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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffstransmitter gehen und befinden uns im nächsten Augenblick auf Last Hope."
    „Auf Last Hope schon", warf Bela Tongo ein. „Bleibt das Problem, wie wir aus der Roboterdame ins Forschungszentrum und an die Unterlagen über den Dakkarkom kommen."
    „Ich hoffe, das brauchen wir nicht", erklärte der Arkonide. „Die Unterlager} über den Dakkarkom sind nämlich doppelt vorhanden, einmal im Forschungszentrum selbst und dann in dem robotischen Marschiere-Viel. So wurde es damals jedenfalls mit Waringer vereinbart. Ursprünglich sollte dadurch sichergestellt werden, daß bei einer eventuellen Vernichtung des Forschungszentrums je ein Duplikat aller wichtigen Geheimunterlagen erhalten bleibt. Es schien uns, daß das am besten gesichert würde, wenn diese Unterlagen in einem robotischen Marschiere-Viel untergebracht wären, der in sicherer Entfernung vom Zentrum und mitten zwischen echten Marschiere-Viels herumläuft."
    Luria Satang hob die Hand und sagte: „Entschuldigen Sie, daß ich Sie unterbreche, Sir, aber was ist eigentlich ein Marschiere-Viel?"
    „Das wissen Sie nicht?" fragte Atlan. „Nein, woher auch!" entgegnete die Überlebens-Spezialistin. „Ich war noch nie auf Last Hope."
    Atlan nickte. „Diese Lebewesen sind weitgehend unbekannt geblieben", meinte er. „Nicht einmal die terranische Spielzeugindustrie hat sich früher ihrer angenommen, obwohl sie ansonsten fast alles, was in der Galaxis kreucht und fleucht, nachgebildet hatte - sogar Gucky und mich. Marschiere-Viels waren ihnen nicht attraktiv genug."
    Er lachte lautlos in der Erinnerung an die Giganten des Planeten Last Hope. „Stellen Sie sich ein Lebewesen vor, das ungefähr einem Meeresrochen gleicht, eine Seitenlänge von durchschnittlich fünfhundertzwanzig Metern hat, einen Schwanz von sechshundertvierzig Metern Länge und fünfzig Metern Durchmesser und das rund neunzig Meter hoch wird.
    Der Rücken dieses Wesens gleicht einer flachen, ungefähr dreieckigen Felsplatte und ist auch so zerklüftet wie eine Felsplatte, die seit Jahrtausenden der erodierenden Wirkung von Hitze und Kälte ausgesetzt war.
    Ein Mensch kann sich in diesen Schluchten, Zinnen und Buckeln regelrecht verlaufen.
    Stellen Sie sich weiterhin vor, daß dieses Wesen auf sechsunddreißig Beinen ständig über die Planetenoberfläche marschiert, dann haben Sie einen Marschiere-Viel.
    Marschiere-Viels benötigen zum aktiven Leben allerdings sehr viel Energie, die sie in erster Linie der Strahlung der roten Riesensonne Bolo entnehmen. Ihr riesiger Schwanz dient ihnen als Empfangsantenne. „Übrigends ist es über der Rückenfläche eines Marschiere-Viels immer empfindlich kalt, weil die Tiere jede erreichbare Wärme gierig aufsaugen. Trotz ihres hohen Marschtempos werden die Marschiere-Viels immer wieder von der Nacht eingeholt. In dem Fall erstarren sie. Ihre Körperfunktionen sinken auf ein Minimum herab, und sie erwachen erst dann wieder zum Leben, wenn der nächste Tag anbricht und die Sonne ihnen neue Energie spendet."
    „Enorm!" entfuhr es Luria Satang. „Und solch ein Monstrum wurde robotisch nachgebildet. Die Terraner müssen über einen stark ausgeprägten Spieltrieb verfügt haben."
    „Wieso?" erkundigte sich Atlan. Die Überlebens-Spezialistin lächelte ironisch. „Weil sie viele Millionen Solar in den Bau eines künstlichen Marschiere-Viels steckten, anstatt die Duplikate der Dakkarkom-Unterlagen in ein energetisch neutrales Versteck in einigen tausend Metern Tiefe unterzubringen."
    Bela Tongo und Vainah Mucco lachten.
    Atlan aber blieb ernst und erklärte: „Ich will gar nicht abstreiten, daß die Terraner verspielt sind beziehungsweise waren, doch das war nicht der Grund für die Konstruktion und den Bau des MV-Roboters. Ursprünglich wurde das Monstrum als bewegliche Beobachtungsstation konstruiert, deren Besatzung aus Kosmobiologen bestand und die Aufgabe hatte, die Marschiere-Viels aus unmittelbarer Nähe zu studieren.
    Als es feststand, daß das Solare Imperium der Macht des Konzils auf lange Sicht hilflos gegenüberstehen würde, tauschte man den größten Teil der Kosmobiologen gegen Wissenschaftler und Agenten der Solaren Abwehr aus, die nach der vorhergesehenen Landung der Laren auf Last Hope das Treiben auf diesem Planeten beobachten und wenn möglich wissenschaftliche Daten über die Technik des Konzils ermitteln sollten."
    „Wie?" fragte Vuju aTiger. „Der MV-Roboter ist noch bemannt?" Atlans Gesicht verdüsterte sich. Wenn ja, dann sicher

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