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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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versprochen, im TV-Studio abgeliefert hatte.
    Er war auf Rochfords Ausrede neugierig. Wenn sie nicht gut war, würde ihm Matthews drohen, sich nach einem zuverlässigeren Mann umzusehen.
    Er trat unter das weit vorspringende Dach. Sand knirschte unter seinen Mokassins, als er zur Veranda hochstieg. Er klopfte an die Tür.
    »Pierre!«
    Keine Reaktion.
    Matthews klopfte abermals. »Pierre, ich bin es: Richard.«
    Als Rochford ihn nicht einließ, schlossen sich seine Finger um den Türknauf. Er drehte ihn, doch es war abgeschlossen. Er begab sich zu einem der Fenster, schirmte die Augen ab und schaute in den Bungalow. Rochford schien nicht da zu sein. Die Angelegenheit wurde immer mysteriöser. Wieso hatte sich Rochford noch nicht bei ihm gemeldet, wenn er gar nicht in seinem Bungalow war?
    Es gab noch einen Hintereingang, aber auch diese Tür war versperrt.
    Am liebsten hätte Richard Matthews eines der Fenster eingeschlagen, so wütend war er. Dieser verdammte Franzose glaubte auf einmal, machen zu können, was er wollte. Aber das würde er ihm gründlich abstellen.
    Als er auf die Veranda zurückkehrte, erlebte er eine seltsame Überraschung.
    Plötzlich stand die Bungalowtür einen Spaltbreit offen.
    »Er treibt auch noch seine Späßchen mit mir«, knirschte Matthews. »Na warte, Freundchen. Die Lust am Scherzen wird dir gleich vergehen.«
    Grimmig stieß er die Tür auf und trat ein.
    »Pierre, komm, laß den Blödsinn! Ich habe ein ernstes Wort mit dir zu reden!«
    Hinter Matthews bewegte sich langsam die Tür. Der Engländer hörte es und drehte sich nervös um, aber er sah niemanden. Es mußte der Luftzug sein, der die Tür schloß.
    Dumpf fiel sie zu.
    Matthews stellte das Köfferchen mit den Videokassetten ab. Lamellenjalousien hingen vor den Fenstern, die zur Sonnenseite gerichtet waren. Ihre Schatten zeichneten ein Streifenmuster auf Boden und Wände.
    »Verdammt noch mal, Pierre, so laß doch den Quatsch! Benimm dich wie ein erwachsener Mensch!«
    Rochford ließ sich nicht blicken.
    »Du willst, daß ich dich suche, he?« fragte Matthews. »Na schön. Aber das eine sage ich dir: Wenn ich dich gefunden habe, schmeiße ich dich raus. Dann brauchst du dich hier nicht mehr blicken zu lassen. Ist ja idiotisch, wie du dich aufführst.«
    Er begab sich in die Kochnische.
    Es gab zwar ein Restaurant im »Green Heaven«, in dem man vorzüglich speisen konnte, es gab aber auch einen Supermarkt, in dem man sich selbst versorgen konnte.
    Wenn sich Rochford nicht im Eiskasten versteckt hatte, war mit Sicherheit auszuschließen, daß er sich in der Kochnische befand. Matthews öffnete die Tür, die in Bad und Toilette führte.
    Nichts.
    Als er schließlich das Schlafzimmer betrat, nahm er einen unangenehmen Geruch wahr.
    »Das stinkt ja, als wenn Pierre hier eine Leiche versteckt hätte«, sagte der Engländer und rümpfte die Nase.
    Es war verrückt, aber er kniete sich neben das Bett und schaute darunter. Nichts. Dennoch beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Was war auf einmal los mit ihm? Hatte er Angst? Wovor fürchtete er sich?
    Ein leises Ächzen drang an sein Ohr.
    Er richtete sich mit einem jähen Ruck auf und drehte sich erschrocken um. Teufel, dieser Bungalow hatte sich in ein unheimliches Geisterhaus verwandelt.
    Die Eingangstür hatte sich von selbst geschlossen, und nun öffnete sich die Tür des Einbauschranks wie von Geisterhand bewegt.
    Matthews erhob sich. Obwohl niemand im Raum war, fühlte er sich beobachtet. Er streifte das Fenster mit einem raschen Blick. Dort befand sich niemand.
    Aber, verflixt noch mal, wer beobachtete ihn? Und wo steckte der Kerl?
    Dieser Gestani…
    »Pierre, bist du da drinnen?« fragte Matthews mit kratziger Stimme.
    Er näherte sich dem nunmehr offenen Schrank. Seine Spannung wuchs dabei, und er spürte, wie sich seine Nerven strafften. Je näher er dem Schrank kam, desto penetranter wurde der üble Geruch, aber Matthews blieb nicht stehen. Er ging weiter, und er vermeinte in der Tiefe des Schattens, der im Schrank lastete, jemanden zu erkennen.
    Pierre Rochford konnte das aber nicht sein. Der hätte den Scherz nicht so weit getrieben. Und der Franzose hätte auch nicht diesen widerlichen Geruch verströmt.
    »Okay, Mann! Raus aus dem Schrank!« befahl Richard Matthews scharf. Er bemühte sich, in seiner Stimme keine Furcht mitschwingen zu lassen. »Und lassen Sie sich ja keine Dummheiten einfallen, sonst werde ich ungemütlich.«
    Matthews ballte die Hände und

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