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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzusaugen.
    Innerhalb kurzer Zeit war die Landschaft draußen in helles Licht getaucht, das allerdings wenige Minuten später durch die Sand- und Staubwolken eines orkanartigen Sturms wieder verdunkelt wurde.
    Dennoch reichte die von der Schweifantenne aufgenommene, Strahlungsenergie aus, um die Fortbewegungssysteme des künstlichen Marschiere-Viels mit Elektrizität zu versorgen.
    In erster Linie wurden die beweglichen Systeme durch Elektromotoren angetrieben. Ultramoderne Aggregate wären Von den larischen Meßstationen auf Last Hope längst geortet worden. Aus dem gleichen Grund verhielt sich Judith auch wie ein echter Marschiere-Viel. Sie ruhte, wenn sie von der Nacht eingeholt wurde und erwachte erst beim nächsten Sonnenaufgang wieder zu ihrem Pseudoleben.
    Fast eine Stunde lang war auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung außer dahinrasenden Sandund Staubwolken nichts zu sehen. Dann legte sich der Sturm so plötzlich, wie er ausgebrochen war.
    Die Mitglieder der Einsatzgruppe sahen, daß ihr MV-Roboter sich mit hoher Geschwindigkeit durch eine Geröllwüste bewegte. Die Vibrationen, die von seinen stampfenden Beinen ausgingen, ließen das ganze Gebilde fortwährend zittern und beben.
    Atlan versuchte, die drei anderen, echten, Marschiere-Viels auszumachen, die zusammen mit Judith in einer ausgedehnten Senke „übernachtet" hatten. Es gelang ihm erst, als er nach den steil aufgerichteten Schwänzen gesucht und sie gefunden hatte. Danach konnte er auch die gewaltigen Körper sehen. Sie wirkten aus der Entfernung wie wandernde Geröllhalden. Er suchte nach Anzeichen für Köpfe, fand aber keine. ,Es gab lediglich eine in Marschrichtung nach vorn gerichtete dreieckige Spitze, die aber auch nur dann als Spitze ausgemacht werden konnte, wenn man längere Zeit genau hinsah.
    In dem Arkoniden erwachte die Wißbegier des Forschers. Er wollte mehr über diese monströsen Tiere wissen, die offenbar seit undenklichen Zeiten den Planeten Last Hope bevölkerten.
    Doch er verdrängte diesen Impuls wieder.
    Er hatte mit seinen Gefährten auf Last Hope nur eine Mission zu erfüllen: die Konstruktionsdaten eines ganjasischen Dakkarkoms zu beschaffen. Alles, was darüber hinausging, würde den Erfolg der Mission nur unnötig gefährden. Folglich mußte es unterlassen werden.
    Leider wußte auch Atlan nicht, wo in dem gigantischen Roboter die Konstruktionsdaten aufbewahrt wurden.
    Er winkte Coal Xenopl zu sich heran und sagte: „Wir werden die Hauptpositronik Judiths abfragen. Möglicherweise ist in ihr eine Information über den Aufbewahrungsort der Daten gespeichert."
    „Wäre es nicht logisch, wenn die Daten im Computer selbst verankert wären, Sir?" erkundigte sich der Sextadim-Physiker. „Nein", antwortete der Arkonide. „Dann hätten sich Unbefugte der Daten bemächtigen können. Ich nehme sogar an, daß wir die Informationen über den Aufbewahrungsort nur verschlüsselt erhalten werden."
    Die beiden Männer setzten sich vor das Ein- und Ausgabepult des Bordcomputers.
    Der Arkonide schaltete das Kommunikationsgerät ein und sagte: „Hier spricht Atlan, ehemaliger Lordadmiral der USO und derzeitiger Regierungschef des Neuen Imperiums der Menschheit. Ich fordere Identitätskontrolle!"
    In der Mitte des Pultes schob sich eine Metallplastikplatte beiseite. Darunter wurden zwei flache ovale Vertiefungen sichtbar. „Sie werden gebeten, ihre Handflächen fest in die Vertiefungen zu drücken!" tönte es aus dem Kommunikationsgerät. Die Stimme des Computers war recht gut moduliert, klang aber kalt und unpersönlich.
    Atlan tat, wie ihm geheißen. Er kannte die nach ihrem Erfinder genannten Perkunow-Abtaster. Sie prüften nicht nur die individuelle Gesamtaura einer Person, sondern schickten über Nervenfasern sogar Impulse ins Gehirn, die modifiziert zurückkehrten und exakte Rückschlüsse auf die Hirnschwingungsfrequenz zuließen.
    Nach einer Weile meldete der Computer sich wieder und erklärte: „Sie sind identifiziert und als Lordadmiral Atlan anerkannt. Laut Speicherdaten wurden Sie der Gruppe mit Alpha-Kommandovorrang zugeordnet."
    Atlan atmete verstohlen auf.
    Er hatte insgeheim befürchtet, die Besatzung des MV-Roboters könnte während ihrer psychischen Labilphase das Programm des Computers irreparabel verändert haben. Offensichtlich war das nicht der Fall, sonst hätte das Positronengehirn ihn nicht der Gruppe mit Alpha-Kommandovorrang zugeordnet.
    Er ließ seine Hände in den Vertiefungen und sagte: „Ich

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