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0721 - Die Stimmen der Toten

Titel: 0721 - Die Stimmen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korvetten startklar. Wenn wir die Aufmerksamkeit auf uns lenken, dann ..."
    „Sie werden nichts dergleichen tun, Kapitän!" unterbrach ich ihn. „Das ist ein Befehl! Bleiben Sie mit den Ultraschlachtschiffen außer Reichweite. Gegen diese Übermacht können Sie ohnehin nichts ausrichten."
    „Ich würde mich schämen, wenn ich euch im Stich ließe!"
    „Ihre Hilfe würde jetzt bereits zu spät kommen", erklärte ich ihm über Hyperkom. „Außerdem ist gar nicht gesagt, daß wir Ihre Hilfe benötigen. Die Maahks sind unsere Verbündeten."
    „Hoffentlich wissen das auch die Maahks", sagte er knurrend. Nach einem tiefen Atemzug fügte er hinzu: „Tekener, ich kann nicht tatenlos zusehen, wie ihr eingekesselt werdet. Die Schiffe haben Midway-Station bereits umstellt. Aber noch, gibt es Lücken in dem Abwehrriegel. Lassen Sie mich einen Durchbruchsversuch machen."
    „Nein. Denn die Maahks könnten das als Feindseligkeit betrachten. Bleiben Sie in Warteposition. Wenn die PARACELSUS und die beiden arideren Schiffe angegriffen werden, ziehen Sie sich zurück. Haben Sie verstanden, Kapitän Rome?"
    „Gehört, aber verstanden - nein!"
    Er war schon ein sturer Hund, dieser Kapitän Rome. Wollte immer mit dem Schädel durch die Wand.
    Als ich aus dem Schacht heraustrat, bot sich mir ein imposantes Bild. Der Leerraum rund um den Weltraumbahnhof war auf einmal mit unzähligen Lichtpünktchen erfüllt.
    Tausende von Maahk-Schiffen! Die meisten von ihnen waren so weit entfernt, daß sie mit dem freien Auge noch nicht einmal als Raumschiffe zu erkennen waren.
    Aber einige von ihnen flogen auf Midway-Station zu und waren schon • so nahe, daß man Einzelheiten an ihnen erkennen konnte. Deutlich wa- „ ren die Geschützaufbauten der Desintegratoren, Impuls- und Gegenpolkanonen zu sehen.
    Es handelte sich eindeutig um Kampfschiffe - und zwar die schwersten bekannten Einheiten der Maahks. Gegen diese Übermacht standen drei Ultraschlachtschiffe auf verlorenem Posten.
    Abgesehen davon bestand keine Veranlassung, ihnen den Kampf anzusagen. Im Gegenteil, jede Feindseligkeit konnte zu schwerwiegenden Komplikationen führen. „Du hast klug gehandelt, Tek",vernahm ich die Stimme von Grek-24 in meinem Kopfhörer. „Auch wenn mehr als ein Jahrhundert seit der letzten Begegnung zwischen Maahks und Terränern vergangen ist - das hat der Freundschaft unserer beiden Völker keinen Abbruch getan."
    „Das hoffe ich sehr, Grek", erwiderte ich in Kraahmak.
    Wir gingen an Bord unserer Korvette. In der Kommandozentrale herrschte große Aufregung.
    Der Kommandant war sichtlich erleichtert, daß ich an Bord kam und ihm die Verantwortung abnahm. „Nach dem letzten Stand handelt es sich um achttausend Kriegsschiffe", meldete er. „Alles Großkampfschiffe. Möchte bloß wissen, woher die so plötzlich kommen."
    In diesem Moment fiel mir eine Bemerkung ein, die der Xenologe Aphon Chachmere gemacht hatte.
    Sinngemäß hatte sie gelautet, daß die toten Maahks ein wichtiges Verbindungsglied zu den Lebenden waren. Und wenn er das auch in einem anderen Zusammenhang gemeint hatte - ich glaubte jetzt zu wissen, von wem die Flotte alarmiert worden war. „Die Kriegsschiffe wurden von den Toten gerufen, Kommandant", sagte ich überzeugt. „Eine andere Erklärung gibt es nicht."
    „Wie sollen wir uns verhalten?" wollte er daraufhin wissen. „Vorerst abwartend. Es liegt an den Maahks, die Initiative zu ergreifen", antwortete ich. „Und wenn sie einfach das Feuer auf uns eröffnen, ohne uns erst anzuhören?"
    „Die Maahks sind keine Wilden, Kommandant", erklärte ich ihm gereizt.
    Ich beobachtete auf dem Panoramabildschirm die Vorgänge im Weltraum. Die Maahk-Schiffe waren inzwischen so gestaffelt, daß ihre Abwehrkette nicht mehr durchbrochen werden konnte.
    Drei der zweieinhalb Kilometer langen Kampfschiffe setzten in unserer Nähe zur Landung auf Midway-Station an.
    Wir waren mit insgesamt sechs Korvetten auf dem Weltraumbahnhof gelandet. Zu den hundert Wissenschaftlern kamen also noch 120 Mann Besatzung. Es war ein sträflicher Leichtsinn gewesen, so ganz ohne Rückversicherung zu agieren.
    Ebensogut hätten uns hier SVE-Raumer oder Einheiten der Überschweren überraschen können. Dann wären wir verloren gewesen. Aber ich muß gestehen, daß mich der Anblick der Maahk-Flotte auch nicht sehr optimistisch stimmte.
    Je mehr Zeit verstrich, ohne daß etwas geschah, desto stärker wurde die Befürchtung in mir, daß uns die Maahks vielleicht doch nicht

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