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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Blick in die Vergangenheit tun, der um so anstrengender wurde, je länger das Geschehen zurück lag - und alles, was über 24 Stunden hinaus ging, war höchstwahrscheinlich tödlich, weil es zuviel an Kraft erforderte.
    Zamorra fragte sich, wer oder was dahinter steckte. Es musste doch eine Bedeutung haben!
    Aber welche?
    ***
    Baal, der Uralte, der lange als tot gegolten hatte, wechselte von einer Welt in die andere. Mit ihm kam eine Schockwelle, die alle in der anderen Welt alarmierte.
    Panik brach aus.
    Lange war kein Dämon aus den Schwefelklüften mehr hierher gekommen, denn Asmodis hatte seine schützende Hand über dieses Land gelegt.
    Baal schlug die schützende Hand beiseite.
    Er war hier!
    Er dehnte seine unheilvolle Aura aus, und er verzichtete auf seine Fähigkeit, eine andere Gestalt anzunehmen und auch eine andere Aura vorzutäuschen. Er hätte sich wohl als Asmodis zeigen und jeden täuschen können, weil er selbst dessen Aura nachahmen konnte. Aber er blieb der, welcher er war.
    Baal, der Moloch!
    Seine Stimme durchdrang das ganze Land, die ganze Welt.
    IHR GEHÖRT MIR!
    Natürlich weigerten sie sich. Und ein bizarrer Kampf begann, an dessen Ende Baal der Sieger war.
    Sein Sieg war eine Kampfansage.
    Und eine Falle…
    ***
    Eine bedrückende, düstere Wolke schwebte über dem wilden, zerklüfteten Land. Sie bereitete Kopfschmerzen und Übelkeit, selbst jenen, die von Natur aus dagegen gefeit hätten sein müssen. Doch ihre eigene Magie war nicht stark genug, dagegen anzugehen. Sie vermochten die Wolke nicht aufzulösen.
    Und sie hatten niemals gelernt, ihre Kräfte zusammenzuschließen, um gemeinsam stärker zu sein. Im Gegenteil, sie waren ein Völkchen von absoluten Individualisten. Deshalb war es Baal auch so leicht gefallen, sie zu besiegen und sie sich zu unterwerfen.
    Einige von ihnen zwang er, einen magischen Käfig zu bauen.
    »Wer sich widersetzt, wird darin verrotten!«, teilte er ihnen allen mit. Und er ordnete an, dass um den Käfig herum Wachen aufgestellt wurden. Dann brachte er seinen Gefangenen her und sperrte ihn in diesen Käfig.
    Einen Menschen!
    »Wenn er entkommt, werde ich dieses ganze Land vernichten und jeden, der darin lebt, austilgen«, drohte Baal. Und um seine Macht ein weiteres Mal zu demonstrieren, ließ er Funken aus seinen Augen sprühten, ballte sie mit den Händen zu Feuerkugeln zusammen und schleuderte sie zwischen die Felstürme, die im magischen Feuer zerbrachen und zerstäubten. Erschrocken wirbelten die Besiegten auseinander. Lange Krallenfinger klammerten sich panikerfüllt in kleine Steinspalten, Haare sträubten sich.
    »Ihr dürft mit dem Gefangenen machen, was ihr wollt«, fuhr der Moloch fort. » Nur zwei Dinge nicht: ihr dürft ihn nicht entkommen lassen, und ihr dürft ihn nicht töten.«
    Einer von ihnen wagte es, Baal zu fragen: »Herr, wann wirst du unser Land wieder verlassen?«
    Der Moloch tötete ihn mit einer Belegung zweier Finger. Die frei werdende Magie sog er in sich auf.
    » Niemals mehr«, sagte er. »Ihr gehört mir! Für jetzt und alle Zeiten!«
    So gab es also keine Hoffnung mehr…
    ***
    »Wir müssen etwas tun«, sagte Krax.
    »Wir können doch nicht einfach zulassen dass dieser Dämon…«
    »Vergiss nicht, dass auch Asmodis ein Dämon ist«, wandte Broxo ein.
    »Aber er hat uns nie etwas Böses getan. Im Gegenteil, er hat uns immer geschützt.«
    »Und wo ist er jetzt, da wir Schutz brauchen?«, fauchte Noxarr. »Er lässt sich nicht blicken.«
    »Er weiß vielleicht nicht, was geschehen ist. Wir müssen jemanden zu ihm schicken«, keckerte Panax. Er fuchtelte wild mit den Händen, und aus seinem gesträubten Haar sprühten Funken.
    »Aber wer soll das tun?«, fragte Broxo.
    Krax wechslte die Hautfarbe. Aus samtenem Blau wurde giftiges Grün. »Dann bist du der Freiwillige, der diese Aufgabe übernimmt. Hat jemand etwas dagegen einzuwenden?«
    »Ja, ich!«, schrie Broxo.
    »Freiwillige sind nicht stimmberechtigt«, sagte Krax. »Da also keiner etwas einwendet, machst du dich auf und unterrichtest Asmodis.«
    »Aber ich habe mich doch gar nicht freiwil…«
    »Natürlich hast du«, knurrte Noxarr. »Wir haben alle gehört, wie Koax sagte, dass du dich freiwillig gemeldet hast. Also los - tu deine Pflicht!«
    »Immer auf die Kleinen«, ächzte Broxo. »Warum immer ich?«
    Er erhielt keine Antwort.
    Er wollte die Antwort auch gar nicht wirklich wissen. Sie wäre zu niederschmetternd gewesen.
    Also machte er sich auf, Asmodis um Hilfe zu

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