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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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könnten Sie ihm gleich sagen, er solle mich anrufen.«
    »Mach' ich. Wie ist Ihr Name?«
    »Wayne Jackson.«
    Mr. Silver nickte und stieg in den Rover.
    ***
    Da war eine Holzschachtel gewesen. Ich hatte mich gefragt, was sie beinhalten mochte. Ich hatte die Schachtel aufgehoben und gehofft, daß sich keine böse Überraschung darin befand. Alles war möglich. Ich befand mich schließlich nicht bei Freunden.
    Ich hatte den kleinen Holzbehälter von allen Seiten betrachtet. Einfachste Handarbeit war das, nur geleimt, nicht genagelt. Ich hatte das Kästchen geschüttelt, und in seinem Inneren war einiges durcheinander gepurzelt.
    Einen Deckel gab es nicht, dafür ein Schiebetürchen. Ich hatte es durch die tiefen Nuten gezogen, mich gebückt und auf den Boden fallen lassen, was sich darin befand. Bitterschokolade, Traubenzucker, Zwieback, ein in Plastik eingeschweißter Vitaminextrakt. Das sah nach einer eisernen Ration aus. Wie lange hatte man vor, mich hier gefangen zu halten?
    Ich hatte noch keinen Hunger, verspürte nur eine unbändige Wut im Bauch und wagte den Negern nicht zu trauen. Vielleicht hatten sie die Nahrungsmittel präpariert.
    Mir brummte noch der Schädel vom Chloroform, weil sie mich damit sehr reichlich bedient hatten. Was befand sich in der Schokolade? Spuren von Zyankali? Und im Traubenzucker Kokain? Was hatten Rick Stubbs' Freunde mit mir vor?
    Vielleicht wußten sie es selbst noch nicht, wollten über mein Schicksal erst beraten.
    Vorerst hatten sie mich auf Eis gelegt, und damit ich ihnen nicht heimlich wegstarb, hatten sie mir diese Notration dagelassen.
    Besser, ich rührte sie nicht an.
    So konnte ich gestern denken, aber ich würde meine Ansicht wahrscheinlich ändern, wenn sie mich erst ein paar Tage schmoren ließen. Der Hunger würde mich zwingen zu essen, und diese Dinge würden für mich zu unbezahlbaren Köstlichkeiten werden.
    Ich schob alles wieder in die Holzschachtel und schloß sie. Ich legte sie auf den Boden und beachtete sie nicht mehr, sondern überlegte mir, wie es mit mir weitergehen würde.
    Ich konnte mir vorstellen, daß Mr. Silver alle Anstrengungen unternahm, um mich zu finden. Bestimmt war er beim »African Shop« gewesen, aber wenn er Stubbs dort nicht angetroffen hatte, würde es schwierig sein, die Spur zu entdecken, die zu meinem Gefängnis führte.
    Vierundzwanzig Stunden Einzelhaft.
    Und mein einziges Verbrechen bestand darin, daß ich zu viele Fragen gestellt hatte. Mr. Silver hatte mir einmal erklärt, daß man mit dem Wort oft mehr erreichen könne als mit Taten. Er hatte recht.
    Wieder durchforschte ich meine Taschen. Den Colt Diamondback hatten sie mir abgenommen. Meinen Dämonendiskus, die drei silbernen Wurfsterne und den magischen Flammenwerfer, der wie ein harmloses Feuerzeug aussah, hatten sie mir gelassen.
    Sie wußten, daß ich damit nicht ausbrechen konnte.
    Ich hatte es versucht, hatte mit den scharfen Zacken der Wurfsterne an der Tür herumgekratzt, aber bald eingesehen, daß ich mir die Arbeit sparen konnte.
    Hier kommst du nicht raus, Tony Ballard, mußte ich mir selbst sagen. Jedenfalls nicht, so lange sie es nicht wollen.
    Vierundzwanzig Stunden Stille.
    Sie schienen mich vergessen zu haben. Anscheinend war ich nicht wichtig genug für sie. Vielleicht hatten sie anderweitig Besseres zu tun.
    Ich setzte mich auf den Boden und starrte die Wand an. Gab es wirklich keine Möglichkeit, diese triste Zelle zu verlassen?
    ***
    Auch der Club, den Wayne Jackson erwähnt hatte, empfing Mr. Silver mit geschlossenen Türen. Der Ex-Dämon las, daß hier ausgerechnet heute Ruhetag war. Das zwang ihn, bis morgen zu warten. Und warten war etwas, das der Hüne sehr schlecht konnte.
    Grimmig fuhr er nach Hause.
    Roxane war nicht mehr da. Sie wollte sich nützlich machen und hatte sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Plan begeben. Mr. Silver wäre es lieber gewesen, sie hätte damit noch etwas gewartet, aber auch sie war zumeist von einer großen Unrast erfüllt und haßte es, untätig zu sein.
    Die Stimmung in Tony Ballards Haus wurde immer gedrückter. Niemand sprach es aus, aber die Befürchtung hing im Raum, man könnte Tony nicht lebend wiedersehen.
    Vicky zeigte die Einladung, die sie erhalten hatte. »Ich werde nicht hingehen«, sagte sie traurig. »Ich werde Paul Bordman anrufen und ihm sagen, daß ich nicht komme. Ohne Tony werde ich nirgendwo mehr hingehen.«
    »Er lebt«, sagte Jubilee. Ihre Hände waren trotzig zu Fäusten geballt. »Ich weiß,

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