0716 - Unheil aus fremder Dimension
zwei Kinder", freute sich Vanbelt.
„Mindestens für die nächsten fünf Jahre", schränkte Fuma ein.
Kerndor traf wenig später ein und meldete sich zum Dienst.
Fuma wies ihn ein und mußte erstaunt feststellen, daß der Orter nicht viel Fragen stellte und mit den Geräten sofort zurechtkam.
„Schon gut, Leutnant, Sie können von mir aus Pause machen.
Ich kenne mich schon aus. Jedenfalls gefällt mir das besser als die Jagd und das Faulenzen. Vielleicht kann ich sogar Kontakt mit SENECA aufnehmen und dem Ding gut zureden."
„Das wird sinnlos sein, Kerndor. Konzentrieren Sie sich lieber auf die Frequenzen der BRESCIA und den Raum jenseits von Last Stop."
„Ganz wie Sie meinen, Leutnant."
Julia zeigte sich äußerst erfreut darüber, daß Fuma endlich von seinen Instrumenten loskam und sich seiner Pflichten als frischgebackener Ehemann entsann. Da es Vormittag war, schlug sie ihm einen Spaziergang vor.
Diesmal gingen sie in die andere Richtung, hinaus in die Ebene nach Norden, wo fern am Horizont nur die höchsten Gipfel des Gebirges gerade noch zu erkennen waren. Nur hier in der Einsamkeit konnte es ihnen gelingen, die Probleme zu vergessen, die sie alle belasteten, und wieder einmal war es so, daß sie beide den Planeten Last Stop als ein Paradies betrachteten und sich mit dem Gedanken abfanden, für immer hier zu bleiben.
*
Inzwischen machte sich Kerndor endgültig mit den Instrumenten vertraut, die in ungewöhnlicher Anordnung eine großartige technische Anlage bildeten. Ein Plastikdach verdunkelte den Raum, der aus Kisten zusammengestellt worden war. Dadurch wurde der Orterschirm besser sichtbar, auf dem sich noch nichts abzeichnete.
Aber Kerndor empfing schwache Funkimpulse, die er jedoch nicht deuten konnte. Von der BRESCIA jedenfalls stammen sie nicht.
Er peilte sie an, um die Richtung der Quelle berechnen zu können. Zu seiner Überraschung erhielt er auch ungefähre Daten über die Entfernung, und die war geringer, als er angenommen hatte. Die Impulse stammten von Sendern, die sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit Last Stop näherten.
Vergeblich versuchte er, ein klares Bild auf den Schirm zu bekommen, aber es blieb bei unscharfen Echos, die allerdings zusammen eine symmetrische Figur bildeten. Ein großes, längliches Echo im Zentrum, und um es herum verschieden große andere Echos, die das erste eingeschlossen zu haben schienen.
Und alles kam allmählich näher.
Dr. Vanbelt betrat das Hüttenzelt.
„Nun, Kerndor, werden Sie aus dem Ding schlau?"
Kerndor sah auf und deutete dann auf den Orterschirm.
„Aus der Anlage schon, aber nicht aus dem, was sie auf den Schirm zaubert. Sehen Sie sich das doch einmal an, Doktor. Was halten Sie davon?"
Der Physiker setzte sich auf eine Kiste und studierte die so regelmäßig angeordneten Impulsechos. Dann schüttelte er den Kopf.
„Ehrlich gesagt - ich weiß es nicht. Handelt es sich um Schiffe?"
„Wenn ich das wüßte!" Ich empfange nur die Reflexechos, keine Funkimpulse. Die Lichtflecke auf dem Schirm sind nichts anderes als stoffliche Objekte, die sich im Anflug auf unseren Planeten befinden, mehr kann ich nicht sagen. Und sie haben eine auffallend regelmäßige Anordnung. Schiffe in Formation, vielleicht. Aber es dauert nicht mehr lange, bis das Bild klarer wird. Dann wissen wir mehr."
„Ich hole den Major", erbot sich der Physiker. Kerndor nickte.
„Das wäre vielleicht ganz gut. Wo steckt Leutnant Fuma?"
Vanbelt lächelte.
„Er nutzt seine Freizeit", sagte er und ging.
Der Major zeigte sich von den Echos wenig erbaut.
„Das ist nicht die BRESCIA", meinte auch er. „Also kann es sich doch nur um Kelosker handeln. Sie bringen wahrscheinlich wieder irgendwelches Zeug, das sie vor dem Konzil verbergen wollen."
„Vielleicht bringen sie das Shetanmargt", vermutete Vanbelt.
Der Major sah ihn an.
„Richtig, dieses Rechengehirn, oder was es auch sein mag!
Nun, wir werden es bald erfahren. Ich möchte nur wissen, warum Rhodan nichts von sich hören läßt. Und wo steckt die BRESCIA?"
Darauf wußte natürlich niemand eine Antwort.
*
Eine Stunde später kam Leutnant Fuma, um seinen neuen Mitarbeiter abzulösen. Zu seiner Verwunderung traf er auch den Major und Dr. Vanbelt an. Wortlos deuteten sie auf den Orterschirm, auf dem die Echos sich allmählich zu erkennbaren Bildern formten. Nun fungierte er als echter Bildschirm.
Der faßähnliche Gegenstand, fast siebenhundert Meter lang, konnte nur das
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