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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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und das Koboldland verbrennen. Ja, das ist wohl die beste Lösung.«
    »Herr, es gibt sicher noch eine bessere. Wir müssen sie nur gemeinsam finden!«, klagte Krax entsetzt.
    Unterdessen hatte der im Kessel gefangene Kobold bereits eine Lösung gefunden - zumindest für sich selbst.
    Er schlug seine langen, spitzen Zähne in des Drachen Schweif.
    Fooly kreischte wild auf. Was ihm unter anderen Umständen nicht gelungen wäre, machte der rasende Schmerz möglich - irgendwie schaffte er es, sich aus dem Kessel zu katapultieren wie der Korken aus der Sektflasche. Er flutschte in die Höhe, begann wild zu flattern und versuchte zu fliehen. Der Kobold, der seine Zähne nicht mehr schnell genug aus dem Drachenschweif hatte lösen können, wurde mit hochgerissen und hing plötzlich, nur von seinem Gebiss gehalten, ein gutes Dutzend Meter hoch in der Luft.
    Erschrocken starrten die anderen Kobolde nach oben.
    »Wirst du wohl loslassen!«, keifte Fooly. »Aber sofort!« Irgendwie schaffte er es, sich trotz seiner Fettleibigkeit so zu krümmen, dass eine Feuerwolke gegen den Kobold schnauben konnte. Der ließ jetzt endlich los - und stürzte in die Tiefe.
    Genau auf Baal.
    Wütend versetzte der Dämon ihm einen kräftigen Hieb, der ihn zurück in den Bronzekessel schleuderte. Derweil flatterte der Drache hastig davon. Grünes Blut tropfte aus der Bißwunde. Wo es auf den Boden fiel, begannen bunte Blumen zu wachsen.
    Von einem Moment zum anderen verwandelte Baal sich in einen Drachen - aber einen erwachsenen, großen! Als er die Schwingen entfaltete, fegte er die Kobolde damit zür Seite. Mit einem Ruck erhob sich die mächtige Gestalt in die Luft und flog Fooly hinterher.
    Krax erhob sich wieder, stapfte zum Kessel und schaute über den Rand ins Innere. »Da hast du ja was angerichtet, du Dummkopf«, seufzte er. »Der Drache ist entkommen, nur weil du dich nicht mit ihm kochen lassen wolltest, und nun haben wir es auch noch mit zwei Drachen zu tun, die über uns alle herfallen und uns vernichten werden! Sie werden uns alle auffressen! Und das alles nur wegen dir!«
    »Aber ich…«
    »Ein Kobold gegen einige hundert Kobolde!«, seufzte Krax. »Das hätte es dir wert sein müssen!«
    Er wandte sich wieder um.
    »An Tagen wie diesen bin ich manchmal sehr müde«, murmelte er. »Einfach nur sehr, sehr müde…«
    ***
    Der Kampflärm lockte nicht nur Butler William einmal mehr aus dem Raum, in welchem er gerade arbeitete, sondern auch Zamorra und Nicole aus dem Kaminzimmer und die Treppe hinauf. Aber weder von Fooly noch von den Kobolden, die ihn entführt hatten, war noch etwas zu sehen, dafür aber brannte der Teppich und das Bild.
    »Das ist doch die Höhe!«, entfuhr es William. Er lief los, um einen der Feuerlöscher zu holen.
    Nicole Duval erledigte das etwas einfacher. Sie hielt immer noch den Dhyarra-Kristall in der Hand, und den setzte sie jetzt ein. Das Feuer erlosch.
    William blieb auf halbem Weg stehen. »Wenn dieser Drache so weitermacht, bringt er mich noch um den Verstand. Was das alles wieder kosten wird, diese Schäden zu beheben…«
    »Ich schätze, Fooly ist unschuldig«, sagte Zamorra. »Ich glaube eher, dass die Kobolde doch noch einmal zurückgekehrt sind und ihn entführt haben.«
    »Und da das Bild jetzt verbrannt ist, kann er weder aus eigener Kraft zurück, noch können wir ihm folgen.«
    »Das könnten wir sowieso nicht«, sagte Zamorra. »Wir sind keine Kobolde. Wir können nicht auf Regenbögen reiten. Den Weg wird uns wohl Ixi zeigen müssen.«
    »Das heißt also, dass wir doch ins Koboldland reisen?«, vergewisserte Nicole sich.
    Zamorra nickte.
    »Die Sache sieht jetzt anders aus. Vorher ging es eher um Seneca. Jetzt aber geht es darum, unseren kleinen Freund herauszuhauen. Wenn ich mir vorstelle, was diese Kobolde vielleicht mit ihm anstellen… Ich hole eben unsere Ausrüstung, währenddessen kannst du Ixi ja schon mal die frohe Botschaft überbringen, dass wir sie nun doch begleiten.«
    Nicole nickte knapp und eilte wieder die Treppe hinunter, während Zamorra in Richtung Arbeitszimmer ging. William blieb zurück und betrachtete kopfschüttelnd die angerichtete Verwüstung.
    Bisher hatte Fooly ja schon oft einiges an Flurschaden angerichtet. In letzter Zeit jedoch hatte dieser unheilvolle Trend erheblich nachgelassen, und der Butler hatte gehofft, dass Fooly endlich einigermaßen vernünftig wurde und seinen Tollpatschigkeit in den Griff bekam. Doch das jetzt…
    Es war schlimmer als je

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