0720 - Todeskommando Last Hope
benötige die Daten über ganjasische Dakkarkome beziehungsweise Informationen darüber, wo ich diese Daten finde."
Der Bordcomputer schwieg fast eine Minute lang. Das beunruhigte den Arkoniden, denn eine Positronik antwortete praktisch ohne Verzögerung, wenn sie die Antwort wußte, Er wollte schon eine Zusatzfrage stellen, da tönte es aus dem Kommunikationsgerät: „Wegen Überprüfung der Speicher und einem Versuch der Rekonstruktion trat eine Verzögerung auf. Die Antwort auf Ihre Frage lautet: Es waren vollständige Informationen darüber vorhanden, wie die angeforderten Daten erreicht werden können. Infolge schalttechnischer Überlagerungen wurden die Daten größtenteils gelöscht. Der Rest ist so stark verstümmelt, daß eine Rekonstruktion nicht mehr möglich ist.
Aus bruchstückhaften Informationen kann mit einem Wahrscheinlichkeitsgehalt von 0,0025 Prozent geschlossen werden, daß die Daten in einer Siegelkapsel außerhalb von Judith versteckt wurden."
Coal Xenopl stieß eine Verwünschungaus.
Atlan sagte eine ganze Weile überhaupt nichts. Dann nahm er langsam die Hände aus den Vertiefungen des Perkunow-Abtasters. „Aussichtslos!" sagte er deprimiert. „Die Siegelkapsel kann praktisch überall auf Last Hope verborgen sein.
Es wäre leichter, am Ufer eines Ozeans nach einem ganz bestimmten Sandkorn zu suchen." 6.
Atlan schloß den Druckhelm seines Kampfanzugs und aktivierte den Helmtelekom.
Nach stundenlanger Beratung und nach Computerberechnungen hatten er und seine Gefährten sich entschlossen, trotz der geringen Erfolgsaussichten nach der Siegelkapsel zu suchen, die außerhalb von Judith versteckt worden war.
Vren Hortox hatte mit seiner Vermutung, die Siegelkapsel könnte auch auf dem Rücken Judiths deponiert worden sein, den Ausschlag gegeben.
Außer dem Arkoniden sollten Tiger-Noir und der Oxtorner an der Suchaktion teilnehmen. Sie hatten zu diesem Zweck einen der kleinen Meßwagen flottgemacht, die zur Ausrüstung der ursprünglichen Besatzung von Judith gehört hatten. „Alles klar?" fragte Atlan. „Alles klar!" antwortete Hortox. „Ich bin bereit", erklärte Andre Noir mit Tigers Stimme. Für die Dauer der Suche hatte der Hypno den Marsianer voll übernommen - mit dessen Einverständnis.
Vren Hortox schwang sich über den Rand des offenen Wagens und nahm hinter den Kontrollen Platz. Seine breiten Schultern ließen vorn keinen Raum für einen weiteren Mitfahrer. Deshalb setzten sich Atlan und Tiger-Noir auf die beiden Rücksitze.
Der Oxtorner schaltete.
Aus den Seitenwänden des kleinen Wagens schoben sich transparente Panzertropionschalen. Sie berührten sich über dem Wagen und rasteten in die Feldverschlüsse ein. Damit war das Innere des Fahrzeugs hermetisch verschlossen.
Auf einen Kodeimpuls hin öffnete sich die Liftschleuse. Als der Wagen hineingerollt war, schloß sich die Schleuse wieder. Der Boden hob sich langsam, von einem pneumatischen Polster bewegt, dessen Druck konstant verstärkt wurde.
Während Boden und Meßwagen emporglitten, wurde die Luft aus der Liftschleuse gesaugt. Auf einen zweiten Kodeimpuls hin schwenkte über dem Meßwagen das obere Schleusentor zur Seite. Es bestand aus einer Terkonitplatte, die einen Ausschnitt der Rückenplatte Judiths trug.
Als der Schleusenboden auf gleicher Höhe mit der Oberfläche der Rückenplatte war, steuerte Vren Hortox das Fahrzeug herunter. Hinter ihm glitt das Schleusentor wieder zu. Danach deutete nichts mehr darauf hin, daß der MV-Roboter sich irgendwie von einem echten Marschiere-Viel unterschied. „Eine phantastische Nachahmung", sagte Noir nach einem Rundblick über die zerklüftete Rückenoberfläche Judiths.
Atlan lächelte. „Es ist keine Nachahmung, sondern die echte Rückenplatte eines toten Marschiere-Viels", erläuterte er. „Waringer mußte zu dieser Lösung greifen, nachdem der Prototyp, der vollkommen synthetisch war, von den echten Marschiere-Viels gemieden wurde. Wahrscheinlich spürten sie instinktiv, daß sie etwas Fremdartiges vor sich hatten. Da zur perfekten Tarnung aber die Gesellschaft echter Marschiere-Viels gehörte, entschloß sich Waringer, nach der Rückenplatte eines toten Marschiere-Viels zu.suchen und sie auf den robotischen Unterbau aufzusetzen."
„Er hätte wenigstens die breitesten Schluchten überbrücken lassen sollen", sagte Hortox und hielt vor einem zirka fünf Meter breiten und etwa drei Meter tiefen Einschnitt an.
Die Gleisketten rutschten über den von
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