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0718 - Tango Fatal

0718 - Tango Fatal

Titel: 0718 - Tango Fatal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich am Geländer fest und atmete schnaufend wie eine alte Dampflokomotive.
    Ich war froh, mein Zimmer heil zu erreichen, ließ mich auf das Bett mit der geblümten Decke sinken und verzog das Gesicht, weil wieder Stiche durch Kinn und Schädel zuckten.
    Abermals stieg der Ärger in mir hoch. Was dieser Zombie fast erreicht hätte, war kaum zu fassen.
    Ich lag für eine Weile auf dem Bett, schaute gegen die Decke und auch hin und wieder zum kleinen Fenster, mit den ebenfalls geblümten Vorhängen, die allerdings zur Seite geschoben waren und von zwei Kordeln gehalten wurden.
    Es war ein nettes, kleines Zimmer, in dem sich der Gast wohl fühlen konnte. Auch deshalb, weil man auf dunkle Möbel verzichtet und deshalb helle genommen hatte.
    Als ich von unten her die Stimmen der Arbeiter hörte und auch, wie ein Motor angelassen wurde, da richtete ich mich auf. Es war Zeit für mich, etwas zu unternehmen.
    Auch kleine Hotels kommen heutzutage nicht mehr ohne Duschen aus. Mein Zimmer besaß ebenfalls eine. Ich duschte mich heiß ab, auch wenn die Strahlen auf meinen Kopf hämmerten und die Schmerzen noch verstärkten. Natürlich kreisten meine Gedanken um den tanzenden Zombie oder den Besessenen. Ich dachte auch an das zuvor gehörte Stöhnen und ebenfalls an die Schreie innerhalb des Hauses. Auch wenn beide Orte voneinander entfernt lagen, konnte ich mir gut vorstellen, daß es zwischen ihnen einen Zusammenhang gab.
    Den würde ich herausfinden, und zwar sehr bald, denn ich würde als nächstes dem Haus einen Besuch abstatten und es freiwillig zunächst nicht verlassen.
    Ich trocknete mich ab, zog frische Wäsche und auch ein anderes Hemd an und ging zum Fenster.
    Ein herrliches Herbstwetter breitete sich über den dunklen Bergkämmen der Vogesen aus. Unterhalb des Waldes lagen die Hänge, auf denen der berühmte Riesling wuchs. In der jetzt klaren Luft zogen Segelflieger ihre Runden. Es mußte ein irres Feeling sein, in einem der Flugzeuge zu hocken und sich die Welt von oben zu betrachten.
    Ich öffnete das Fenster, ließ frische Luft in den Raum und beugte mich auch nach draußen.
    Da sah ich den Wagen!
    Feuerrot wie erstarrte Flammen. Ein japanischer Zweisitzer, ein Mazda, war neben meinem Leih-Renault abgestellt worden. Ich hatte mich in dem Clio ziemlich wohl gefühlt, aber gegen den feuerroten Flitzer kam der Clio nicht an. Sie waren auch zu unterschiedlich im Preis. Jedenfalls mußte der Fahrer oder die Fahrerin bei Robert eingekehrt sein. Ich rubbelte mir auch noch den letzten Rest Feuchtigkeit aus den Haaren, auch wenn sich die Schmerzen durch die heftigen Bewegungen dabei steigerten. Mit dem Kamm fuhr ich kurz hindurch und schaute mir im Spiegel noch einmal mein Kinn an.
    Es hatte eine Schwellung bekommen. Sie schimmerte in einem leichten Grüngrau.
    Ich verließ das Zimmer, ging durch den schmalen Flur und dann die Treppe hinab.
    Am Ende wurde ich erwartet.
    Robert, der Wirt, stand dort, und er sah aus, als wäre er gekommen, um mich aufzuhalten. Tatsächlich ging er kaum zur Seite, als ich die letzte Stufe erreichte. Durch ein kleines Fenster drang Licht, so daß wir in einem breiten Streifen standen.
    Ich sah ihm an, daß ihm eine Neuigkeit auf den Nägeln brannte. »Was ist geschehen?«
    Robert holte zweimal Luft. »Stellen Sie sich vor - nein, haben Sie zufällig aus dem Fenster geschaut?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Dann ist Ihnen auch der rote Flitzer aufgefallen.«
    »Der war nicht zu übersehen.«
    »Gut, gut, er wird von einer Frau gefahren. Von einem Rasseweib, kann ich Ihnen sagen. Aber das ist es nicht, weshalb ich eigentlich mit Ihnen sprechen wollte.«
    »Sondern?«
    »Es geht mir um die Frau. Sie heißt Ramona Sanchez.«
    »Das ist noch immer nicht schlimm.«
    »Das sicherlich nicht.« Er tippte mir gegen die Brust. »Jetzt kommt der Hammer. Und halten Sie sich fest, Monsieur Sinclair. Diese Frau hat behauptet, das Haus gekauft zu haben, in dem die verdammten Schreie erklungen sind. Sie ist die neue Besitzerin…«
    ***
    Das war in der Tat eine Überraschung, und ich wußte nicht, ob ich sie als gut oder schlecht einstufen sollte. Ich ließ ein paar Sekunden vergehen, ohne zu antworten. Robert dachte schon, daß es mir die Sprache verschlagen hatte, und er hakte noch einmal nach.
    »Haben Sie gehört?«
    »Das habe ich.«
    »Was sagen Sie dazu?«
    Ich runzelte die Stirn. »Was soll ich da antworten? Haben Sie den Kaufvertrag gesehen?«
    »Nein, das nicht. Aber ich glaube ihr. Welchen Grund sollte

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