Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stehe ich gerade."
    Eine Weile herrschte Schweigen. Nur das Atmen der drei Personen war zu hören.
    Dann erwiderte Perry Rhodan: „Vergessen Sie nicht, daß Romeo und Julia mit SENECA in Verbindung stehen, Joscan. Wenn SENECA ihnen befiehlt, ihre Drohung wahr zu machen, müssen sie gehorchen. Außerdem sind auch die Kelosker mit im Spiel."
    „SENECA würde ebensowenig Menschen kaltblütig hinrichten wie Romeo und Julia, Chef", erklärte der Kybernetiker. „Und die Kelosker lehnen die Tötung intelligenter Lebewesen grundsätzlich ab. Sie würden höchstens in Notwehr schießen, aber niemals wehrlose Geiseln ermorden. Auch dafür garantiere ich."
    „Ich bin geneigt, Ihnen zu glauben, Joscan", sagte Rhodan bedächtig. „Dennoch darf ich das Risiko nicht eingehen. Ich trage die Verantwortung für die Frauen, Männer und Kinder, die paralysiert am Waldrand liegen, und ich kann sie nicht anders schützen, als daß ich auf die Forderungen der beiden Roboter eingehe. Dennoch vielen Dank, Joscan."
    Er räusperte sich.
    „Tut mir leid, Gucky. Du warst wirklich gut. Aber ab sofort darfst du nicht mehr eingreifen. Ich denke, du verstehst mich."
    „Ich verstehe dich, Perry. Dennoch ist es schade. Ich war gerade dabei, richtig in Fahrt zu kommen und den Keloskern zu zeigen, was eine Harke ist. Also, ich komme zurück. Aber meine Karotten bringe ich mit. Ende!"
     
    8.
     
    SENECA hatte alle Vorgänge innerhalb und außerhalb der SOL genau verfolgt.
    Er hatte sogar den Mausbiber über die optischen Systeme des Schiffes gesehen und beobachtet, wie er die Roboter und das Material durcheinanderbrachte. Es wäre leicht für ihn gewesen, Gucky mit einem Schuß aus einer kleinen Impulskanone der SOL zu töten. Doch SENECA wollte weder ihn noch andere Intelligenzen absichtlich umbringen.
    Deshalb wies er Romeo und Julia an, den Terranern mit der Tötung der Geiseln zu drohen, für den Fall, daß Gucky seine Störaktionen nicht einstellte.
    Er hörte das Telekomgespräch zwischen Rhodan, dem Ilt und Joscan Hellmut ab. Wenn er einen Kopf gehabt hätte, er hätte zu Hellmuts Argumenten beifällig genickt, denn der Kybernetiker schätzte ihn und seine beiden robotischen Ableger völlig richtig ein.
    Doch SENECA wußte von vornherein, daß Joscan Hellmut den Expeditionsleiter nicht umstimmen würde. Er kannte Perry Rhodan mindestens so gut, wie Rhodan sich selbst kannte und wußte deshalb, daß dieser Terraner seine Verantwortung für Leben und Sicherheit seiner Leute viel zu ernst nahm, als daß er auch nur das kleinste vermeidbare Risiko eingegangen wäre.
    Nachdem Gucky seine Störaktion abgebrochen hatte, aktivierte SENECA den kleinen, für die Steuerung der Arbeitsroboter bestimmten Sektor erneut.
    Danach wollte er sich über Romeo und Julia wieder mit den Keloskern in Verbindung setzen und die Organisierung der letzten Phase des großen Planes festlegen.
    Aber bevor SENECA dazu kam, geschah etwas mit ihm, womit er eigentlich nicht mehr gerechnet hatte. Er vergaß seine Absichten und wurde unter dem Aufprall parapsychischer und parainpotronischer Impulse, die plötzlich aus seiner Alpha-Zentrale kamen, zum willenlosen Werkzeug zweier Kinder, die gar nicht in der Lage waren, zu begreifen, womit sie spielten.
    So kam es, daß SENECA über die Rundrufanlage der SOL Kinderlieder abspielen ließ. Nur befanden sich weder Kinder noch erwachsene Menschen an Bord, die es hören konnten, und die Kelosker innerhalb der SOL nahmen die Sendung als etwas Selbstverständliches hin. Sie vertrauten SENECA völlig, denn sie wußten die Hyperinpotronik ja unter der Kontrolle ihrer eigenen kybernetischen Geräte.
    Doch das war noch nicht alles.
    Rund zwanzig Arbeitsroboter der SOL gehorchten plötzlich nicht mehr den Befehlsimpulsen ihres Kontrollsektors, obwohl dieser Sektor noch unabhängig von SENECAS „geistiger" Verwirrung arbeitete. Anstatt Material aus der SOL zu bringen und am Waldrand zu stapeln, schöpften sie mit Eimern Wasser aus den Frischwassertanks, trugen die gefüllten Eimer in ein keloskisches Raumschiff und leerten sie dort in den Proviantkammern.
    Romeo und Julia, die von den Keloskern über den Zwischenfall informiert wurden, konnten sich ihn nicht erklären. Sie wollten Funkverbindung mit SENECA aufnehmen. Doch ihr Herr und Meister reagierte nicht auf ihre Rufimpulse.
    Daraufhin machten sie sich auf den Weg zu SENECA.
    Unterdessen marschierte Paladin, dessen Positronik von SENECA einen entsprechenden Impuls erhalten hatte,

Weitere Kostenlose Bücher