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0730 - Der unheimliche Todesengel

0730 - Der unheimliche Todesengel

Titel: 0730 - Der unheimliche Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine junge Studentin, aber das ist jetzt zweitrangig. Ihr Schicksal erscheint mir wichtiger.«
    »Du machst mich neugierig.«
    Suko wollte Glenda nicht zu lange auf die Folter spannen und berichtete ihr, was ihm widerfahren war. Er hatte in ihr eine aufmerksame Zuhörerin, die erst eine Frage stellte, als er mit seinen Bericht fertig war.
    »Was willst du tun?«
    »Mehr über dieses Ehepaar herausfinden.«
    »Wieso?«
    Suko hob die Schultern. »Wenn du die beiden gesehen hättest, würdest du mir recht geben. Sie sind mir mehr als suspekt gewesen. Das war ein Pärchen, wie aus einem Kabinett entsprungen. Zwei falsche Wohltäter, wie ich meine. Einfach widerlich. Sie steckten voller Freundlichkeit, die mich an Schleim erinnerte.«
    »Ja, diese Typen kenne ich.«
    »Eben. Und ich befürchte, daß sie die Studentin in ihren Krallen haben.«
    »Übertreibst du da nicht etwas?«
    »Ich weiß es nicht, Glenda. Jedenfalls bin ich vorsichtig und auch gewarnt.«
    »Gut. Und was weiter?«
    Suko lächelte. Er sagte ihr den Namen, mußte ihn wiederholen, dann hatte Glenda ihn behalten. »Ich würde gern wissen, ob etwas gegen die beiden vorliegt.«
    »Den großen Computer streicheln und erkundigen, ob er bereit ist, etwas auszuspucken?«
    »Genau das.«
    Glenda Perkins stand auf. »Bleib du mal sitzen, ich werde das übernehmen. Du sollst dich am ersten Tag ja nicht zu sehr anstrengen.«
    »Danke, sehr freundlich. Ich werde später noch einige Male darauf zurückkommen.«
    Sie drohte mit dem ausgestreckten Finger und schwenkte ihn hin und her. »Das gilt nur für heute.«
    »Schade.«
    »So ist das nun mal im Leben.« Glenda verschwand, und Suko hörte sie vom Nebenzimmer aus mit der Fahndung telefonieren.
    Er konnte es noch immer nicht richtig fassen, daß er wieder in seinem Büro saß. Das war einfach irre, super, herrlich, kaum zu beschreiben. Er schaute aus dem Fenster.
    Bleigrau war der Himmel über London. Zudem wehte ein winterlichkalter Wind durch die Straßen.
    Schneewolken trieben nur langsam zum Horizont, da der Wind fast eingeschlafen war.
    Suko trank nicht nur den Kaffee, er genoß ihn regelrecht. Bei jedem Schluck hatte er das Gefühl, einen Schluck Heimat zu sich zu nehmen, was nichts als Einbildung war, doch es gab ihm den Optimismus zurück. Auch Glendas Begrüßung war wunderbar gewesen. Suko hatte das Gefühl gehabt, zu Hause mit offenen Armen empfangen worden zu sein.
    Er war so in Gedanken versunken, daß ihm nicht auffiel, wie still es nebenan geworden war. In die Ruhe hinein klangen Glendas Schritte sehr zögerlich.
    Dann stand sie in der Tür.
    Suko schaute sie an. Als er ihr blasses Gesicht sah, wußte er sofort, daß etwas passiert war. Sie schien schlechte Nachrichten bekommen zu haben, senkte den Kopf und ging weiter.
    »Was ist denn?«
    »Die schriftliche Bestätigung kommt noch, Suko«, erwiderte sie mit leiser Stimme.
    »Das klingt nach Ärger.«
    Glenda setzte sich und nickte. »Ich schätze, daß du in ein Wespennest gegriffen hast, Suko.«
    »Okay, wieso?«
    »Die beiden sind registriert. Sowohl der Mann als auch die Frau. Beide haben sich etwas zuschulden kommen lassen. Man wirft ihnen die Organisation von Götzenfesten oder Schwarzen Messen vor, wo Tiere geopfert wurden. Es hat damals Ärger mit Tierschützern gegeben, und die beiden haben davon gesprochen, einen mächtigen Götzen erwecken zu wollen.«
    »Welchen Götzen?«
    Glenda hob die Schultern. »Das ist nicht bekannt. Jedenfalls wurden die beiden zu einer ziemlich hohen Geldstrafe verurteilt.«
    »Wie lange liegt das zurück?«
    »Nicht einmal zwei Jahre.«
    Suko war sehr nachdenklich geworden. Einen Götzen erwecken, der Schatten, der die Studentin verfolgt hatte. Konnte es sein, daß beide identisch waren?
    Er schaute hoch. Glenda kannte den Blick des Inspektors, in dem der harte Wille wie festgeschrieben stand.
    »Du willst etwas tun, nicht?«
    »Richtig. Diese Viracochas anrufen und mit Janina Ferry reden. Ich hatte es ihr versprochen. Sie selbst hat sich nicht gemeldet, als ich nicht hier war?«
    »Nein.«
    Suko brauchte die Nummer nicht herauszusuchen, das hatte Glenda bereits im Vorzimmer getan.
    Mit einem Lächeln auf dem Gesicht reichte sie ihm den Zettel.
    Suko tippte die Zahlenfolge ein. Er wirkte äußerlich ruhig, aber im Innern fieberte er mit.
    Der Ruf ging durch.
    Drei- viermal…
    »Verdammt, hebt endlich ab«, murmelte er.
    Beim siebten Läuten meldete sich eine Stimme. Es war nicht die der Studentin, sondern die des

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