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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bordman seinen Sekretär an, begab sich zur Bar und nahm sich einen Scotch.
    »Entschuldigung«, sagte Parker schulterzuckend. »Ich dachte, Sie wollten sich aussprechen. Es ist nicht gut, alles in sich hineinzufressen. Besser ist es, sich Luft zu machen.« Er hielt ein längliches Päckchen hoch. »Das wurde für Sie abgegeben.«
    »Was ist das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Dann machen Sie's auf, verdammt; Wofür bezahle ich Sie?«
    Parker rückte sich die Brille zurecht und öffnete das Päckchen. Er brachte einen bunt bemalten Gegenstand zum Vorschein. »Sieht nach einer Pfeife aus, Mr. Bordman. Primitive Handarbeit.«
    »Was soll ich denn mit einer Pfeife? Was die Leute einem so alles schicken.«
    Parker schüttelte aus dem Päckchen vier schwarze Kugeln. »Da ist auch was zu rauchen, Sir.«
    »Schmeißen Sie's weg«, sagte Bordman und kippte seinen Drink.
    »Ich war mal in Macao«, sagte Jeffrey Parker. »Da habe ich so ähnliche Pfeifen gesehen. Und auch so ähnliche Kugeln. Wissen Sie, wo? In einer Opiumhöhle.«
    »Sie waren schon mal in einer Opiumhöhle?«
    »Nur interessehalber«, sagte Parker und erhob sich.
    »Anscheinend will mich irgend so ein Verrückter zum Opiumrauchen verführen«, sagte Bordman. »Werfen Sie das Zeug weg, Parker. Am besten gleich in die Abfalltonne. Ich will so etwas nicht im Haus haben.«
    Parker kam um den Schreibtisch herum.
    »Haben Sie nicht gehört?« fragte Bordman ärgerlich.
    »Möchten Sie mir nicht doch sagen, was Ihnen über die Leber gelaufen ist, Sir? Ihre Frau allein kann das nicht gewesen sein.«
    »Ausgezeichnet beobachtet, Parker. Es war vor allem Frederick Beckford. Ihm hat mein letztes Buch nicht gefallen.«
    »Dann werden Sie nun eben ein Buch schreiben, das ihn vom Stuhl reißt.«
    »Er ließ so vage die Befürchtung fallen, mir könnte nichts mehr einfallen.«
    »Sie können jederzeit den Gegenbeweis antreten«, sagte Jeffrey Parker.
    »Ehe ich's vergesse: Schicken Sie auch Miss Vicky Bonney eine Einladung.«
    »Wird gemacht, Sir. - Ich weiß von Autoren, die trinken immer ein paar Gläser Wein, bevor sie sich an die Schreibmaschine setzen, und es gibt Maler, die schlucken LSD, ehe sie mit ihrer Arbeit beginnen. Auch Musiker tun das, und sie bringen einmalige, unvergeßliche Werke zustande, zu denen sie ohne die Drogen niemals imstande gewesen wären.«
    Der Schriftsteller starrte seinen Sekretär verblüfft an. »Sind Sie verrückt? Versuchen Sie mir etwa einzureden, ich soll's mal mit Opium versuchen, damit Frederick Beckford zufrieden ist?«
    »Dies sind keine gewöhnlichen Opiumkugeln.«
    »Ach nein. Und was ist das?«
    »Geisteropium. Wer es raucht, wird von Marbus Zauberkraft erfüllt. Der Geist wird scharf, erweitert sich, löst sich aus dem Körper, der für ihn ein enges Gefängnis ist. Unglaubliche Empfindungen und Wahrnehmungen werden auf Sie zukommen, und Sie werden schreiben, wie es noch nie ein Mensch vor Ihnen getan hat. Ihre Gedanken werden explodieren, und Ihre Figuren werden von einer geradezu erschreckenden Lebendigkeit sein. Wenn Sie eine von diesen Kugeln rauchen, werden Sie ein Buch schreiben, wie es noch keines gegeben hat, Mr. Bordman.«
    Der Schriftsteller schaute seinen Sekretär entgeistert an. »Ich kann's nicht glauben. Woher wissen Sie auf einmal so gut über diese Dinge Bescheid?«
    »Ich habe mich informiert.«
    »Meine Frau hat Sie wohl zum Trinken animiert. Sie sind ebenso blau wie Angie. Machen Sie, daß Sie rauskommen, Parker. Gehen Sie mir aus den Augen. Ich werde mir überlegen, ob ich Sie nicht entlassen soll.«
    Jeffrey Parker schien taub zu sein. Gelassen stopfte er eine von den schwarzen Kugeln in die Pfeife, holte sein Feuerzeug aus der Tasche, sorgte für eine fingerlange Flamme und entzündete die Kugel, indem er mehrmals kräftig an er Pfeife zog.
    Als die Kugel rot glühte, hielt Parker dem Schriftsteller die Pfeife hin. »Rauchen Sie, Sir. Sie werden in ungeahnte Sphären vordringen und das Buch der Bücher schreiben.«
    »Ich will Ihnen sagen, was ich tun werde, Sie verdammter Narr! Ich werde Sie hinausschmeißen, wenn Sie nicht auf der Stelle diesen Raum verlassen. Und diese verfluchte Pfeife schlage ich Ihnen um die Ohren!«
    »Rauchen Sie, Mr. Bordman!« verlangte Jeffrey Parker mit hohler Stimme. »Sie müssen rauchen. Wenn Sie es nicht freiwillig tun, werde ich Sie zwingen.«
    »Parker!«
    Parker hielt die Pfeife mit der Linken. Seine Rechte schoß vor. Er packte den Schriftsteller und stieß ihn in einen

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