neben ihm nieder.
    „Bist du verletzt, Gucky?" fragte er.
    Der Ilt hörte auf zu schreien, starrte seinen terranischen Freund einige Sekunden lang verständnislos an und stieß danach einen tiefen Seufzer aus.
    „Ich glaube nicht, Perry", antwortete er kläglich. „Wahrscheinlich habe ich alles nur geträumt."
    „Was hast du geträumt?" erkundigte sich Rhodan, erleichtert darüber, daß der Ilt offensichtlich unverletzt war.
    „Mein Zahn war ausgefallen", sagte Gucky. „Mein einziger herrlicher Nagezahn. Einfach ausgefallen und verfault. Außerdem hatte ich die..." Er stockte.
    „Was hattest du?" bohrte Rhodan unerbittlich weiter.
    „Die Räude", flüsterte Gucky, kaum hörbar.
    Perry strich seinem Freund über das Fell und meinte: „Glücklicherweise hast du das nur geträumt, Kleiner. Dein Fell ist so glatt und seidig wie immer."
    „So glatt und seidig wie immer?" fragte der Mausbiber gespannt.
    Perry Rhodan nickte.
    Gucky ließ seinen Nagezahn in voller Größe sehen.
    „Danke, Perry!" flüsterte er. „So etwas Schönes hast du mir noch nie gesagt."
    Rhodan lächelte, blickte auf und sah, daß Romeo und Julia auf die offene Bodenschleuse des Kreuzers zugingen.
    Er stand auf und zog den Mausbiber mit hoch. Danach wandte er sich an seine Gruppe.
    „Gucky und ich teleportieren ins Schiff. Sie kommen nach!"
    „ Er ergriff Guckys Hand und fragte: „Kannst du uns beide in die Hauptzentrale bringen? Die Energiesperre ist aufgehoben."
    Der Ilt antwortete nicht, sondern konzentrierte sich nur kurz, dann teleportierte er.
    Im nächsten Augenblick standen er und Perry Rhodan in der Hauptzentrale der BRESCIA. Joscan Hellmut sah ihnen entgegen.
    „Wir starten, sobald alle an Bord sind!" erklärte Rhodan. „Ich hoffe wir können die Spur der keloskischen Flotte aufnehmen."
    Helmut erwiderte nichts. Er blickte zum offenen Schott, durch das gerade die beiden Roboter hereinkamen.
    „Romeo und Julia!" sagte er. „Habt ihr die Emraddin-Zwillinge gesehen?"
    Das Roboterpärchen blieb stehen.
    „Sie befanden sich in der Alpha-Zentrale von SENECA", antwortete Romeo. „Da sie zuvor große Verwirrung gestiftet hatten und von uns und SENECA als gefährlich eingestuft wurden, haben wir sie in eine Scheintodstarre versetzt, die nur von SENECA wieder aufgehoben werden kann."
    „Augenblick!" warf Rhodan ein. „Wer sind die Emraddin-Zwillinge eigentlich und weshalb wurden sie als gefährlich eingestuft?"
    Joscan Hellmut erklärte es ihm, und die beiden Roboter ergänzten den Kybernetiker.
    Perry Rhodan ließ sich das Gesagte lange durch den Kopf gehen, dann meinte er: „Wir haben also zwei neue Mutanten mit faszinierenden Fähigkeiten. Aber sie sind noch Kinder, und das wird sich künftig noch als sehr problematisch erweisen."
    „Wir müssen dafür sorgen, daß SENECA sie sofort aus der Scheintodstarre befreit, Chef!" sagte Joscan Hellmut heftig.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Das wäre zu früh, Joscan", erwiderte er. „Ich denke, daß SENECA im Fall der Emraddin-Zwillinge richtig gehandelt hat.
    Die beiden Mutanten wären in unserer Lage eine ständige Gefahrenquelle - und zwar nicht nur für SENECA. Später, wenn wir hoffentlich wieder einen halbwegs normalen Zustand erreicht haben, werde ich mich persönlich um sie kümmern. Unter verständnisvoller Anleitung und Kontrolle könnten sie uns sehr nützlich sein."
    Er wandte sich an die Gruppe, die inzwischen vollzählig in der Hauptzentrale versammelt war.
    „Wir besetzen die Kontrollen und starten!" erklärte er. „Das Shetanmargt, was immer es auch ist, darf nicht nach Last Stop gebracht werden. Ich bin jedoch bereit, mit den Keloskern einen Kompromiß zu schließen und so viele von ihnen und ihren Geräten mitzunehmen, wie bei Wahrung unserer eigenen Interessen möglich ist."
    Er setzte sich vor das Hauptsteuerpult und wartete ab, bis auch die anderen Schaltpulte besetzt waren. Danach schaltete er die Triebwerke hoch.
    Die BRESCIA schoß auf einer Glutsäule in den Himmel von Last Stop, stieß in den Weltraum vor und nahm mit höchster Beschleunigung Fahrt auf.
    Das Ziel war klar, der Erfolg ungewiß. Aber Perry Rhodan war entschlossen, die SOL für die Menschen, denen sie gehörte, zu retten und so bald wie möglich den Flug zur Milchstraße fortzusetzen.
     
    ENDE

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