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072 - Das Horror Palais von Wien

072 - Das Horror Palais von Wien

Titel: 072 - Das Horror Palais von Wien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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heute morgen wieder unterwegs und habe eine ganze
Wohnungseinrichtung einschließlich einer mehr als hundertfünfzig Jahre alten
Bibliothek aufgekauft. Vielleicht ist da was Passendes darunter? Die Bibliothek
gehörte früher einem Professor für Altertumskunde. Der Mann betrieb Forschungen
auf dem Gebiet religiöser Riten bei den Naturvölkern. Vor allem die
Herkunft und Heilkraft der Schamanen haben ihn interessiert, wie ich in
Erfahrung bringen konnte. Schamanismus fällt auch in das Gebiet der Magie… ich
bin sicher, in dieser Bibliothek noch manch kostbares und seltenes Werk zu
entdecken. Vielleicht gibt’s darin auch die eine oder andere Seite des
rätselhaften Buches, das Sie beide so sehr suchen… Fräulein Peters kommt
bestimmt wieder. Wie kann ich Sie, mein Herr, denn erreichen?«
    »Das
ist schwierig. Ich bin sehr oft unterwegs und steige in verschiedenen Hotels
ab, bin heute hier und morgen dort.«
    »Ach
ja, richtig. Das hatte ich ganz vergessen. Sie befinden sich auf einer
Tournee.«
    »So
kann man es ausdrücken… Am besten wird sein, wenn ich mich bei Ihnen wieder
melde. Mein Name ist Peter Pörtscher… Lassen Sie sich von Fräulein Peters die
Adresse geben. Ich rufe von unterwegs mal an. Wenn Sie mir diesen Gefallen tun
könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden.«
    »Kein
Problem, Herr Pörtscher. Ich werde es nicht vergessen.« Der Schweizer bedankte
sich und zog aus seiner Brieftasche eine kleine weiße Karte. »Ich glaube
erkannt zu haben, daß Sie sich auch für Magie interessieren… Hier eine
Eintrittskarte für heute abend. Ich würde mich freuen, Sie als mein Gast im Ungar-Hotel begrüßen zu können.«
    Der
Antiquitätenhändler lächelte. »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ja, da werde
ich gern kommen und mir Ihre Kunststücke mal ansehen.« X-RAY-11 verließ
unverrichteterdinge den Laden. Der Mann war unzufrieden mit seiner Mission. An
dieser Marina biß er sich noch die Zähne aus. Wenn er glaubte, ihr einen
Schritt nähergekommen zu sein, hatte er sich in Wirklichkeit zwei Schritte von
ihr entfernt. Die kleine Glocke an der Tür bimmelte leise, als im gleichen
Moment ein Signal im PSA-Ring des Agenten ertönte. So leise, daß nur der
Ringträger selbst es bemerkte. Pörtscher aktivierte. »Hier spricht X-RAY-1 aus
New York. Hallo, X-RAY-11, können Sie mich hören?« Pörtscher ging ums Haus
herum, wo der grüne BMW 502 stand und führte die Hand mit dem besonderen Ring
in Mundhöhe. Der Ring war rund und als Weltkugel gearbeitet. Zwischen den
Kontinenten schimmerte deutlich erkennbar das stilisierte Gesicht eines
Menschen. In der Ringfassung war die Bezeichnung Im Dienst der Menschheit –
X-RAY-11 eingraviert… Jeder Agent im Dienst der PSA trug einen solchen
Ring, der ein wahres technisches Wunderwerk war. Er enthielt eine vollwertige
Miniatursende- und -empfangsanlage. Über PSA-eigene Satelliten florierte der
Funkverkehr rund um die ganze Welt, zu jeder Tages- und Nachtzeit. »Ja, Sir,
hier ist X-RAY-11.«
    »Ich
habe einen Auftrag für Sie. Wo immer Sie sich aufhalten, begeben Sie sich
sofort in den ersten Bezirk von Wien, Naglergasse, Palais Cernay… Dies ist eine
Alarm-Situation, X- RAY-11! Iwan Kunaritschew hat sich zuletzt von dort
gemeldet mit dem Hinweis, daß er einen Mann verfolge, der genau so aussehe wie
er. Dabei hat er um Informationen über ein gewisses Palais Cernay gebeten, in
dem es vor rund zweihundert Jahren zu einigen recht seltsamen Ereignissen
gekommen sein soll. Ich habe inzwischen neue Informationen vorliegen, die
nichts Gutes verheißen. Ich habe seitdem mehrfach versucht, Ihren Kollegen Iwan
Kunaritschew zu erreichen. Der Empfänger spricht an, aber es meldet sich
niemand… Sehen Sie nach, X-RAY-11, ob es möglicherweise im Palais Cernay zu
einem Zwischenfall gekommen ist!«
    »Ich
bin schon auf dem Weg nach dort, Sir.« Der grüne BMW 502 machte einen Satz nach
vorn. Peter Pörtscher jagte Richtung Innenstadt.
     
    ●
     
    Die
Nachricht war aus dem Hauptquartier der PSA gekommen. Es lag zwei Stockwerke
unter dem berühmtem Lokal Tavern on the Green im New Yorker Central
Park. Dort existierte eine ganz eigene und nur wenigen Eingeweihten vertraute
Welt. Die Welt der PSA! Hochtechnisiert, aber auch menschlich. Herzstück waren
die Funkzentrale, die beiden Hauptcomputer, X-RAY-1 und sein Agenten-Team. Die
wahre Identität des Mannes, der von seinem unterirdischen Büro aus mit allen
entscheidenden Schaltstellen der Regierungen der ganzen Welt ebenso

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