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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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sich diesbezüglich mit Professor Zamorra in Verbindung zu setzen. Seneca-Tendyke war ein Magier, das stand fest, und der Franzose Zamorra war ebenfalls ein Magier.
    Riker starrte das Telefon an. Er versuchte, die Zeitzonen umzurechnen -Frankreich befand sich immerhin jenseits des Atlantiks - und ließ es dann. Ein Tastendruck verband ihn über die Sprechanlage mit seiner Sekretärin.
    »Marian, wenn’s in Europa noch nicht zu spät ist, schalten Sie mir bitte eine Verbindung zum Château Montagne!«
    ***
    »Wo der Professor und Mademoiselle Duval sich aufhalten, ist mir bedauerlicherweise nicht bekannt. Es tut mir aufrichtig Leid, Ihnen keine erschöpfende Auskunft erteilen zu können«, sagte Butler William. Er schob einen Servierwagen mit Erfrischungsgetränken und Snacks vor sich her. »Selbstverständlich können Sie gern, wenn Ihre Zeit es zulässt, hier im Château auf die Rückkehr der Herrschaften warten. Darf ich angesichts Ihrer textilen Ausstaffierung davon ausgehen, dass Sie dies gern am Pool tun würden?«
    Er durfte. Auch wenn besagte »textile Ausstaffierung« für die Peters-Zwillinge eher der Normalfall war und nicht unbedingt etwas mit dem Aufenthaltswunsch am Swimming-Pool zu tun hatte. Von Textilien konnte dabei ohnehin eigentlich nicht die Rede sein.
    Die beiden Blondschöpfe Monica und Uschi Peters, seit etlichen Jahren Robert Tendykes Lebensgefährtinnen und seit Geburt nicht voneinander zu unterscheiden, hielten nicht viel davon, ihre Schönheit unter zu viel überflüssiger Kleidung zu verstecken. Vor allem nicht, wenn man sich ohnehin bei Freunden befand, die das längst gewohnt waren.
    Und da es dank der Regenbogenblumen nur ein paar Schritte von Ten-dyke’s Home zum Château Montagne waren und der Weg durch das Kellerlabyrinth den größten Teil der »Reisezeit« in Anspruch nahm, waren sie mal eben im Mini-Bikini aus Florida nach Frankreich herübergekommen.
    »Dann erlaube ich mir, auf der Terrasse zu servieren«, schlug der Butler vor. »Mister MacFool, würdest du freundlicherweise deinen Schweif etwas beiseite nehmen, damit ich mit dem Servierwagen durch die Tür komme?«
    Mr. MacFool - der Jungdrache Fooly - rund 1,20 Meter hoch, ebenso breit, mit Stummelflügeln, Krokodilkopf und enorm großen Telleraugen, stand neben der Tür des Korridors, der direkt zur Rückseite des Bauwerks führte, an der sich Terrasse und Pool befanden. Ächzend bewegte er seinen Schweif seitwärts, der mit dreieckig aufragenden Hornplatten gespickt war, welche sich über den gesamten Drachenrücken bis zum Kopf hin zogen. »Ich war aber zuerst hier«, murrte er. »Warum muss immer ich Platz machen?«
    »Weil der Klügere nachgibt«, versuchte William ihn zu ködern.
    »Wer nachgibt, verliert aber. Und verlieren ist nicht klug«, stellte Fooly nüchtern fest. Und platzierte seinen Schweif wieder wie gehabt vor der Tür.
    William atmete tief ein.
    »Keine Chance«, warnte Fooly. »Du kannst noch so tief Luft holen - Feuer speien kannst du trotzdem nicht. Das können nur wir Drachen. So zum…«, und dabei klappte er das Krokodilmaul auf, während bereits Rauchwölkchen aus den Nüstern kringelten.
    William griff blitzschnell mit beiden Händen zu und klappte Ober- und Unterkiefer des Jungdrachen wieder zusammen. »Du wirst das lassen«, ordnete er an, »oder ich serviere dich den beiden Damen als Bratapfel. Im eigenen Feuer von innen gebacken.«
    »Sie könnten«, mischte sich eine etwas spitz klingende Stimme von der nach oben führenden Treppe her ein, »den Damen zusätzlich auch etwas zum Ankleiden servieren.« Lady Patricia Saris, mit ihrem inzwischen etwa acht Jahre alten Sohn Rhett Dauergast im Château, kam die Treppe herunter und gesellte sich zu der kleinen Gruppe. »Monica, Uschi, könnt ihr euch nicht vernünftig anziehen?«
    Monica - oder war es Uschi? So genau ließ sich das nicht feststellen, da die eineiigen Zwillinge sich nicht voneinander unterscheiden ließen, zuckte mit den Schultern und entgegnete spitzbübisch lächelnd: »Uns geht es wie der hübschen Aniselia aus Esther Friesners Fantasy-Roman ,›Skandal im Wingdingo-Land‹ Wir sind allergisch gegen Kleidung.«
    Patricia verdrehte die Augen. »Scheinbar eine unheilbare Allergie…«
    Fooly, dessen Drachenmaul der Butler inzwischen wieder freigegeben hatte, mischte sich ungefragt ein. »Ich verstehe überhaupt nicht, warum ihr Menschen immer so ein Gedöns wegen Kleidung macht. Ich trage doch auch keine, und niemand regt sich

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