0730 - Wege ins Nichts
Erklärung dafür?"
„Ja", nickte Alaska. „Ich nehme an, daß der Anzug der Vernichtung mich geschützt hat. Romeo und Julia sind sowieso immun gegen Emotio-Strahlung."
Olw sagte verzweifelt: „Ich komme nicht näher an die beiden Schiffe heran. Sie müssen mit den Robotern allein weiterfliegen."
Der Transmittergeschädigte hatte nicht damit gerechnet, daß Olw das von ihm verlangen würde. Er hatte bereits aufgegeben und wollte zur MARIACHI zurückkehren.
„Ich kann die beiden Schiffe nicht einmal sehen!" sagte er müde. „Ich würde Sie verfehlen."
„Sie sind nicht mehr weit von uns entfernt", bedrängte ihn Olw.
„Ich weise Ihnen den richtigen Weg. Wir können über Helmfunk miteinander in Verbindung bleiben - wenigstens für eine gewisse Zeit."
Saedelaere zögerte. Er hielt es für Wahnsinn, ohne den erfahrenen Olw weiter in den Tunnel einzudringen. Andererseits stellten die beiden zgmahkonischen Schiffe eine Verlockung dar.
Er wußte, daß sie manövrierunfähig waren, solange keine Energie aus der Greiko-Galaxis in den Tunnel floß.
„Es geht um Py!" erinnerte Olw mit leiser Stimme.
Alaska konnte sich nicht vorstellen, daß Perry Rhodan von ihm unter diesen Umständen einen Weiterflug verlangt hätte.
Aber Rhodan war weit entfernt und wußte nicht, in welcher Lage sich der Mann mit der Maske befand.
„Ich versuche es!" sagte Alaska.
„Ich warte hier!" erklärte Olw. „Ich hoffe, daß wir trotz der Störeinflüsse lange miteinander in Verbindung bleiben können."
Er wies Alaska und dem Robotpärchen den Kurs. Der Terraner flog los. Ab und zu sprach er mit Olw, aber die Stimme des Spezialisten der Nacht wurde immer undeutlicher und war schließlich so von anderen Geräuschen überlagert, daß Alaska sie nicht mehr verstehen konnte.
Er behielt den eingeschlagenen Kurs bei.
Obwohl die beiden Roboter neben ihm waren, fühlte er sich verloren. Er hatte den Eindruck, innerhalb eines Schlauches mit grauen Wänden zu fliegen. In seinem Innern verstärkte sich der Drang, einfach aufzugeben und umzukehren. Er begann zu bezweifeln, daß Olw in der Lage war, die Entfernung zu den beiden zgmahkonischen Schiffen richtig zu schätzen. Der Gedanke, daß er sie verfehlen würde, quälte ihn in zunehmendem Maße.
Als seine innere Unsicherheit wuchs, sprach er mit den Robotern.
„Denkt ihr, daß wir noch eine Chance haben, die Schiffe zu finden?"
„Das können wir nicht sagen", erwiderte Romeo. „Möglichkeiten zur Ortung sind hier kaum gegeben."
„Vielleicht wäre es besser, an dieser Stelle umzukehren", sagte Alaska mehr zu sich selbst, In dieser fremden Umgebung gab es anscheinend kein Mittel gegen die zunehmende Mutlosigkeit.
Lediglich der Gedanke an den einsam im Tunnel wartenden Olw trieb ihn voran.
Dann sah er die beiden Schiffe!
Zunächst ähnelten sie zwei großen dunklen Flecken, dann wurden ihre Konturen sichtbar.
Alaska fühlte sich von neuer Energie beseelt.
„Da sind sie!" rief er den Robotern zu. „Jetzt kommt es darauf an, ob wir unbemerkt an sie herankommen."
Seine Worte brachten ihn zum Bewußtsein, daß der schwierige Teil des Unternehmens jetzt erst begann. Wenn sich an Bord der beiden Schiffe Zgmahkonen aufhielten, würden sie den ungebetenen Besucher wahrscheinlich angreifen. Olw hatte berichtet, daß hier im Tunnel Ausgestoßene lebten, die nicht unbedingt Freunde der herrschenden Gruppe waren.
Diese Konstellation machte die Zgmahkonen im Tunnel nicht automatisch zu Verbündeten der Terraner. Alaska rechnete damit, daß man ihn als Gegner behandeln würde.
Das am nächsten stehende Schiff war jetzt deutlich zu sehen.
Alaska hielt darauf zu, ohne seine Blicke davon anzuwenden.
Er sprach nicht mehr mit den Robotern, denn die Gefahr, daß ihre Funkgespräche abgehört wurden, war zu groß.
Es geschah nichts, aber die Ruhe machte Saedelaere nur mißtrauischer. Alaska wußte nicht viel vom zgmahkonischer Raumfahrttechnik, aber das Äußere des Schiffes, auf das er nun zuflog, schien Anzeichen des Zerfalls zu zeigen, und einige antennenähnliche Auswüchse waren zerbrochen.
Vielleicht, dachte Alaska, handelt es sich um ein unbemanntes Wrack.
Unangefochten kam er mit den Robotern bis dicht an das Schiff heran. Durch eine Transparentkuppel und einige fensterähnliche Luken sah er, daß das Schiff im Innern beleuchtet war. Er schwebte zu der Kuppel und ließ sich auf sie hinabsinken. Dabei konnte er den unter ihm liegenden Raum beobachten. Einige unsauber gekleidete
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