Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Tot! Begreifen Sie, was das für mich heißt? Ich habe ihn verloren. Den einzigen Mann, der jemals gut zu mir war, habe ich für immer verloren.«
    »Wenn ich etwas für Sie tun kann…«
    Sie wurde hysterisch. Man konnte mit ihr nicht mehr sprechen. Als sie mich einen Mörder nannte, legte ich auf und rief die Harrison-Klinik an.
    Ich verlangte Dr. Melvyn Bosley, und als ich Mr. Silver erwähnte, erzielte ich damit bei ihm einen posthypnotischen Effekt. Ansonsten hätte er mir am Telefon mit Sicherheit keine Auskunft gegeben.
    Man hatte die Lungenentzündung nicht in den Griff bekommen, aber die eigentliche Todesursache war eine Lungenembolie gewesen. Im Fieber hatte der Patient alle Schläuche und Sonden abgerissen und war aufgestanden.
    Bis auf den Flur war er gekommen. Dort war er dann tot zusammengebrochen. Nicht meine Fragen hatten ihm umgebracht, er hatte es selbst getan. Als ich das erfuhr, war ich einigermaßen beruhigt.
    Ich verließ Vickys Arbeitszimmer und teilte meinen Freunden mit, was geschehen war. Als ich die Reise nach Kenia erwähnte, schlug das Telefon wieder an.
    Ich nahm mir vor, Faye Stanford freundlich und bestimmt über die wahre Todesursache des Afrikaexperten aufzuklären, doch sie befand sich nicht am anderen Ende.
    Ein Mann war es. Der sympathische CIA-Agent Noel Bannister. Auch er hatte mir etwas vorzuwerfen: »Hör mal, Tony, von dir hört man ja überhaupt nichts mehr. Ich denke, wir haben eine Vereinbarung getroffen.«
    »Haben wir«, erwiderte ich, »und ich stehe selbstverständlich dazu.«
    »Ich habe eher den Eindruck, du willst dich vor deiner Aufgabe drücken.«
    »Unsinn, Noel. Ich habe im Moment nur leider sehr wenig Zeit. Du ahnst nicht, was in der jüngsten Vergangenheit alles los war.«
    »Das ist natürlich etwas anderes«, sagte der CIA-Agent sofort verständnisvoll. »In diesem Fall verzeihe ich dir. Ich dachte schon, du hättest uns vergessen.«
    »Nicht die Spur. Sobald ich etwas Luft habe, melde ich mich.«
    Noel Bannister hatte vor einiger Zeit die Idee geboren, innerhalb des amerikanischen Geheimdienstes eine Sonderabteilung zu schaffen, die immer dann zum Einsatz kommen sollte, wenn der Gegner die schwarze Macht war.
    Ich hatte ihm und General Mayne, seinem unmittelbaren Vorgesetzten, versprochen, die Ausbildung der Spezialagenten zu übernehmen. Meine Erfahrung sollte ihnen vor allem helfen, den Gegner, auf den sie dann später treffen würden, so gut wie möglich kennenzulernen. Mein Know how würde für sie ein gutes Rüstzeug sein.
    »Ich habe eine kleine Truppe zusammengestellt«, sagte Noel Bannister. »Die Männer fürchten weder Tod noch Teufel. Dennoch wird nicht jeder für den Spezialjob geeignet sein. Du wirst sie dir ansehen, Tony, und die Spreu vom Weizen trennen.«
    Ich würde die Männer von Mr. Silver testen lassen, das war noch besser. Niemand konnte sicherer erkennen, wer sich für den Kampf gegen die finsteren Mächte eignete und wer nicht.
    »Ich werde General Mayne noch eine Weile hinhalten«, sagte Noel Bannister. »Er ist zwar schon ein bißchen ungeduldig, aber ich weiß, wie ich ihn packen kann. Meine Männer stehen jedenfalls Gewehr bei Fuß. Du brauchst nur zu kommen. Dann stampfen wir hier eine Abteilung aus dem Boden, die selbst den Teufel das Fürchten lehren wird.«
    ***
    »Green Heaven« wurde von Beth und Richard Matthews, einem britischen Ehepaar, geleitet. Das Feriendorf war eine traumhafte Oase inmitten der Wildnis. Man konnte Tennis und Golf spielen, reiten und auf Tontauben schießen. Es gab einen voll klimatisierten Squash-Block, und diejenigen, die Sport für zu anstrengend hielten, konnten abends ihr Geld im Spielcasino loswerden und tagsüber unter riesigen Sonnenschirmen in bequemen Liegestühlen dösen oder jene Feriengäste beobachten, die sich in den vier verschieden großen Pools tummelten.
    Es gab an der großen Bar, deren schilfgedecktes Dach reichlich Schatten spendete, eisgekühlte Longdrinks, die von schlanken Negern in weißen Jacketts gemixt wurden.
    Palmen rauschten leise im schwülen Äquatorwind, und exotische Blüten, die in ihrer Farbenpracht nicht zu übertreffen waren, verströmten einen wunderbar würzigen, leicht süßlichen Duft.
    Wer einmal hier Urlaub gemacht hatte, der konnte behaupten, tatsächlich im grünen Himmel gewesen zu sein. Was das Herz begehrte, wurde einem hier geboten.
    Man brauchte nur eine entsprechend dicke Brieftasche, um sich all das leisten zu können.
    Jeder Bungalow war mit

Weitere Kostenlose Bücher