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0716 - Vyrna, die Grausame

0716 - Vyrna, die Grausame

Titel: 0716 - Vyrna, die Grausame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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gestorben, ein Opfer der Ränkespiele einer Dämonin.
    Nicole fühlte, wie der Zorn in ihr aufstieg.
    »Du willst mich treffen, du hässliche Kröte?«, rief sie und hob ihr magisches Beil. »Ich werde dich gleich richtig treffen!«
    Falls Woida von ihrer Ankündigung eingeschüchtert war, ließ er sich das jedenfalls nicht anmerken. Er stampfte mit seinen hinteren Extremitäten, dass der Waldboden vibrierte.
    Und dann stürmte er auf Nicole Duval los!
    ***
    Zamorra dachte an Nicole.
    Am liebsten wäre er sofort losgezogen, um nach ihr zu suchen. Aber war das wirklich sinnvoll?
    Ihm stand immer noch das Duell mit Vyrna, der Grausamen bevor. Wenn dieser Kampf entschieden war, würde sich auch das Schicksal der Gefährten entschieden haben. So oder so.
    Sein Sekundant schien zu spüren, was in Zamorra vorging. Madhod hob leicht den Kopf, was ihm offenbar Schmerzen verursachte.
    »Sie müssen Vyrna gegenübertreten, Professor Zamorra! Machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Gefährtin. Ich bin sicher, dass sich Nicole Duval ihrer Haut zu wehren weiß - jedenfalls besser als ich«, fügte er bitter hinzu.
    »Diese Vyrna hat dich offenbar ausgetrickst«, sagte Zamorra und erinnerte sich an das, was er in der Zeitschau gesehen hatte.
    »Das kann man wohl sagen. Aber damit muss jetzt Schluss sein. Ich bin leider zu schwach, um Ihnen beim Duell beizustehen. Aber ich bin sicher, dass auch Vyrna ohne ihren Sekundanten den Zaubersumpf von Gaatu betreten wird.«
    Natürlich war auch Zamorra davon überzeugt, dass seine tapfere Gefährtin das Monster Woida besiegen konnte. Trotzdem wollte ihm die Erinnerung an den grässlich zerfetzten Körper von Babette de Fries nicht aus dem Kopf.
    Cedio, der die ganze Zeit an seinem Eisenleisten hantiert hatte, kam nun zu Zamorra und Madhod herüber. Der verletzte Wolf lag immer noch auf einem Tisch in der Werkstatt. Immerhin schien die Kräutermedizin allmählich ihre Wirkung zu tun. Er wirkte nicht mehr so, als schwebte er in unmittelbarer Lebensgefahr. Trotzdem war nicht daran zu denken, dass er Zamorra zum Duellplatz begleiten konnte.
    »Ich habe meine Arbeit beendet«, sagte der Schuster stolz.
    Er präsentierte Zamorra ein Paar hoher Schaftstiefel. Sie erinnerten den Dämonenjäger an die Fußbekleidung einiger begeisterter Angler, die man manchmal im Morgengrauen am Ufer der Loire sah. Sie wateten bis fast zu den Hüften in den morgenkalten Fluss und warfen ihre Angelruten aus.
    Die von Cedio hergestellten Stiefel waren allerdings nicht aus Gummi, sondern aus der Haut des Vaaro-Stiers. Der Schuhmacher hatte sie mit viel Wachs eingerieben, um sie geschmeidiger zu machen.
    »Dem Duell mit der Dämonin steht nun nichts mehr im Weg!«, sagte Cedio, die Fäuste in die Hüften gestemmt. Er platzte fast vor Stolz.
    Zamorra war nun selbst sehr gespannt. Er zog seine Schuhe aus und streifte den einen Stiefel über sein linkes Bein.
    »Autsch!«, ertönte eine helle Stimme. »Nicht so grob, bitte!«
    Zamorra zuckte zusammen. Die Stimme war aus dem Nirgendwo gekommen, wie es schien. Oder vom Fußboden.
    »Ach so«, sagte der Schuster. »Da das magische Stiefel sind, können sie auch reden. Kann sein, dass sie manchmal Unsinn erzählen. Aber das ändert nichts am Tragekomfort und vor allem der Sicherheit.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen«, ließ sich der Stiefel wieder vernehmen, »wenn Sie mich benutzen würden, um diesen frechen Schuster in den Hintern zu treten!«
    »Am Anfang haben die immer eine große Klappe«, erklärte Cedio. »Aber das gibt sich, wenn Sie die Stiefel erst eingelaufen haben.«
    »Ich heiße Lefty«, sagte der linke Stiefel, ohne auf Cedios Worte einzugehen. »Und ich bin stolz, Ihnen dienen zu dürfen, Professor Zamorra.«
    »Schleimer!«, motzte eine dunklere Stimme, nachdem der Dämonenjäger auch den rechten Stiefel angezogen hatte. »Mein Name ist Righty. Und ich bin stolz darauf, ein Schaftstiefel zu sein. Ich diene meinem Besitzer ebenfalls treu. Aber ich mache nicht so ein Aufhebens davon.«
    »Stinkstiefel!«, schimpfte Lefty.
    »Ruhe jetzt, alle beide!«, befahl Zamorra. Er wandte sich an den Schuster.
    »Vielen Dank, Meister Cedio. Gibt es einen besonderen Zauber, mit dem ich die Stiefel im Sumpf aktivieren muss?«
    »Nein, Professor Zamorra. Die Stiefel funktionieren automatisch. Die beiden werden Ihnen am Anfang auf die Nerven gehen. Aber es gibt keinen besseren Schutz gegen die Tücken des Zaubersumpfs von Gaatu.«
    »Also mir geht jemand anders auf die

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