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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachdenklich. „Der Tunnel ist zwar aufgebläht, aber es kommt nur noch sehr wenig Energie durch.
    Ich habe den Eindruck, daß wir das Ende eines Abblasvorgangs erleben." .
    „Bedeutet das, daß der Tunnel zusammenbrechen wird?"
    erkundigte sich Kosum.
    „Nicht unbedingt", erwiderte Olw. „Es kann sein, daß noch eine Weile Energienachschub aus der Greiko-Galaxis eintrifft. Allein kann ich den Zustand des Tunnels nicht exakt beurteilen."
    „Was schlagen Sie vor?" fragte Saedelaere.
    „Wir sollten einen anderen Tunnel wählen", lautete die Antwort.
    Alaska war sich darüber im klaren, daß ein solches Manöver neue Gefahren für das Schiff mit sich bringen würde. Er teilte Olw seine Bedenken mit.
    „Ihre Einwände sind berechtigt", gab der Zgmahkone zu. „Wir müssen das Für und Wider genau abwägen und einen Entschluß fassen."
    Er unterhielt sich mit Dobrak, aber noch bevor sie sich geeinigt hatten, richtete er sich plötzlich auf. Saedelaere sah, daß er sehr erregt war.
    „Wir bleiben bei diesem Tunnel!" Seine Stimme klang jetzt wie das Gebell eines wütenden Hundes. „Wir werden in den Greiko-Tunnel eindringen."
    Unwillkürlich warf Alaska einen Blick auf die Bildschirme, aber Wenn der Grund für Olws plötzlichen Gesinnungswandel außerhalb des Schiffes zu suchen war, konnte Alaska ihn nicht feststellen.
    Irgend etwas Entscheidendes war geschehen. „Ich Glaube", verkündete Olw, „daß Py sich in diesem Tunnel aufhält."
    „Wie können Sie sicher sein?" fragte Kosum überrascht.
    „Ich bin nicht sicher, aber es gibt gewisse Anzeichen." Olws Eifer war unüberhörbar. „Wir müssen in jedem Fall nachsehen."
    „Sie haben auf Gefahren hingewiesen, die uns im Greiko-Tunnel erwarten", erinnerte Saedelaere. „Sagen Sie mir deutlich, was davon zu halten ist. Ich sehe nicht ein, daß ich dieses Schiff riskieren soll, nur weil..."
    Er unterbrach sich. Fast hätte er hinzugefügt: „ ... nur weil Py im Tunnel sein soll!"
    Er kam sich ziemlich armselig vor. Olw und Py liebten sich.
    Der Spezialist der Nacht würde alles versuchen, um wieder mit seiner Gefährtin vereint zu sein.
    „Der Tunnel selbst ist für das Schiff nicht gefährlich", erklärte Olw. „Wenn er zusammenbricht, können wir jedoch festsitzen.
    Eine Gefahr droht uns in erster Linie von zgmahkonischen Schiffen, weil sie diesem Kreuzer dank ihrer eigenes für Tunnelflüge konstruierten Triebwerke überlegen sind. Aber dieses Risiko ergibt sich für uns in allen Tunneln."
    Alaska wandte sich an den Emotionauten.
    „Was halten Sie von dieser Sache, Mentro?"
    „Wir sollten uns auf Olw und Dobrak verlassen", meinte Kosum.
    „Nur diese beiden können beurteilen, was für die Sicherheit dieses Schiffes zu tun ist."
    Der Transmittergeschädigte machte es sich nicht leicht.
    Sie wollten bei diesem Unternehmen Erfahrungen über die Dimensionstunnel sammeln. Nur wenn sie mit den Gegebenheiten in diesem Sektor des Samtauges vertraut waren, konnten sie sich Hoffnungen auf eine Rückkehr in das Einsteinuniversum machen.
    „Angenommen, der Tunnel würde zusammenbrechen, nachdem wir in ihn eingedrungen sind", mutmaßte Alaska. „Wie lange könnten wir nicht wieder heraus?"
    „Diese Frage ist nicht zu beantworten", sagte der Spezialist der Nacht. „Manche Tunnel blähen sich bald wieder auf, bei anderen dauert es manchmal sehr lange."
    Zum erstenmal griff Dobrak aus eigener Initiative in das Gespräch ein.
    „Es ist so, wie Olw sagt. Das Risiko, im Tunnel hängenzubleiben, ist überall gleich", sagte er.
    Das gab für Alaska den Ausschlag. Die Zustimmung zur Fortsetzung des eingeleiteten Manövers fiel ihm aber nicht leicht.
    Er spürte dumpfe Furcht, wenn er daran dachte, daß sie in einen Tunnel eindringen würden. Er überlegte, wodurch dieses Gefühl ausgelöst werden könnte. Die Fremdartigkeit der Umgebung konnte nicht der einzige Grund sein.
    Die Manöver, die nun von Olw und Dobrak eingeleitet wurden, brachten ihn schnell auf andere Gedanken. Die MARIACHI wälzte sich scheinbar unendlich langsam auf die Öffnung des sichtbaren Riesentrichters zu. Die eigentliche Geschwindigkeit des Schiffes war nicht festzustellen, denn alle Instrumente hatten aufgehört zu funktionieren oder zeigten falsche Werte an.
    „Warum orten wir keine zgmahkonischen Schiffe?" wollte Kosum wissen.
    „Flüge durch die Tunnel finden nicht so oft statt, wie Sie vielleicht annehmen", erwiderte Olw. „Über die genauen Verhältnisse kann auch ich mir kein Bild

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