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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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taten.
    »Angst?«, spöttelte Asmodis.
    »N… nein, nie! Ich doch nicht! Kobolde kennen keine Angst«, keuchte Broxo. »Ich bin das nur nicht gewohnt, so mit Drehen und Schwefelgestank und… Verzeihung, Herr, ich meinte natürlich Euer ausgezeichnetes Odeur, eine Wohltat für jeden geschmackvoll entwickelten Geruchssinn, und…«
    »Halt die Klappe«, sagte Asmodis. »Du nervst.«
    Er witterte und versuchte die Aura des Dämons Baal aufzuspüren. Aber entweder befand dieser sich gerade nicht in der Nähe, oder er tarnte sich hervorragend. Asmodis entsann sich, dass Baal darüber hinaus Aussehen und Aura jedes anderen Dämons annehmen und vortäuschen konnte. Er wäre also durchaus in der Lage gewesen, hier im Koboldland als Asmodis aufzutreten…
    Gewissermaßen war er Asmodis damit sogar weit überlegen, denn seine Aura abfälschen konnte der Ex-Teufel nicht. Seine Fähigkeit beschränkte sich auf die reine Gestaltwandlung.
    »So, wo wird Seneca denn nun gefangen gehalten?«, wollte er wissen.
    Der Kobold schwieg.
    Asmodis versetzte ihm einen heftigen Stoß. »He, ich rede mit dir, Freundchen! Antworte gefälligst!«
    »Aber Herr«, seufzte Broxo. »Eben sagtet Ihr noch, ich solle die Klappe halten. Wie ist es Euch denn nun recht?«
    »Ich will wissen, wo sich Seneca befindet!«, grollte der Ex-Teufel. »Nun rede schon!«
    »Von hier aus kann ich das nicht so genau sagen«, erwiderte Broxo zögernd. »Wir sind nicht an der Stelle materialisiert, von der aas ich meine Reise angetreten habe. Deshalb muss ich mich erst orientieren. Es wäre einfacher, wenn diesmal Ihr Euch mir anvertrauen würdet, Herr. Ich finde den Weg leichter, wenn ich ihn nur benutzen, nicht aber beschreiben muß.«
    »Eine erstaunlich lange Rede für einen Burschen wie dich«, murmelte Asmodis. »Na schön, dann mach mal.«
    Der Kobold holte tief Luft - und war im nächsten Moment verschwunden.
    ***
    Unwillkürlich atmete Krax auf, als die Kobolde mit dem Drachen auftauchten. Allerdings ging er vorsichtshalber auf Distanz. Falls die anderen die Kontrolle über das Untier verloren, war es besser, der Drache fiel über sie her als über ihn.
    Andererseits hielt er Baal für wesentlich gefährlicher.
    »Werft ihn in den Kochtopf, schnell!«, stieß er hervor. »Und entzündet das Feuer!«
    »Fürs Feuermachen bin ich zuständig!«, giftete der Jungdrache. Er versuchte Flammen zu speien, aber nicht viel mehr als ein wildes, krächzendes Husten kam aber heraus. Die Kobolde hingen wie Kletten an ihm, traktierten und blockierten ihn mit ihrer Magie und zerrten und schoben ihn auf die Öffnung des Bronzekessels zu.
    »Wartet nur, wenn ich erst ein erwachsener Drache bin, werdet ihr mich nicht mehr in diesen Kessel bekommen!«, drohte Fooly. »Hört sofort mit diesem Unfug auf! Habt ihr den Verstand verloren?«
    Sie hatten ihn schon halb in dem Kochgefäß. Dummerweise war einer der Kobolde, der an Fooly zerrte statt ihn zu schieben, mit hineingeraten, lag jetzt halb unter dem Drachen und protestierte und kreischte. »Ich will hier raus!«, gellte seine schrille Stimme. »Laßt mich hier raus!«
    »Du bleibst drin!«, beschloss Fooly. »Wenn schon, dann wirst du mitgekocht, tumber Troll!«
    »Ich bin kein Troll, ich bin ein Kobold, und ich will sofort aus diesem Topf raus!«
    Das wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer, weil die anderen Kobolde unvermindert drängten und schoben, um den Drachen in den Kessel zu zwängen. Er passte gerade so eben hinein. Schließlich gab es einen letzten Ruck, und Fooly steckte unverrückbar fest.
    Der Kobold unter ihm ebenfalls.
    »Wir müssen Feuer machen, schnell!«, rief einer der Kobolde.
    »Das könnt ihr doch nicht machen!«, kam es weinerlich protestierend von drinnen. »Reicht es nicht, dass diese bösartige Bestie mich fast totquetscht?«
    Krax schüttelte den Kopf. »Wartet«, befahl er. »Wir müssen eine Lösung finden. Wir können den Kameraden doch nicht einfach zusammen mit dem Drachen…«
    »Wie sollen wir ihn denn jetzt da raus kriegen?«, seufzte einer der anderen Kobolde. »Da müssten wir erst den Drachen wieder rausziehen, und dann geht das ganze Elend wieder von vorn los!«
    Hilfe suchend sah Krax den Dämon an. »Habt Ihr vielleicht eine Idee, Herr?«, wollte er wissen.
    Baal verdrehte die Augen.
    »Zieht den Drachen heraus und springt allesamt selbst hinein, ihr Wahnsinnigen«, grollte er. »Wie kann ein Volk von solchen Idioten, wie ihr es seid, überhaupt existieren? Ich sollte euch hinwegfegen

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