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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nahm an, daß die Unterhaltung mit Rick Stubbs länger dauerte, als Tony angenommen hatte. Der Mann schien sich als Fundgrube entpuppt zu haben.
    Mr. Silver wollte das Geschäft betreten, aber an der Tür hing ein Schild mit der Aufschrift GESCHLOSSEN.
    Das war für Mr. Silver immer noch kein Grund, sich zu beunruhigen. Auch dafür hatte er eine Erklärung: Stubbs wollte mit Tony allein sein und von keinen Kunden gestört werden.
    Der Ex-Dämon klopfte an die Glastür. Er rüttelte daran und rechnete damit, daß sich Stubbs blicken ließ, wenn er das nur lange genug fortsetzte.
    Aber Rick Stubbs hustete ihm was.
    Mr. Silver trat zurück und kratzte sich nachdenklich hinter dem Ohr. Was sollte er davon halten? War Tony Ballard etwa mit Stubbs weggegangen? Wollte Stubbs dem Dämonenjäger etwas zeigen?
    Mr. Silver überlegte, ob er sich in Tonys Wagen setzen und auf die Rückkehr des Freundes warten sollte. Einen Zweitschlüssel für den Rover besaß er.
    Je länger er überlegte, desto größer wurde seine Befürchtung, hier könnte etwas schiefgelaufen sein. Stubbs verfügte möglicherweise über Kontakte, von denen niemand wissen sollte, und Mr. Silver kannte Tony Ballard. Der konnte verflucht viele Fragen stellen und unbequem werden, wenn er Lunte roch.
    Der Ex-Dämon betrat einen engen Hof und entdeckte eine Hintertür, die zum Laden gehörte und natürlich auch abgeschlossen war, doch so ein Schloß vermochte den Ex-Dämon nicht abzuhalten.
    Er knackte es mit seiner Magie und trat ein. Stille umgab ihn. Er schloß die Tür hinter sich und lauschte. Gleichzeitig schickte er auch seine Geistfühler vor, um eventuell vorhandene Gefahren rechtzeitig zu orten.
    Es gab verschiedene Einflüsse und Strahlungen im Laden, die ihm nicht behagten, aber eine echte Bedrohung nahm der Ex-Dämon nicht wahr.
    Er sah sich in den Räumen um und betrat auch den, in dem sich jene Gegenstände befanden, die bei geheimen Zeremonien Verwendung gefunden hatten.
    Hier sträubten sich die silbernen Nackenhärchen des Hünen. Diesen Gegenständen haftete noch etwas von den geheimen Ritualen an. Mr. Silver spürte ganz deutlich, daß man sie für verderbte Zwecke herangezogen hatte. Sie hatten Kontakt mit dem Bösen gehabt, waren mit schwarzen Kräften in Berührung gekommen, und ein wenig davon haftete ihnen immer noch an.
    Die Unordnung, die in diesem Raum herrschte, beunruhigte Mr. Silver sehr, und natürlich noch mehr der im Türpfosten steckende Speer. Zweifellos hatte hier ein Kampf stattgefunden.
    Stubbs und Tony Ballard schienen sich nicht in Freundschaft getrennt zu haben.
    Hatten sie sich überhaupt getrennt? Oder befand sich Tony Ballard in Rick Stubbs' Gewalt? Der Afrikaexperte konnte Tony auf irgendeine krumme Tour ausgetrickst haben. Leider war das nicht mit Sicherheit auszuschließen.
    Mr. Silver begab sich in Stubbs' Büro und stöberte dort herum. Den Inhalt sämtlicher Schreibtischladen sah er sich an. Auf Marbu-Geheimnisse stieß er nicht, aber auf Stubbs' Privatadresse, und dorthin begab er sich unverzüglich. Aber er hatte kein Glück. Stubbs war nicht zu Hause. Er schien vom Erdboden verschwunden zu sein, und Tony Ballard schien er mitgenommen zu haben, damit dieser nichts gegen den Marbu-Zauber unternehmen konnte.
    Mr. Silver fluchte wie ein mexikanischer Eseltreiber. Dann kehrte er enttäuscht zu Tonys Wagen zurück.
    ***
    Die Neger preßten mir etwas Weiches ins Gesicht. Ich roch den süßlichen Geruch von Chloroform und hielt sofort den Atem an. Aber wie lange hält man das aus?
    Fünf Minuten, wenn man Perlentaucher ist, aber ich bin keiner. Irgendwann mußte ich wieder atmen. Das wußten auch die Neger, und darauf warteten sie.
    Als es soweit war, bekam ich eine volle Chloroformladung in die Lunge. Selbst ein spanischer Corridastier wäre davon in die Knie gegangen. Es war deshalb keine Schande, wenn auch ich es tat.
    Sie wollten nicht, daß ich sah, wohin sie mich brachten, welchen Weg sie fuhren. Sie wollten auch verhindern, daß ich wie ein Irrer losrannte, sobald wir ins Freie gelangten.
    Was immer sie sonst noch mit ihrer Chloroformierung bezweckten - sie erreichten es.
    Als ich mit heftigem Schädelbrummen zu mir kam, befand ich mich wieder unter der Erde. Jedenfalls nahm ich das an.
    Der Raum, in den mich die Neger geworfen hatten, war klein, hatte kein Fenster, und eine solide Tür sorgte dafür, daß ich nicht entkommen konnte. Hoch über mir brannte eine Glühbirne.
    Ich tastete nach meinem Colt

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