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072 - Das Horror Palais von Wien

072 - Das Horror Palais von Wien

Titel: 072 - Das Horror Palais von Wien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Verbindung treten konnte wie mit seinen hochspezialisierten Mitarbeitern,
kannte kein Mensch. X-RAY-1 war der große Geheimnisvolle im Hintergrund, ein
Mann, der sich nicht schonte und jederzeit zu wissen schien, worauf es ankam.
Die Entwicklung gefiel ihm nicht. Da waren einige Dinge hinzugekommen, die
eigene Gesetzmäßigkeiten entwickelten und doch Teil des Ganzen sein konnten.
    Der
Mann am Schreibtisch, der mehr dem Cockpit eines Flugzeuges glich, ließ noch
mal die hauchdünne Folie durch die Finger gleiten. Die Folie war aus einem
Schlitz in der Tischplatte gekommen und übersät mit eingestanzten Zeichen. Der
Mann tastete sie blitzschnell ab. Er trug eine dunkle Brille. X-RAY-1, der
geheimnisvolle Leiter der PSA war blind. Ein provozierter Unfall, der ihm
eigentlich den Tod bringen sollte, hatte ihm dieses Schicksal auferlegt. Der
Mann, der trotz seines weißen Haares, altersmäßig schlecht einzuschätzen war,
wirkte wie ein Vater, der sich um seine Kinder sorgt… Aus Wien lagen noch
andere Meldungen vor. Vom Kommissariat Anton Sachtlers waren zwei neue Hinweise
gekommen. Nach dem Verschwinden von sechs jungen Frauen in den vergangenen drei
Wochen, werden seit letzter Nacht in Wien zwei weitere Mädchen vermißt. Das
Verschwinden von Iwan Kunaritschews Tabak… Auch dieser Gedanke kam X-RAY-1 ganz
unvermittelt. Hatte das Vorkommnis etwas damit zu tun? Sollte Iwan absichtlich
nach Wien gelockt werden? Fast schien es so, denn sein langes Schweigen und
das, was vorausgegangen war, waren mehr als mysteriös. Noch etwas kam hinzu.
Ein Leichenfund, der Kommissar Sachtler in Wien einiges Kopfzerbrechen
bereitete. Eine alte Frau, deren Identität bisher noch nicht feststand, war
aufgefunden worden. Normalerweise hätte sich Sachtler für eine Aufklärung
dieses Falles nicht an die PSA in New York gewandt. An der Frau gab es ein
körperliches Merkmal. Ein daumennagelgroßes Muttermal genau zwischen den
Schultern. Merkwürdig in diesem Zusammenhang war, daß eine als vermißt
gemeldete dreiundzwanzigjährige Studentin namens Petra Faroch ein gleiches
Muttermal an derselben Stelle hatte! Zwischen der Dreiundzwanzigjährigen und
der Hundertjährigen konnte aber doch kein Zusammenhang bestehen… Oder – etwa
doch?
    Gallun
wußte, daß nichts unmöglich war in dieser Welt, die längst nicht alle ihre
Geheimnisse preisgab. Er hatte gelernt, in unkonventionellen Gedanken zu
denken. So ging er dieser Logik entsprechend noch einen Schritt weiter. Die
Frau, die Peter Pörtscher beschattete und über deren Lebensstil und
Persönlichkeit er mehr herauszufinden hoffte, war vor drei Wochen in Wien
eingetroffen. Fast schlagartig setzten von diesem Zeitpunkt an die
Vermißtenanzeigen ein.
    Die
Hexe Marina… wenn sie es war, die Pörtscher im Visier hatte, steckte sie hinter
den Vorgängen? Ereigneten sich Dinge im Zusammenhang mit ihrem Auftauchen dort
und mit den geheimnisumwitterten Geschehnissen, die seinerzeit das Palais
Cernay in Verruf brachten?
    Nach
den neuesten Erkenntnissen, die ihm vorlagen, waren im Palais fürchterliche
Dinge geschehen. Bis zur Stunde stand allerdings nicht fest, was Wirklichkeit
und was Dichtung war.
    X-RAY-1
setzte sich mit einem Agenten in Verbindung, der erst seit einigen Stunden in
New York zurück war. Larry Brent hielt sich in seinem Büro auf und fertigte
seinen Abschlußbericht an, als der Anruf ihn erreichte. X-RAY-1 weihte Brent in
alles ein, was bisher durch Kunaritschew, Pörtscher und die Recherchen über das
Palais bekannt war. Außerdem erfuhr er alles über den Stand der bisherigen Ermittlungen,
die Kommissar Sachtler von der Mordkommission leitete.
    »Setzen
Sie sich umgehend mit ihm in Verbindung, X-RAY-3. Ich halte es aufgrund der
vorliegenden Verwicklungen und Daten für unerläßlich, daß wir in Wien in
starker Besetzung auftreten. Es ist dort einiges offenbar nicht so gelaufen,
wie wir es uns gewünscht haben. Das zeigt um so mehr, daß eine Bedrohung
erwachsen ist, die in dieser Form von niemand erwartet worden ist. Es ist auch
seltsam, daß mit dem Erscheinen der Frau, die wir für die Hexe Marina halten,
junge Mädchen und Frauen verschwanden und gleichzeitig Meldungen über das
Auftauchen einer schwarzen Kutsche und eines seltsamen jungen Grafen umgingen.
Da kommt ein bißchen viel zusammen. Diese Hinweise haben wir aber erst seit
einigen Minuten. Fliegen Sie umgehend los, X-RAY-3!«
    »Ja,
Sir. Wann startet meine Maschine?« Larry war es gewohnt, daß binnen

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