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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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aber das fiel natürlich irgendwann auf. Um so interessanter war es, plötzlich über eine Karte aus dem Reptilienfonds für Bestechung und Ähnliches verfügen zu können. Er war gespannt darauf, welches Limit die Karte besaß.
    Aber aus welchem Grund besaß Ombre eine solche Karte?
    Hoffentlich hat der Knabe nicht schon zu viel abgebucht, dachte er. Verdammt, arbeitet der neuerdings für die Firma? Was steckt dahinter?
    Das konnte ihm das Mädchen natürlich nicht sagen.
    »Du darfst dich jetzt wieder um den Gefangenen kümmern«, ordnete Calderone an. »Mach ihm klar, dass dies seine letzte Chance ist, aus dem Kerker zu entkommen. Er muss Dankbarkeit zeigen, kein Misstrauen.«
    Die Dunkelhaarige nickte eifrig und verschwand wieder.
    Calderone betrachtete die Schatulle mit dem Ju-Ju-Stab. Jetzt war er im Besitz einer der mächtigsten Waffen des Universums! Damit konnte er jedem Dämon wirkungsvoll drohen, der sich seinen Plänen in den Weg stellen wollte.
    Und es war so einfach gewesen, ihn zu erlangen - fast zu einfach…
    Mit Stygia würde er jetzt jedenfalls fertig werden. Und wenn er sie beseitigt hatte und selbst auf dem Knochenthron des Fürsten der Finsternis saß, würde es ihm auch gelingen, Satans neuen Ministerpräsidenten Astardis zu verdrängen. Denn der wahre Nachfolger des Lucifuge Rofocale war er, Rico Calderone!
    Lucifuge Rofocale selbst hatte ihn dazu gemacht, als er ihm seine Schatten anhexte.
    Davon war Calderone überzeugt.
    ***
    Ein wenig sauer war Zamorra schon, dass Nicole ihn nicht begleitete, aber er konnte sie auch sehr gut verstehen. Er kleidete sich an, rüstete sich mit dem siebten Amulett, einem der beiden Dhyarra-Kristalle und einem E-Blaster aus. Diese Standardausrüstung hatte sich in den meisten Fällen als ideal erwiesen.
    »Warum nimmst du uns nicht mit?«, beschwerte sich Lefty, einer der beiden magischen, sprechenden Stiefel, die in der Welt Koda aus der Haut eines Vaaro-Stieres eigens für Zamorra maßgefertigt worden waren.
    »Wir langweilen uns hier«, ergänzte Righty.
    »Weil ich euch diesmal nicht brauche. Außerdem wart ihr schon mit dabei, als wir am Gardasee Nicoles Freundin aus der Klemme geholfen haben.«
    »Aber da hast du uns nicht angezogen«, quengelte Lefty. »Gibs zu, du hältst uns für nutzlos.«
    »Eher für vorlaut und entschieden zu geschwätzig«, entschied Zamorra und ließ die beiden Stiefel zurück. Das fehlte gerade noch, dass sie ihm mit ihren ständigen Meckereien auf die Nerven gingen. Sie mochten ihn durchaus vor vom Boden ausgehenden schwarzmagischen Einflüssen schützen, aber wenn er sich vorstellte, dass sie genau im falschen Moment losplapperten und dann in ihrem Redefluss kaum noch zu stoppen waren… Nein, das musste er sich nicht unbedingt antun.
    Er stieg in den labyrinthischen Château-Keller hinab und ließ sich von den Regenbogenblumen nach Baton Rouge versetzen. Im Hinterhof des recht heruntergekommenen Mietshauses, in dem Yves Cascal lebte, wuchsen, von einem Maschendrahtzaun geschützt, ebenfalls Regenbogenblumen. Grundvoraussetzung für einen blitzschnellen Transport von einem Ort zum anderen…
    Das Zauntor war abgeschlossen, damit kein Uneingeweihter durch Zufall zwischen die Blumen geriet und eventuell an einen anderen Ort, in eine andere Welt oder eine andere Zeit versetzt wurde. Cascal besaß einen Schlüssel, Zamorra konnte das Vorhängeschloss mit einem magischen Wort öffnen und danach hinter sich wieder schließen.
    Nach vorn auf die Straße zu gelangen, war dann kein Problem mehr. Bevor er vom frühen Morgen Frankreichs in die tiefe Nacht Louisianas wechselte, hatte Zamorra noch einen kurzen Blick auf den Stadtplan geworfen und verfiel in leichten Trab. Innerhalb von kaum mehr als fünf Minuten erreichte er die Stelle, die Brack ihm angegeben hatte.
    Obgleich die rund 20 Minuten bereits überschritten waren, warteten Brack und Ombre noch.
    »Ich glaubs einfach nicht«, entfuhr es dem Manager. »Wie haben Sie das geschafft, so schnell hierher zu kommen? Bei Ihrer Bitte, zu warten, habe ich mit allen möglichen Dingen gerechnet, aber nicht, dass Sie selbst hier jetzt schon aufkreuzen. Das ist doch völlig unmöglich!«
    Seine Verblüffung verriet Zamorra, dass Ombre ihm nichts von den Regenbogenblumen und deren fantastischen Transportmöglichkeiten erzählt hatte.
    »Sie wissen doch, dass man mich den ›Meister des Übersinnlichen‹ nennt«, schmunzelte er. »Zur Sache, wie war das nun mit dem Diebstahl?«
    »Ich war in

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