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0723 - Kolonie der Cyborgs

Titel: 0723 - Kolonie der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicheres Zeichen dafür, daß sie schon seit länger Zeit unverändert geblieben waren.
    Er umrundete sie, bis er in einem Meter Höhe einen Durchschlupf fand.
    „Bleib hier stehen", wies er Elma an. „Ich sehe nach, ob wir darin Platz haben."
    Er ließ ihre Hand los und kletterte in den Spalt hinein, der sich schon nach einem halben Meter erweiterte und eine regelrechte Höhle bildete. Nur an einer Stelle sickerte Regenwasser durch, sammelte sich in einem kleinen Becken und floß dann ab.
    Der Boden der Höhle war trocken.
    Er kroch zurück und streckte die Hand aus. „Elma? Komm!"
    Er half ihr und meinte dann, als sie sich gesetzt hatte: „Hier sind wir vorerst sicher und trocken. Zwanzig Meter weiter stehen Bäume. Ich gehe etwas Holz holen."
    „Es ist naß, Julian."
    „Vertrocknete Äste können ruhig naß sein, sie brennen trotzdem. Du wirst sehen ..."
    Während er unterwegs war, untersuchte sie die Höhle und tastete sie mit den Händen ab. Sehen konnte sie nichts, aber sie überwand ihre Furcht, plötzlich ein unbekanntes Tier zu berühren, das hier vielleicht ebenfalls Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte.
    Fünf oder sechs Quadratmeter, schätzte sie, und durchschnittlich zwei Meter hoch. Einen zweiten Ausgang gab es nicht, aber es mußten kleinere Spalten vorhanden sein, denn die Luft war frisch. Der Rauch eines Feuers würde gut abziehen können.
    Draußen war ein Geräusch. Tifflor kam zurück. Er schob ein Bündel durch den Eingang und folgte nach.
    „Das dürfte für einige Stunden reichen, wenn wir sparsam damit umgehen. Den Feuerschein kann niemand sehen, denn wir hängen den Ausgang zu."
    „Womit?"
    „Mit unseren Kombinationsjacken, Mädchen!"
    „Die ziehe ich erst dann aus, wenn das Feuer brennt."
    Er lachte leise und holte das Feuerzeug aus seinem Versteck.
    „Es regnet draußen in Strömen. Das Gewitter läßt nach, aber es kommt Sturm auf. Ich bin froh, daß wir ein so prächtiges Versteck gefunden haben."
    Die kleine Flamme erleuchtete die Höhle, und wenige Minuten später züngelten die ersten Flammen in die Höhle. Die Feuchtigkeit auf der Rinde verdampfte schnell, das Holz selbst war trocken. Der Rauch zog irgendwo durch die Felsdecke ab. In Sekundenschnelle verbreitete sich eine angenehme Wärme in der Höhle.
    „Jetzt fehlt nur noch ein Steak", meinte Tifflor und verhängte den Ausgang. „Aber damit kann ich leider nicht dienen."
    „Schlafen wir eben mit leerem Magen. Willst du meine Jacke auch noch haben?"
    „Nicht nötig, damit kannst du dich zudecken."
    „Sie reicht für uns beide", sagte sie und lächelte ihm zu.
    Sie fanden trockenes Moos und stellten damit eine weiche Unterlage her. Trotz ihrer Proteste ging Tifflor noch einmal, um Holz zu holen. Nun würde das Feuer die ganze Nacht brennen, wenn jemand nachlegte.
    Später, als es richtig warm wurde, zogen sie sich vollends aus, um die Sachen zu trocknen. Unbefangen saßen sie auf ihrem provisorischen Mooslager und sahen in die flackernden Flammen, die Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlten. Elma ließ sich auf die Ellenbogen zurück-sinken und streckte die Füße aus.
    „Glaubst du, daß einer von uns besser wach bleibt?"
    „Es wird nicht nötig sein, höchstens des Feuers wegen. Wenn es ausgeht, wird es schnell kalt."
    „Dann schlafe ich jetzt ein paar Stunden. Wecke mich, wenn du müde wirst, Ich bin es schon jetzt."
    Er nickte und deckte sie mit ihrer Jacke zu. Sie reichte oben und unten nicht. Er lachte.
    „Und damit wolltest du uns beide zudecken..."
    Sie schloß die Augen, und bald verkündeten tiefe Atemzüge, daß sie tatsächlich eingeschlafen war. Er blieb ruhig sitzen und betrachtete sie. Sie hatte eine tadellos Figur, stellte er fest. Und sie war ein prachtvoller Kamerad. Man konnte sich auf sie verlassen.
    Er blieb noch drei Stunden wach und heizte gehörig ein. Holz wollte er keines mehr holen, weil er fürchtete, dadurch Elma aufzuwecken. Aber inzwischen hatten sich die Felsen der anderen Höhlenseite, unter der das Feuer brannte, so erhitzt, daß sie noch für Stunden genügend Wärme abgaben.
    Vorsichtig legte er sich neben das schlafende Mädchen und deckte sich mit seiner Hose zu. Sie murmelte etwas und machte Platz.
    Er rührte sich nicht.
    Da schlang sie ihre Arme um ihn und zog ihn näher zu sich heran.
    Sie erwachten, als es dämmerte und kühl wurde.
    Das Feuer war erloschen, aber die Kleidung trocken. Elma zog sich fast ein wenig hastig an, nachdem sie sich notdürftig in dem kleinen

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