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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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will. Setzen Sie ihn und seine Begleiter einstweilen fest. Rechnen Sie aber damit, dass diese Leute Gewalt anwenden werden. In diesem Fall sollten Sie Ihre Waffen zur Verteidigung benutzen. Selbstschutz ist wichtiger als alles andere.«
    Und um alles andere kümmere ich mich anschließend persönlich, fügte er in Gedanken hinzu.
    Er versuchte, mit seiner Magie auf die Leute einzuwirken, merkte aber sofort, dass er das nicht schaffte. Er war noch nicht stark genug dafür, und er hatte einen großen Teil seiner Kraft in den Nachtstunden damit vergeudet, Seneca beeinflussen zu wollen.
    Okay, es würde auch so gehen. Seine Leute waren nicht dumm. Wenn sie sich bedroht fühlten, würden sie schießen. Calderone hoffte darauf, dass es zu einem Schußwechsel kam. Dann würden weder Zamorra noch der Doppelgänger überleben. Dafür würde er selbst schon sorgen. Seine Wachleute brauchten sich dann darüber keine Gedanken zu machen. Und vielleicht gingen ja einige von ihnen ebenfalls drauf.
    Ihr Leben bedeutete Calderone nichts.
    Er war schon früher über Leichen gegangen.
    Seit seine Verwandlung in einen Dämon eingesetzt hatte, verstärkte sich das weiter.
    Es gab nur zwei Dinge, auf die er achten musste: Dass er es sich mit der Dämonenfürstin Stygia nicht verdarb, und -dass er sich nicht erwischen ließ. Ob ihn Stygia ein zweites Mal aus dem Gefängnis holen oder gar vor der Hinrichtung bewahren würde, stand auf einem anderen Blatt.
    Auch als Dämon war er sterblich.
    Ihm war nur eines klar: Sollte es ihn erwischen, würde er dafür sorgen, dass auch Seneca nicht ungeschoren davon kam.
    ***
    Alles lief wie am Schnürchen. Während die Ausrüstung umgeladen wurde, war in der siebten Etage tatsächlich nichts los. Auch in der Tiefgarage nicht, die während der ganzen Zeit niemand frequentieren wollte.
    »Mehr Glück als Verstand«, seufzte Nicole erleichtert, als sie mit dem FBI-Mann an ihrer Seite die Stellung aufgab und mit Zamorra als letzte nach oben fuhr, eingezwängt zwischen den anderen.
    Über sein Handy hielt Ted Ewigk Verbindung mit dem Hubschrauber, in dem Borroughs und seine Leute saßen.
    »Es geht bald rund«, sagte er. »Sehen Sie zu, dass Sie dann von Ihrer Mühle aus durchs Bürofenster filmen können und auch den Hof unter Kontrolle halten.«
    »Wie meinen Sie das, Ewigk?«, fragte Borroughs mißtrauisch zurück. »Glauben Sie, die Security-Leute werden auf uns schießen?«
    »Ich denke daran, dass vielleicht jemand zu flüchten versucht. Dann sollten Sie am Ball bleiben können.«
    »Aye«, gab Borroughs zurück.
    Als sie eine Etage unterhalb der Chefbüros waren, hieb Zamorra jäh auf den Stoppschalter des Lifts. »Aussteigen, hier, sofort!«
    »Weshalb?«, fragte einer der TV-Leute.
    »Falle.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Morrow misstrauisch.
    »Der Mann spürt so was«, sagte Tendyke. »Okay, aussteigen und den Rest über die Treppe.«
    »Mit der schweren Technik?«
    »Verdammt, in der Etage müssen Sie den Krempel doch auch tragen, wenn Sie filmen wollen!«, knurrte Zamorra. »Mann, das ist nur eine einzige Treppe!«
    »Sie haben gut reden, Dummschwätzer - Sie fassen ja nichts an!«, fauchte der Angesprochene zurück.
    »Dafür sorge ich dafür, dass Ihnen keiner ein Stück vom Steißbein wegschießt!«, konterte Zamorra kalt. »Das hier ist kein Spaziergang. Stellen Sie sich vor, Sie wären dabei, wenn Saddam Hussein aus seinem Bunker gepflückt wird. Los, raus aus der Kabine. Rob, Nicole, Morrow - wir vier machen den Anfang! Und lassen Sie sich nicht einfallen, mit Ihrer Zimmerflak zurückzuballern, wenn einer auf uns schießt, Mister FBI! Unsere Waffen betäuben nur! Sie brauchen nur Ihre Dienstmarke hochzurecken! Und - los!«
    »Der ist ja irre«, keuchte einer der Reporter.
    »Der ist nicht irre«, rief Carlotta ihm zu, »der ist total irre! Jetzt raus aus der Mittelmäßigkeit und ihm nach!« Sie schloss sich Zamorra und den anderen ungefragt als Nummer 5 an.
    Sie jagten die Treppe hinauf.
    Auf den letzten Stufen wurde das ungute Gefühl, das Zamorra veranlaßt hatte, den Lift eine Etage früher zu stoppen, plötzlich riesengroß.
    Etwas ging hier schief!
    ***
    Ty Seneca trat ans Fenster seines Büros. Durch die Schallisolierung konnte er den Hubschrauber nicht hören, aber er sah ihn. Fast zu spät, denn die Maschine hatte die Morgensonne hinter sich. Als sich der Schatten in Senecas Blickfeld schob, noch halb überstrahlt vom gleißenden Licht, war er schon bis auf etwa 200 Meter

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