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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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etwas anginge, aber ahnte, dass es etwas mit der Veränderung zu tun hatte, die er an Tendyke feststellen musste, seit der sich Seneca nannte -der in Wirklichkeit ein Doppelgänger sein sollte, wie Zamorra gestern am Telefon versicherte. Riker glaubte diese Version. Er kannte Zamorra und sah keinen Grund, weshalb der ihn belügen sollte. Hatten die Zwillinge damals schon gemerkt, dass sie es nicht mit dem richtigen Robert Tendyke zu tun hatten? Es hieß, sie besäßen besondere Fähigkeiten, ähnlich wie auch Zamorra, von dem Riker wusste, dass der Parapsychologe über schwach ausgeprägte telepathische Fähigkeiten verfügte.
    Wenn die Zwillinge jetzt endlich wieder hier erschienen, hieß das möglicherweise, dass auch Zamorra in der Nähe war.
    Riker schob den Security-Mann beiseite, der gerade einen Blick ins Innere des Vans werfen wollte. »Howdy, Ladys«, grüßte er. »Alles im grünen Bereich?«
    »Sieht so aus, Mister Riker.«
    Welche der beiden geantwortet hatte, wusste er nicht, er konnte die beiden einfach nicht auseinander halten. »Haben Sie was zu verzollen?«, fragte er mit breitem Grinsen.
    »Nur eine Handvoll illegal eingereiste mexikanische Schwarzarbeiter«, grinste die andere Blondine zurück. »Die wollen hier Hausputz machen und hätten gern einen Job in der Chefetage.«
    Riker lachte. »Na dann - viel Vergnügen.«
    Er hatte verstanden. Die Zwillinge waren nicht allein im Van. Vermutlich waren Zamorra und ein paar seiner Gefährten dabei. »Fahren Sie durch. Selbstverständlich schaffe ich für die Hausputzer sofort ein paar Dutzend neue Arbeitsplätze.«
    »Sir«, wandte der Security-Mann ein, den er beiseite gedrängt hatte. »Wir müssen…«
    »Gar nichts müssen Sie. Sehen Sie nicht, dass das Mister Senecas Lebensgefährtinnen sind? Die haben hier freien Zutritt. Seit wann arbeiten Sie für uns, Mann?«
    »Aber die illegalen Mexicaner…«
    »Mann!«, knurrte Riker gutmütig. »Schon mal was von Humor gehört?«
    »Trotzdem müssen wir das Fahrzeug kon…«
    Riker unterbrach ihn schroff. »Meinen Wagen haben Sie auch nicht kontrolliert, und deshalb auch die beiden Leichen nicht gefunden, die ich im Kofferraum abgelegt habe! Der Van rollt durch, verstanden?«
    Auf der Fahrerseite griff ein anderer Wachmann nach der Fahrertür. »Ich bringe den Wagen in die Tiefgarage, Ladys. Sie können aussteigen.«
    »Wir fahren ihn selbst nach unten«, sagte die Blonde am Lenkrad.
    »Das geht in Ordnung«, ordnete Riker an. »Aber knallen Sie nirgendwo gegen, Miss Peters - vor allem nicht gegen meinen Wagen. Der war teuer, und die beiden Leichen könnten aus dem Kofferraum kullern.«
    »Sie pflegen wohl auch das Vorurteil, dass Frauen schlechtere Autofahrer sind als Männer?«
    »Ich poliere es täglich dreimal mit Schuhcreme«, versicherte Riker. »Versuchen Sie, ohne Blechschaden Stellplatz siebzehn zu finden, der ist direkt neben dem Lift. - Oder hat sich an der Nummerierung inzwischen was geändert?«, wandte er sich kurz an den Wachmann.
    Der schüttelte den Kopf.
    Riker warf die Fahrertür wieder zu. »Ab, damit wir hier Platz kriegen…«
    Er selbst setzte sich in Richtung Hauptportal in Marsch, während der Van zur Garageneinfahrt rollte. Natürlich kannten sich die Zwillinge einigermaßen aus. Sie würden keine Probleme bekommen.
    Am Tor sahen sich die beiden Security-Männer an, die darauf warteten, dass der dritte Kollege zurück kam, der Rikers BMW in die Garage gefahren hatte.
    »Wenn der Boss meint, dass das richtig ist, ist das wohl richtig. Jetzt bin ich ja mal gespannt, wann dieser Zamorra kommt, den wir laut Seneca auch hereinlassen sollen. Es gibt Tage, da geht einfach alles drunter und drüber.«
    Er ahnte nicht, wie recht er damit noch haben sollte…
    ***
    Zamorra atmete auf. Es lief besser als gedacht. Er hatte befürchtet, das Wachpersonal am Tor hypnotisieren zu müssen, und er war alles andere als sicher, ob er das geschafft hätte.
    Ausgerechnet Riker hatte ihnen geholfen! Mit ihm hatte Zamorra seit dem gestrigen Abend schon gar nicht mehr gerechnet - zumindest nicht in einer aktiven Rolle. Aber nun hatte er eingegriffen, offenbar sofort verstanden, was lief, und ihnen damit mehr geholfen, als er wohl ahnte.
    Der Van rollte die Rampe hinunter. Uschi Peters fand Platz 17 auf Anhieb. Tatsächlich befand sich nur wenige Meter entfernt ein Lift. Allerdings war er nicht groß genug, die gesamte Gruppe aufzunehmen, die schon im Van in drangvoller Enge zusammengehockt hatte - sechs

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