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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pys Sitz.
    Mit seiner Nervosität wuchs seine Bereitschaft, Py zum Sprechen zu zwingen.
    „Also gut", sagte die Spezialistin der Nacht scheinbar widerstrebend. „Ich arbeite für Cerlw. Ich soll Jatton beobachten und ihn immer dann ausschalten, wenn er etwas gegen den Nullbewahrer tun will."
    Über Stroovmitters Schuppengesicht glitt ein Lächeln.
    Er war bereit, diese Lüge zu akzeptieren. Von seinem Standpunkt aus war das verständlich.
    „Jatton bezahlt mich gut", erklärte er. „Ich habe keinen Grund, gegen ihn zu arbeiten." Sein Lächeln vertiefte sich. „Deshalb werden wir jetzt gemeinsam zu Jattons Schiff hinüberfliegen und den Projektor ausschalten."
    Py erschrak. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sobald Stroovmitter und sie an Bord von Jattons Schiff kamen, mußte der Zgmahkone erkennen, daß er belogen worden war. Py konnte sich die Konsequenzen ausmalen.
    Stroovmitter löste ihre Fesseln und zwang sie, ihren Schutzanzug wieder zu schließen. Dann gab er ihr den Gürtel zurück.
    „Ich werde dich nicht aus den Augen lassen!" drohte er.
    „Versuche also keine Dummheiten."
    Er hob die Waffe, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Py mußte vor ihm her zur Schleuse gehen.
    Als sie hintereinander in den Tunnel hinausflogen, spürte Py, daß ein Schiff in den Tunnel kam. Dann spürte sie die Anwesenheit von Olw. Sie war so irritiert, daß sie nicht mehr auf ihre Umgebung achtete.
    Bedeutete Olws Nähe neue Hoffnung für sie, oder befand sich der Spezialist der Nacht ebenfalls in der Gewalt von Zgmahkonen?
    Py überlegte, ob die Nullbewahrer Olw gefangen hatten und nun gegen sie einsetzen wollten.
    Sie mußte Zeit gewinnen.
    Den Flug zu Jattons Schiff konnte sie jedoch nicht verzögern, Stroovmitter wäre sofort argwöhnisch geworden. Sie landeten in der kleinen Schleuse. Mit der Waffe in der Hand zwängte Stroovmitter sich neben Py. Als sie ins Innere des Schiffes vordrangen und Stroovmitter ein paar lethargische Besatzungsmitglieder in den Gängen liegen sah, wurde er noch vorsichtiger. Er vergrößerte den Abstand zwischen Py und sich.
    Sie erreichten die Zentrale.
    Stroovmitter sah sich um.
    „Wo ist Jatton?" stieß er hervor.
    „Im Observatorium!" erwiderte Py wahrheitsgemäß.
    Stroovmitter beugte sich über einen apathisch daliegenden Mann. Er schien ihn zu kennen, denn er rief seinen Namen.
    Der Raumfahrer reagierte nicht.
    „Wo ist der Projektor?" fragte Stroovmitter.
    „Das weiß ich nicht", erwiderte Py. Auf dem Flug von Stroovmitters Schiff hierher hatte sie sich eine Geschichte ausgedacht. „Agenten Cerlws haben ihn heimlich irgendwo im Schiff eingebaut. Er begann seine Tätigkeit auf einen Fernimpuls hin."
    Sie hob schützend die Arme vor ihr Gesicht, denn einen Augenblick hatte sie den Eindruck, daß Stroovmitter sich in sinnlosem Zorn auf sie stürzen wollte. Der Zgmahkone beherrschte sich jedoch und sagte mit gepreßter Stimme: „Ich will jetzt Jatton sehen, dann entscheide ich, was geschehen soll."
    Py begriff, daß Stroovmitter noch immer an die Möglichkeit dachte, Jatton könnte in die Ereignisse verwickelt sein.
    „Du gehst wieder voraus!" befahl Stroovmitter.
    Die Spezialistin der Nacht fügte sich in ihr Schicksal.
    Solange sie nicht in der Zentrale von Jattons Schiff war, konnte Py nicht feststellen, was im Tunnel geschah.
    Das war ihr nur möglich, wenn sie die Bildschirme beobachten konnte. Ein unmittelbarer Aufenthalt im Tunnel war ihr jetzt verwehrt, deshalb mußte sie Stroovmitter dazu bringen, in die Zentrale zurückzukehren. Aber auch im Observatorium hatte sie eine Chance.
    Als sie den Raum mit der Transparentkuppel betraten, sah Py sofort, daß sich seit ihrem Aufbruch nichts verändert hatte.
    Keines der Besatzungsmitglieder hatte seinen Platz verlassen.
    Stroovmitter steuerte sofort auf Jatton zu. Der Erbe von Nullbewahrer Cerlw hockte auf dem Boden, seine Blicke waren ins Leere gerichtet.
    „Jatton!" rief Stroovmitter. „Ich bin gekommen, um mit Ihnen zu reden. Verstehen Sie mich?"
    Erkennen flackerte in Jattons Augen auf, und Py fürchtete schon, er Könnte sich aus seiner Apathie losreißen.
    Stroovmitter packte Jatton und schüttelte ihn grob.
    „Jatton!" schrie er. „Reißen Sie sich zusammen!"
    Jatton lallte ein paar unverständliche Worte.
    Mit Stroovmitters Hilfe kam er auf die Beine, aber sein Körper wurde sofort wieder schlaff. Ptroovmitter ließ ihn einfach fallen.
    Ein paar Augenblicke stand Stroovmitter wie versteinert da. Py glaubte förmlich

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