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0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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töten? Du würdest als Polizist über die Brücke gehen? Das glaube ich nicht, die ist mir zu brüchig.«
    »Teste es. Schließlich kommt es darauf an, wer der Mensch ist und wieviel Unheil er bringen kann. Dann könnte ich möglicherweise über diese Brücke gehen, wie du so schön gesagt hast.«
    Er bewegte sich unruhig. Hatte ich ihn überzeugt? Ich wollte daran nicht glauben, andererseits machte er doch einen sehr nachdenklichen Eindruck und überlegte.
    »Nun?«
    »Ich traue dir nicht, Geisterjäger, du traust mir nicht. Das steht schon einmal fest.«
    »Richtig.«
    »Andererseits aber könntest du tatsächlich über diese Brücke gehen. Die ist zwar kein Dämon, aber die arbeitet mit magischen Mitteln. Sie will ebenfalls eine gewisse Macht. Zudem ist sie eine Frau, die an gewisse Dinge herangekommen ist.«
    »Oh, das ist neu.«
    »Ja, sie nennt sich selbst eine Weiße Hexe. Eine, die angeblich gut ist.« Er lachte knarrend. »Aber wer ist schon als Hexe gut?«
    »Da hast du sicher recht.«
    »Sie wird dich als Feind ansehen, wenn du ihr gegenüberstehst.«
    Ich hob die Schultern.
    »Sie wird dich wahrscheinlich töten wollen.«
    »Das Risiko muß ich eingehen.«
    »Sie wird dann auch Suko vernichten wollen.«
    »Es könnte dir doch recht sein. Da hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.«
    »Du pokerst sehr hoch.«
    »Weiß ich.«
    »Du könntest auch verlieren.«
    »Das ist mein Risiko.«
    In den Augen des Teufels funkelte es. Ich ahnte, daß er schon jetzt an einem raffinierten Plan bastelte, den er mir auf keinen Fall preisgeben würde.
    Ich wollte ihn auch nicht danach fragen. Für mich zählte einzig und allein, daß ich Suko fand. Da er nichts sagte, sprach ich. »Außerdem wundert es mich, daß du dich zu mir an die Bar gesetzt hast. Hast du innerlich damit gerechnet oder vielleicht gehofft, daß ich mich auf deine Seite stellen könnte? Sonst wäre es doch bestimmt nicht zu diesem Zusammentreffen gekommen.«
    »Nicht direkt…«
    »Warum hast du es dann getan?«
    Er winkte ab. »Das sind Dinge, die dich nichts angehen. Ich gebe allerdings zu, daß unsere Unterhaltung anders verlief, als ich es mir vorgestellt habe.«
    »Wie schön. Wir schließen also einen gewissen Pakt. Du auf der einen, ich auf der anderen Seite.«
    »Ja, einen Waffenstillstand.«
    »Soll mir auch recht sein. Nur weiß ich einfach zu wenig. Ich möchte von dir noch einige Informationen haben, wie und wo ich ansetzen kann. Das mußt du mir zugestehen.«
    Er leerte sein Glas. »Wenn ich dir nur trauen könnte, Geisterjäger.«
    Ich lachte leise. »Du traust mir ebenso, wie ich dir traue. Einigen wir uns darauf?«
    »Es fällt mir schwer.«
    »Mir ebenfalls, das kannst du glauben.«
    Er wand sich noch, wollte an der Sache entlangreden, aber ich ließ nicht locker.
    Dann nickte er. »Gut, Geisterjäger, ich werde dir einige Informationen zukommen lassen.«
    Innerlich atmete ich auf, denn sein letzter Satz hatte sich endgültig angehört. Dann war die Zeit hier an der Bar doch nicht umsonst gewesen. Ich spitzte meine Ohren.
    Asmodis kam nicht direkt zur Sache. Er umschrieb viele Dinge, ich mußte nachfragen und bekam dann gesagt, daß sie gar nicht zu übersehen sei, allein wegen ihrer Haare.
    »Wie sehen sie aus?«
    »Feuerrot.«
    »Eine Punkerin?«
    »So ähnlich.«
    »Und wo genau lebt sie?«
    Asmodis kicherte schrill und böse. »Sie hat sich von ihrer Clique getrennt. Sie treibt sich in Montmartre herum. Frag nach Yannah. Man wird dir Auskunft geben.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Asmodis lächelte. »Noch einen Rat«, sagte er. »Sei vorsichtig. In den Vierteln gärt es.«
    »Aufstände?«
    »Kann man nicht direkt sagen. Aber es gibt Menschen, die viele Freunde haben.«
    »Und dazu gehört Yannah.«
    »Das ist möglich«, flüsterte er, rutschte vom Hocker, schaute mich an, und über sein Gesicht schob sich ein zweites.
    Er konnte es nicht lassen, mir die Fratze des Teufels zu zeigen. Dieses dreieckige widerliche Etwas, das ebenso plötzlich vor meinen Augen verschwand wie er selbst.
    Weg war er.
    Zurück blieb stinkender Rauch, der wie eine Schwefelgasfahne die Umwelt verpestete.
    Der Keeper hatte große Augen bekommen und traute sich kaum näher an mich heran. Er blieb auch in einer respektvollen Entfernung hinter der Bar stehen. »Monsieur«, flüsterte er, »Monsieur, bitte… darf es denn alles wahr sein?«
    »Was meinen Sie damit?«
    Er deutete auf den leeren Platz. »Pardon, aber hat da nicht jemand

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