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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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er sich an Krax. »Hast du auch noch ein paar dumme Sprüche dieser Art auf Lager?«
    Zitternd schüttelte der Kobold den Kopf. Und er wünschte sich in diesem Augenblick nichts anderes, als dass seine Artgenossen tatsächlich mit dem gefangenen Drachen zurückkehrten.
    An Ixi dachte er jetzt nicht.
    ***
    Etwas verblüfft beobachteten Zamorra und Ted Ewigk, was Nicole tat. Der Dhyarra-Kristall sandte ein pulsierendes Leuchten aus, das Ixi erfasste. Nach einer Weile erlosch es wieder.
    Nicole ließ sich in einen Sessel fallen. Sie wirkte ein wenig müde.
    »Neutrale Magie«, sagte sie dann.
    »Bunte Magie!«, beharrte das Koboldmädchen.
    »Neutral«, wiederholte Nicole. »Weder schwarz noch weiß noch sonstwas.«
    »Wie hast du das festgestellt?«, wollte Zamorra wissen.
    Sie lächelte und warf den Dhyarra-Kristall hoch, und ihn mit der anderen Hand wieder aufzufangen. »Manchmal ist es ganz nützlich, wenn man ein wenig aufpasst und von dir oder anderen lernt«, sagte sie. »Es war allerdings ein wenig anstrengend. Ich habe nacheinander Schwarze und Weiße Magie simuliert und auf Mademoiselle Spitzohr einwirken lassen. Sie hätte gegebenenfalls darauf reagieren müssen.«
    »Ich habe nichts gemerkt«, sagte Ixi. »Du redest Unsinn, Nicole Duval.«
    »Eben - du hast nichts gemerkt, Spitzohr«, schmunzelte Nicole. »Hättest du auch nur gekonnt, wenn du entweder schwarz- oder weißmagisch wärest. Du liegst dazwischen.«
    »Den Trick willst du von mir gelernt haben?«, staunte Zamorra. »Den kannte ich ja bisher selbst noch nicht.«
    Nicole gab ihm ein zwischen ihnen vereinbartes Zeichen. Er öffnete seine mentale Abschirmung, sodass sie sich mit ihm telepathisch verständigen konnte. Keine Sorge, Spitzöhrchen ist keine Telepathin, sie kann unsere Gedanken nicht lesen, schickte sie voraus. Von dieser Unterhaltung bekommt sie nichts mit. - Nein, du hast es mir nicht wirklich gezeigt, ich habe nur etwas weiterentwickelt und gehofft, dass es funktioniert. Du weißt, dass ich die Nahe dunkler Magie fühlen kann. Hier ist aber nichts zu fühlen, und der Kristall kehrte den Abtastversuch um, und da war auch keine Lichtmagie. Ixi, und damit auch die anderen Kobolde, hängen irgendwo zwischen diesen beiden Bereichen.
    »Gut, wenn ihr jetzt wisst, dass mit mir alles in Ordnung ist, könnt ihr uns ja helfen, den Dämon umzubringen«, sagte Ixi.
    »Vergiss es«, sagte Zamorra. »Ich habe Nein gesagt, und dabei bleibt es. Wenn ihr Kobolde uns höflich gebeten hättet… Aber das hier war nichts anderes als ein Überfall, und so etwas mag ich nicht. Außerdem wollt ihr Fooly an die Schuppen. Warum soll ich jemandem helfen, der meinen Freund bedroht? Also fragt Asmodis, aber nicht mich. Ende der Debatte.«
    Meinst du das wirklich ernst?, fragte Nicole telepathisch. Willst du wirklich die Chance vergeben, diesen Dämon zu beseitigen?
    Er schüttelte langsam den Kopf. Ich will erst einmal Zeit gewinnen, gab er zurück. Ich will mehr über diese Sache wissen, bevor ich vielleicht etwas Falsches tue und blind in eine Falle laufe, erwiderte er lautlos.
    »Nicht ganz das Ende der Debatte«, sagte Ted Ewigk zur gleichen Zeit. Er sah das Koboldmädchen nachdenklich an. »Wenn Zamorra nicht zulangt, werde eben ich das tun. Ich muss mich nur noch ein wenig dafür ausrüsten. Dann zeigst du mir den Weg ins Koboldland, okay?«
    »Okay!«, strahlte Ixi. »Ich wusste doch gleich, dass du der richtige Zamor… äh, der richtige Mann für diese Sache bist!«
    ***
    Fooly ließ das brennende Bild fallen. Vier, fünf, sechs Kobolde fielen zugleich über ihn her. Gegen ihre Magie kam er nicht richtig an. Sie blockierten seine Drachenmagie einfach, diese tückischen kleinen Halunken. Hilflos musste er zusehen, wie das Feuer auf den Teppich übergriff.
    Die Kobolde zerrten ihn mit sich, auf das verbrennende Bild zu, das noch ein Stück des Regenbogens zeigte.
    »Nein!« keifte Fooly. »Laßt mich gefälligst los! Wißt ihr überhaupt, wen ihr vor euch habt, ihr respektloses Gesindel? Ich bin ein leibhaftiger Drache, und wenn ich erst mal erwachsen bin, werde ich euch…«
    Da stürzten sie sich schon mit ihm durch die Flammen in das Bild und ritten über den Rest des Regenbogens zurück ins Koboldland.
    ***
    Asmodis und Broxo betraten das Koboldland. Nicht über Regenbögen oder Blumen, sondern auf die Weise, wie Dämonen es zu tun pflegen. Der Kobold schüttelte sich, die Haare sträubten sich ihm noch ein wenig mehr, als sie es von Natur aus

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