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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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anderen auch wach. Gut, Carlotta brauchen wir nicht unbedingt, aber die Zwillinge, Ted und vor allem Rob.«
    »Ich lehne es ab, mir vor dem Frühstück darüber Sorgen zu machen.«
    Sie betraten den Frühstücksraum. Tatsächlich waren die ersten Tische bereits gerichtet. Zamorra setzte sich grußlos zu Special Agent Morrow, der Nicoles provozierend offenherzigen Auftritt ignorierte, befüllte seine Kaffeetasse mit einem Probeschluck, trank den und klatschte dann laut in die Hände, winkte die Bedienung her.
    »Der Kaffee ist zu dünn. Das Hufeisen schwimmt nicht oben«, kritisierte er. »Bitte neu - stärker als diese Plörre, und hurtig.« Dazu legte er zwei Zehndollarscheine auf den Tisch. »Einer für Sie, Miss, einer für die Küche. Mich dürstet.«
    Das Mädchen im kurzen Röckchen verschwand eilends mit dem motivierenden Bargeld.
    »Mann, Professor, dieser Kaffee wirft mich fast um«, ächzte Morrow. »Sie haben Ansprüche…«
    »Er ist eben Akademiker«, erklärte Nicole, die ebenfalls grußlos Platz genommen hatte. »Als solcher weiß man, dass dieses Getränk nicht dadurch entsteht, dass man eine vor Einsamkeit verzweifelnde Kaffeebohne durch einen Eimer mit heißem Wasser schießt. Das Mischungsverhältnis sollte 1 : 1 sein - ein Pfund Kaffee auf einen Liter Wasser.« Provozierend grinste sie dabei Zamorra an, der diesen Kommentar in stoischer Ruhe hinnahm.
    »Die Texaner sind ja schon größenwahnsinnig, aber ihr britischen US-Franzosen toppt wirklich alles«, stöhnte der bullige G-man.
    »Sind Sie etwa kein Texaner?«
    »Sehe ich so aus? Ich bin ein gottverdammter Nigger, den man in die Südstaaten strafversetzt hat. Der Himmel bewahre mich davor, jemals Texaner zu werden. Wo steckt eigentlich der große Tendyke?«
    »Wird wohl bald auftauchen.«
    »Die Fingerabdrücke stimmen, somit also auch Ihre Geschichte«, sagte der Schwarze. »Sagen Sie - was war da gestern abend? Es gibt eine Meldung von Detective Spencer von der City Police, dass…«
    »Sie sind ja gut unterrichtet.«
    »Nicht gut genug. Ich erfahre nur, was ich aus den Polizeicomputern hacken kann«, knurrte Morrow. »Da hat irgendwer was gefaselt, es handele sich um einen FBI-Einsatz, für den Sie alle gebraucht würden, weshalb Sie einer amtlichen Vorladung nicht Folge leisten wollen… Sie wissen ja wohl, dass das so nicht stimmt?«
    Zamorra seufzte. »Vermutlich hat Spencer da was nicht ganz richtig verstanden. Er war auch schon ein bisschen übermüdet… wie wir alle übrigens.«
    Nach und nach trudelten jetzt auch die anderen im Frühstücksraum auf.
    Tendyke kam als letzter. »Ich habe mir gerade den Wagen näher angeschaut«, sagte er. »Mit dem kommen wir tatsächlich so gut wie unkontrolliert rein.«
    »Alles klar«, sagte Ted Ewigk. »Du tauchst hinten im Van ab und siehst zu, dass dich keiner sieht. Sonst wundert sich noch jemand, falls Seneca schon vor uns da ist, dass du zum zweiten Mal auftauchst, oder umgekehrt. Moni und Uschi sitzen vorn, eine fährt den Wagen. Kommt doch schon mal vor, dass sie dich im Büro besucht haben, oder?«
    Tendyke nickte.
    »Wenn die richtigen Leute am Tor sind, kennen sie uns sogar«, sagte Uschi, und Monica fuhr fort: »Dann verzichten sie vielleicht sogar darauf, nach unseren Ausweisen zu fragen.«
    »Die hinteren Fenster des Van sind abgedunkelt. Wenn wir uns so klein wie möglich machen, passen wir alle hinein, ohne dass uns jemand sieht. Schwarze Kleidung wäre dazu nicht falsch.«
    »Wo sind eigentlich die Medienleute?«, brummte Ted. »Die wollen die Schau doch wohl nicht etwa verpassen?«
    »Wirst du im Hubschrauber sitzen?«, fragte Nicole.
    »Ich lasse mir so was doch nicht entgehen«, sagte Ted, »ich bin mitten drin dabei! Ich nehme einen oder zwei Kameramänner mit…«
    »Eine der Kameras kann ich übernehmen«, bot Carlotta an.
    »Das…«
    »…ist eine gute Idee«, stoppte Zamorra den beginnenden Protest des Reporters. »Nicole und ich kümmern uns um eventuell auftauchendes Publikum oder Security, und darum, dass Seneca keine Schwierigkeiten macht, wenn wir ihn einkassieren.«
    »Was verstehen Sie unter kümmern?«, wollte Morrow misstrauisch wissen.
    »Niedermetzeln. Massakrieren. Abmurksen. Erschlagen, erdolchen, erschießen, erwürgen und gut durchbraten«, sagte Nicole mit todernster Miene. »Anschließend dezent gewürzt und paniert in kleinen Scheiben auf großen Tellern servieren, mit Petersilie und Tomatenscheiben garniert. Könnten Sie vielleicht noch eine halbe

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