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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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ihm nie etwas erzählt!
    Er musste noch vorsichtiger werden…
    »Können Sie auch andere Personen wahrnehmen, ihre Präsenz spüren?«, fragte Seneca plötzlich.
    »Nein. So weit reichts nicht«, murmelte Calderone. Er hatte es noch nie ausprobiert, aber er wollte Seneca gegenüber auch nicht zu viel preisgeben.
    Es war schon ärgerlich genug, dass der etwas gemerkt hatte. Falls Calderone tatsächlich zu einer solchen Aktion fähig sein sollte - was er erst noch erproben musste -, brauchte Seneca nicht unbedingt etwas davon zu wissen.
    »Schade«, sagte Seneca. »Wir werden also auf herkömmliche Weise vorgehen müssen. Ich bin sicher, dass Zamorra und mein Doppelgänger in die Firma kommen wollen. Es würde zu beiden passen, mich dort auszutauschen, nachdem es in dieser Nacht im Hotel nicht passiert ist.«
    »Deshalb wollten Sie, dass ich in Ihrer Suite übernachte?«, staunte Calderone.
    Seneca nickte. »Ich wollte mich nicht nur auf meine eigene Reaktionsschnelligkeit verlassen müssen. Wenn Zamorra kommt, sollen die Leute am Tor ihn und den Doppelgänger einlassen. Sie und Ihre Leute schalten die beiden dann im Gebäude aus. So effektiv und unauffällig wie möglich. Lassen Sie sich etwas einfallen, wie die Leichen am einfachsten entsorgt werden können.«
    Einige Minuten später erreichten sie das Tor.
    Es konnte beginnen…
    ***
    Als Rhet Riker nach Texas zurückfuhr, ahnte er noch nicht, was sich in der vergangenen Nacht in seinem Haus abgespielt hatte, während er in den Armen der feurigen Conchita Entspannung fand. Aber das ungute Gefühl, das er am Nachmittag spürte, war jetzt am Morgen sofort wieder da.
    So, wie er gestern überraschend früher Feierabend gemacht hatte, fuhr er heute früher zur Firma. Weniger, um Arbeitsstunden auszugleichen - damit hatte er noch nie Probleme gehabt, und in seiner Stellung fielen immer Überstunden an, die weder zu bezahlen noch zeitlich abzugelten waren. Er wollte einfach nur aus seinem gewohnten Rhythmus ausbrechen, um andere zu irritieren.
    Er fragte sich, ob Zamorra inzwischen eingetroffen war. Aber das wollte er auf keinen Fall vom Autotelefon aus erfragen.
    Wie erwartet, gab es an der Grenze keine Probleme, und nach relativ kurzer Zeit - um diese Morgenstunde hielt sich der Stadtverkehr noch in Grenzen - erreichte er die Firma.
    Knapp hinter einem schwarzen Cadillac mit getönten Scheiben, den er als Senecas Fahrzeug erkannte. Was wollte der Boss schon so früh hier?
    Riker ahnte, dass dieser Tag nicht so ablaufen würde, wie er es eigentlich sollte…
    ***
    Der Tod sah, dass seine Opfer zueinanderfanden. Die Sense war scharf. Er brauchte nur noch zuzuschlagen. Das Warten hatte sich endlich gelohnt.
    Er überlegte: welchen der Menschen und der beiden Teufelssöhne würde er als ersten ernten? Und wie wie viele überhaupt? Eine interessante Frage. Sie würde schon bald eine zufriedenstellende Antwort finden.
    Seine Sense war bereit, zwischen die Lebensfäden zu fahren und sie blitzschnell zu zertrennen.
    ***
    Als Riker ausstieg, um seinen Wagen von einem Security-Mann in die Tiefgarage bringen zu lassen, hörte er einen Hubschrauber. Das war eigentlich nichts Ungewöhnliches im Luftraum über El Paso, weil immer wieder irgendwelche Wichtigtuer glaubten, dem Stress im Straßenverkehr oder den öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem Weg gehen und das auch deutlich zeigen zu müssen.
    Aber diese Maschine befand sich verdammt nahe am Gebäude, und sie flog auch sehr langsam, schien sich nicht entfernen zu wollen.
    Sehen konnte Riker sie nicht - dem Geräusch nach befand sie sich in Richtung Morgensonne und war dadurch gut geschützt. Auch das gefiel ihm nicht sonderlich. Unwillkürlich vergewisserte er sich, dass sein E-Blaster griffbereit und schussbereit war. Er vertraute lieber auf die Strahlwaffen der DYNASTIE DER EWIGEN als auf Pistolen irdischer Fabrikation. Durch die Geschäftskontakte mit den Außerirdischen in den letzten Jahren hatte er auch privat ein wenig profitiert…
    Augenblicke später rollte ein älterer Dodge-Van ans Tor. Riker glaubte eines der Fahrzeuge aus dem Fuhrpark zu erkennen, das für »besondere Zwecke« benutzt wurde. Misstrauisch ging er zum Tor zurück. Er sah, dass sich auf den Vordersitzen des Wagens, dessen hintere Seitenscheiben fast schwarz getönt waren, zwei hübsche blonde Frauen befanden.
    Die Peters-Zwillinge!
    Die hatten sich schon viele Monate lang nicht mehr hier sehen lassen. Riker hatte nie das Gefühl gehabt, dass es ihn

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