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0728 - Jahrtausendschläfer

Titel: 0728 - Jahrtausendschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgehen. In den Augen meines Gegners blitzte es triumphierend auf. Er lachte wild. Diese Auseinandersetzung mochte nach seinem Geschmack sein. Außerdem fühlte er sich so überlegen, daß er für sich selbst keinerlei Gefahr sah.
    Tatsächlich blieb mir nichts anderes übrig, als bis etwa zur Mitte der Brücke zurückzuflüchten. Dann blieb er stehen. Mein Atem ging schnell und keuchend. In den letzten Tagen hatte ich an alles mögliche gedacht, nur nicht daran, meinen Körper in Hochform zu bringen. Vielleicht war das ein Fehler gewesen, aber es war zu spät, ihn zu bereuen.
    „Was ist denn?" fragte er. „Du kämpfst ja gar nicht. Du läufst vor mir weg."
    „Es tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht haben sollte", erwiderte ich. „Du bist ein Feigling."
    „Ich lege keinen Wert darauf, im Stile der Barbaren zu kämpfen."
    „Aber gerade das ist doch das Reizvolle", rief er. „Was ist dagegen ein Kampf mit Schußwaffen. Er ist viel zu schnell zu Ende. Hier aber kommt es auf den ganzen Mann an."
    Seine nächste Attacke kam blitzschnell und völlig unvorbereitet.
    Ich konnte ihr nicht mehr ausweichen. Das Schwert bohrte sich mir in die Hüfte. Der rasende Schmerz betäubte mich. Ich hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ächzend sank ich zu Boden.
    Mein Gegner sprang zurück. Er schien eine Finte zu befürchten, doch dann merkte er, daß ich wirklich schwer verletzt war und am Rande eines Zusammenbruchs stand.
    Er richtete das Schwert auf meinen Kopf.
    „Das Ende ist früher gekommen als erwartet", sagte er enttäuscht. „Wir wollen es in Ehren durchstehen."
    Glaubte er wirklich, ich würde so närrisch sein, mich einfach abschlachten zu lassen, wie es die barbarischen Laren früher vielleicht einmal getan hatten?
    Als er kam, warf ich mich mit letzter Kraft zur Seite und richtete mein Schwert nach oben, wobei ich den Griff gegen den Boden stemmte und mit dem Knie absicherte. Das gegnerische Schwert fuhr dicht an meinem Kopf vorbei. Meine linke Hand packte den Arm des Zgmahkonen und zerrte ihn mit aller Kraft zu mir hin. Er stürzte.
    Mit einem schrecklichen Aufschrei sank er direkt in das Schwert. Er versuchte sich zu retten, als es schon viel zu spät war. Dabei geriet er weit zur Seite. Über mein ausgestrecktes Bein hinweg rutschte er in die Tiefe. Ich hörte, wie er aufschlug, und schloß vor Entsetzen die Augen.
    Danach drohten die Schmerzen mich zu überwältigen. Ich preßte die Hand auf die stark blutende Wunde, richtete mich mit Hilfe de's Antigravs auf und flog über die Brücke hinweg zum Höhleneingang. Dabei hoffte ich, daß Qwogg nun allein war.
    Wenn ein weiterer Zgmahkone bei ihm war, dann war ich unweigerlich verloren.
    Mühsam schleppte ich mich durch den Höhleneingang. Dabei mußte ich den Antigrav neu einregulieren, und das kostete Kraft.
    Der getötete Zgmahkone hatte mehrere Lampen angebracht.
    Sie beleuchteten mehrere Räume, in denen sich Waffen und allerlei altertümliches Gerät bis unter die Decke stapelten. Ein schmaler Pfad führte mich zu einem Panzerschott.
    Glücklicherweise stand es offen. Ich passierte es und kam wenig später zu einem zweiten. Es war verschlossen, aber die Kontaktplatte war so deutlich angebracht, daß ich sie sofort fand.
    Das Schott glitt zur Seite, und ich konnte in einen weiten Raum sehen, der mit Laborgeräten gefüllt war. Ich fühlte mich an ein medizinischpositronisches Forschungsinstitut erinnert. ,Auf einer Untersuchungsliege ruhte Qwogg. Sein Kopf steckte in einem Apparat, der ihn vollkommen umschloß. Zahlreiche Kabel führten zu ihm hin.
    Vor meinen Augen begann es zu flimmern.
    „Qwogg, hörst du mich?" rief ich.
    Deutlich sah ich, daß er seine rechte Hand bewegte.
    Offensichtlich konnte er sich jedoch nicht selbst befreien. Ich schleppte mich keuchend zu ihm hin. Mit einiger Mühe entdeckte ich die Verschlüsse. Ich öffnete sie und hob den Apparat von Qwoggs Kopf ab.
    Dann verlor ich das Bewußtsein. Ich spürte nur noch, daß ich zu Boden stürzte.
     
    *
     
    Als Eiwk, unser Mediziner, mir eine Injektion gab, wurde ich kurz wach. Danach kam ich erst wieder zu mir, als ich die Operation überstanden hatte. Mit Ausnahme von Wans, der die Wache übernommen hatte, standen alle um mich herum. Py lächelte erleichtert, als sie sah, daß ich die Augen aufschlug. Es verging jedoch eine geraume Weile, bis mein Geist sich vollkommen geklärt hatte.
    „Wie geht es dir, Qwogg?" fragte ich.
    „Ausgerechnet du mußt mich

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