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0729 - Nullbewahrer

Titel: 0729 - Nullbewahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Mein Wert für Sie wäre gering, wenn ich nicht in der Lage wäre, alle Geheimnisse schneller als die Konkurrenz zu entschleiern."
    „Das hat etwas für sich", gab Mitron zu. „Was ist der Grund Ihres Anrufs?"
    „Ich habe erfahren, daß die Prospektoren Adknoggs auf Dgahfronth ein sehr ergiebiges Vorkommen von Ptahlowit entdeckt haben", berichtete Premach. „Adknogg weiß noch nichts davon.
    Er wäre auch kaum in der Lage, die Ausbeutung des Lagers in großem Maßstab zu finanzieren. Sein Erbnachfolger hat bei einer seiner letzten Transaktionen einen schweren finanziellen Verlust erlitten. Wenn Sie einverstanden sind, Nullbewahrer Mitron, werde ich die Prospektoren Adknoggs kaufen und den Fundort auf Dgahfronth als Ihr Eigentum eintragen lassen."
    Mitron beherrschte sich normalerweise perfekt.
    Bei dieser Nachricht aber funkelten seine Augen vor Gier.
    Er klickte mehrmals erregt, dann sagte er: „Greifen Sie zu, Premach! Je reicher ich werde, desto größer wird meine Macht im Rat der Sieben sein -und schließlich werden Sie einmal diese Machtstellung erben."
    Natürlich ging Premach auf die letzte Bemerkung nicht ein.
    „Was wird, wenn Adknogg dahinterkommt?" erkundigte er sich.
    „Ich decke Sie", versprach Mitron - und er meinte es in dieser Beziehung ehrlich, da seine Interessen mit denen Premachs in dem Fall übereinstimmten.
    „Danke, Nullbewahrer Mitron!" sagte Premach. „Langes Leben!"
    „Langes Leben!" erwiderte Mitron, schaltete das Gerät ab und fügte hinzu :„Aber nicht so lange wie mein Leben!"
     
    *
     
    Das Raumschiff stand bereit, als der Stratokreuzer Mitrons auf dem Raumhafen Op-Gdul-Kahtan landete.
    Obwohl jede Sonne und jeder Planet innerhalb der schweifförmigen Konstellation auch mit Unterlichtgeschwindigkeit in annehmbarer Zeit zu erreichen war, hatten die sieben Nullbewahrer ein Fernraumschiff mit Überlichtantrieb angefordert.
    Rein äußerlich glich es weitgehend den Raumfahrzeugen mit Unterlichtantrieb: Auf einem geraden Kreiszylinder mit Höhe gleich Durchmesser waren sechzehn Funktionssegmente so angeordnet, daß sie nach außen eine Halbkugel waren.
    Der einzige äußerliche Unterschied bestand darin, daß bei den Nahverkehrsschiffen die Grundfläche der Bugkuppel weit über den Kreiszylinder hinausragte, während bei den Fernraumschiffen der Grundflächendurchmesser mit dem Durchmesser des Kreiszylinders übereinstimmte.
    Innen waren die Unterschiede natürlich gravierend, denn die Fernraumschiffe verfügten nicht nur über einen normalen Überlichtantrieb, sondern auch über ein spezielles Triebwerk, das innerhalb des Universums schnelle Reisen von einer Galaxis zur anderen ermöglichte.
    Mitron blieb in seinem Stratokreuzer, bis alle sieben Nullbewahrer gelandet waren. Danach baute sich ein Hochenergieschutzschirm über jedem Sektor des Raumhafens auf, in dem der Fernraumer und die sieben Stratosphärenkreuzer standen.
    Die Leibwachen der Nullbewahrer schwärmten aus und untersuchten das abgeschirmte Gelände mit Detektoren, die auf alle Fremdkörper, wie Sprengminen, Elektronikstörgeräte sowie auf Abschußrampen für Miniatur-Atomraketen ansprachen.
    Anschläge mit diesen Waffen waren in der Vergangenheit schon vorgekommen und hatten vor einigen Jahrhunderten einmal sogar zum gemeinsamen Tod aller sieben Nullbewahrer geführt. Seitdem waren die Vorsichtsmaßnahmen extrem verschärft worden.
    Endlich meldeten die Chefs der Leibwachen, daß alles in Ordnung sei.
    Mitron schickte zuerst seinen Spezialroboter hinaus. Gwat-336 aktivierte zuvor einen Gestaltprojektor, der ihm das Aussehen seines Herrn verlieh.
    Als Gwat-336 nicht angegriffen wurde, verließ Mitron selbst den Stratokreuzer, selbstverständlich von seiner Leibwache gedeckt.
    Er sah, daß die anderen Nullbewahrer ebenfalls ihre Stratokreuzer verließen -und daß sie gleichwertige Vorsichtsmaßnahmen trafen.
    Jeder Nullbewahrer schwebte für sich im Hauptachslift empor - hinter sich zwei Leibgardisten, die auf einer kleinen Antigravplattform einen Antigravprojektor transportierten. Das Gerät sollte ihren Herrn vor dem Absturz bewahren, falls der Antigravschacht abgeschaltet werden sollte.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Als alle sieben Nullbewahrer in der Zentrale versammelt waren, erteilte Mitron als Ältester dem Kommandanten die Starterlaubnis.
    Der Hochenergieschirm erlosch. Das Schiff erzitterte, als seine Impulstriebwerke anliefen und langsam hochgeschaltet wurden.
    Auf einer Glutsäule stieg das

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