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073 - Das Alraunenmädchen

073 - Das Alraunenmädchen

Titel: 073 - Das Alraunenmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sekunden zurück.
    Don nutzte seine Verwirrung aus. Flink kroch er durch das Loch und ließ sich neben der zitternden Dula zu Boden sinken.
    Schritte tappten heran. Der Mann schrie den Hund an. Was er sagte, konnten weder der Puppenmann noch seine Begleiterin verstehen. Jaco gebärdete sich wie ein Verrückter, und schließlich versetzte der Mann ihm einen Tritt. Da zog sich der Vierbeiner winselnd zurück.
    Der Mann kehrte ins Haus an den warmen, gemütlichen Kamin zurück.
    „So, jetzt haben wir es geschafft.", raunte Don ihr zu. „Ich habe vorhin zwei Worte des Bauern mitbekommen: que pasa. Was ist los, bedeutet das. Es ist Spanisch. Ich kenne noch ein paar andere Brocken, aber ansonsten ist es mit meinem Wissen nicht weit her. Es wundert mich, daß du nichts verstanden hast."
    „Kein Wort. Die Kerle in der Burgruine sprachen anders."
    „Vielleicht einen Dialekt."
    „Was ist das?"
    Er erklärte es ihr. Dann grübelte er eine Weile nach. Schließlich richtete er den Oberkörper steil auf. „Dula! Wir sind in den Pyrenäen. Der Bauer ist ein Spanier, aber die Besessenen und ihr Dämon haben aller Wahrscheinlichkeit nach einen baskischen Dialekt gesprochen. Ja, so muß es sein."
    Sie rückten zusammen und wärmten sich engumschlungen. In dem Stall roch es streng. Ganz in der Nähe mußten sich Schafe befinden. Man konnte das Schaben ihrer Läufe hören, das leise Geräusch der Glocken, Kaulaute, wenn sie Heu aus ihrer Futterkrippe zupften. Vor ihnen brauchten die beiden jedoch keine Angst zu haben. Don wußte, daß Schafe ihn nicht angriffen. Es mußte schon ein gereizter, heimtückischer Bock auftauchen, dann war es ratsam, sich aus dem Staub zu machen.
    Sie lagen auf Stroh. Hunger und Durst konnten sie nicht stillen. Es gab keine Aussicht, vorläufig an etwas Eßbares zu kommen. Don wollte einige Minuten verschnaufen und sich dann auf die Suche nach Wasser begeben. Auf jeden Fall waren sie zunächst einmal in Sicherheit.
    Wie lange noch?

    Das Unheil kündigte sich mit dem dumpfen Geräusch nahender Schritte an. Dula schreckte sofort aus ihrem unruhigen Schlaf hoch. Don war ohnehin nicht eingenickt. Die Alarmbereitschaft hatte ihn davon abgehalten, die Augen zu schließen und sich von den Träumen aus der Wirklichkeit entführen zu lassen.
    Stimmen ertönten.
    „Ich verstehe", sagte Dula flüsternd. „Sie sprechen von uns. Sie sind es."
    „Ja, ich erkenne die Stimmen auch wieder", gab Don zurück. „Bleib ruhig, Dula! Hier entdecken die Schurken uns nicht." Er legte sich flach vor das Loch in der Mauer und lugte ins Freie.
    Bald sah er sie. Sie rückten geduckt an und blickten sich forschend nach allen Seiten um. Inzwischen hatten sie sich Holzknüppel gesucht. Die hielten sie schlagbereit in den Fäusten. Der Magere führte die Meute an. Der Breite mit dem einen Ohr hielt sich in seiner Nähe, während der Bucklige und der Ledergesichtige die Nachhut bildeten.
    Don preßte die Lippen zusammen.
    Er ahnte, was nun kam. Wenn sie allein in diesem Haus gewesen wären, wenn es sich um ein verlassenes Anwesen gehandelt hätte - die vier Besessenen hätten sie nicht hervorlocken können. Aber da war die Familie des Schafbauern. Unschuldige, die nicht gefährdet werden durften. Don schwante Furchtbares, aber er sagte Dula nichts davon; er wollte sie vorerst nicht noch mehr in Aufregung versetzen.
    Jaco kam aus seiner Hütte und schlug an, bleckte die Zähne und marschierte auf die vier Eindringlinge los.
    Der Magere rief etwas.
    „Tötet ihn!" übersetzte Dula. „Don, können wir denn nichts tun?"
    „Für den Hund?"
    „Er tut mir leid."
    „Was zählt mehr - zwei Menschen oder das Leben eines Tieres?"
    Sie barg den Kopf in den Händen, hielt sich die Ohren zu. „Ich will nichts hören. Es ist alles so schrecklich."
    „Vielleicht schafft Jaco es", meinte Don.
    Der Hund stoppte vor dem Breiten mit dem einen Ohr, nahm Angriffsposition ein und knurrte furchterregend. Der Besessene gab einen bösen, grunzenden Laut von sich. Bevor Jaco ihn packen konnte, schlug er mit seinem Knüppel auf das Tier ein. Jaco bellte und jaulte, überschlug sich und wälzte sich auf dem Boden. Dann war er wieder auf den Beinen.
    Die anderen drei Besessenen eilten ihrem Kumpanen zu Hilfe und droschen nun mit vereinten Kräften auf den Vierbeiner ein. Jaco begriff, daß er nichts ausrichten konnte. Mit eingekniffenem Schwanz preschte er davon.
    Die Besessenen lachten gemein.
    Jetzt trat das Unvermeidliche ein. Don sah den Bauern, der

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