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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auch der Sergeant ignorierte die Aufforderung. Fasziniert beobachteten die beiden Männer, was mit dem Schirm geschah und hofften, er würde mit einem Schlag endlich zusammenbrechen.
    Der Major, der gerufen hatte, konnte sie genau sehen. Er war wütend. Auf keinen Fall durfte er eine solche Disziplinlosigkeit einreißen lassen.
    Doch gerade in dem Augenblick der abermaligen Aufforderung geschah etwas Unvorstellbares.
    Der Paratronschirm flammte in einem grellen Licht auf und dehnte sich so schnell aus, daß den beiden wagemutigen Männern keine Gelegenheit mehr blieb, zurückzuweichen. Der Leutnant und der Sergeant wurden von den zuckenden Blitzen erfaßt und eingeschlossen. Für Sekunden konnte jeder im Lager sie sehen, und es war, als glühten sie plötzlich von innen heraus in einem unwirklichen Feuer, das sie zu verzehren drohte.
    Der Major, der schön zu ihnen laufen wollte, hielt inne.
    Fassungslos sah er zu, was weiter geschah.
    Der Schirm zog sich wieder zurück, aber noch immer standen die beiden Männer am gleichen Fleck, grelle Lichterscheinungen mit menschlichen Umrissen. Doch dann wurde das Licht allmählich schwächer, bis nur noch das leichte Flimmern des Schirms selbst zu erkennen war.
    Der Leutnant und der Sergeant jedoch waren spurlos verschwunden.
    Als am anderen Morgen die Stelle untersucht wurde, an der sie gestanden hatten, fand man nur zwei nahezu kreisförmige Brandstellen im Gras.
    Das war alles.
     
    *
     
    „Ich werde es noch einmal versuchen", sagte Gucky fest entschlossen, obwohl er bereits zweimal festgestellt hatte, daß alle Konzentration nichts half. Er konnte nicht einmal mehr Rhodans Gedanken lesen, obwohl sie beide zusammen von dem Energieschirm eingeschlossen wurden.
    „Du verschwendest deine Energie", erklärte Rhodan. „Es ist sinnlos!"
    Aber Gucky hörte nicht. Er saß auf dem Boden und schloß die Augen, um sich zu konzentrieren. Als er sie wieder öffnete, war die Enttäuschung in ihnen zu sehen. Er schüttelte den Kopf.
    „Ich komme mir vor wie ein Schauspieler, der seinen Text vergessen hat. Wenn dieser Zustand permanent wird, kannst du mich pensionieren lassen. Wozu soll ich dann noch gut sein?"
    „Nun übertreibe nicht, Kleiner! Sobald dieser Lähm- und Isolierschirm abgeschaltet wird, bist du wieder der Alte. Und ewig kann dieser Zustand ja nicht dauern."
    Seltsam war, daß der Schirm akustisch nicht isolierte. Die beiden Gefangenen konnten jeden Laut vernehmen, der außerhalb des Schirms entstand. Auch jetzt, als sich die Tür öffnete und wieder schloß, hörten sie es deutlich. Joscan Hellmut war hereingekommen, ging bis zur Mitte des Raumes und setzte sich auf einen Generator.
    „Ich hoffe, es geht Ihnen gut", sagte er ohne Spott.
    „Wenn ich hier heraus bin", knurrte Gucky wütend, „lehre ich dich ein paar nette Kunststückchen. Du wirst fliegen wie ein Vogel, Joscan, und dann abstürzen wie eine bleierne Ente."
    „Es tut mir alles sehr leid, und ich bin davon überzeugt, daß Sie beide mich eines Tages verstehen werden. Ich habe wirklich keine andere Wahl, als so zu handeln, wie ich es jetzt tue. Sie werden mir später recht geben, davon bin ich überzeugt."
    „Dann sagen Sie uns endlich, was Sie vorhaben!" forderte Rhodan.
    „Das kann ich nicht! Es würde alles zerstören. Im übrigen bin ich gekommen, um Ihnen mitzuteilen, daß wieder ein Dimensionsbeben stattfindet. Es verzögert unseren Flug nach Last Stop. Natürlich wirkt sich das Beben auch auf die Stabilität des Fesselfeldes aus, mit dem das Shetanmargt gehalten wird.
    Die Kelosker haben Schwierigkeiten."
    „Sollen sie!" sagte Gucky erfreut. „Strafe muß sein!"
    „Das würde ich lieber nicht sagen", warnte ihn Hellmut.
    „Solange der Flug nach Last Stop reibungslos verläuft, ist niemand von uns gefährdet. Doch noch eine zweite Tatsache kommt zu dem Beben, und sie ist fast noch unangenehmer. Eine große Flotte von SVE-Raumern ist aufgetaucht und nähert sich der Kleingalaxis. Es kann sich nur um Laren handeln, und wenn sie das Geheimnis des Shetanmargt entdecken, ist alles verloren. Sie würden es vernichten."
    „Himmel!" entfuhr es Gucky. „Dann sollen sie es doch vernichten!"
    Hellmut schüttelte fast traurig den Kopf.
    „Ich verstehe Ihre Reaktion, Gucky, aber sie ist falsch. Sie muß falsch sein, weil Sie den Wert des Shetanmargt nicht begreifen."
    „Aber du tust das, nicht wahr?"
    „Nicht nur das, Gucky! Mir zur Seite stehen die beiden Roboter Romeo und Julia, die

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