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0731 - Seelen-Tränen

0731 - Seelen-Tränen

Titel: 0731 - Seelen-Tränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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seinen Leuten besprechen. Danach würde der Wodka kreisen, bis alle besinnungslos waren.
    Sie mussten vergessen, dass sie nicht wussten, wer oder was sie kilometerweit in die Wildnis hinausgelockt hatte.
    Zamorra und Teri befanden sich mittlerweile einige hundert Meter unterhalb der Jakuten.
    Teri konzentrierte sich. Auf ihrem Gesicht lag mit einem Mal ein zufriedener Ausdruck.
    »Die wollen die Parafallen deaktivieren«, sagte sie. »Komm mit, Monsieur.«
    Sie ergriff Zamorras Hand.
    Eine Sekunde später verschwanden sie per zeitlosem Sprung.
    Und sprangen mitten in eine zweite Horde Caltaren!
    ***
    Teri Rheken taumelte vor Schwäche. Auch dieser zeitlose Sprung war nicht so verlaufen, wie sie es gewohnt war. Sie riss Professor Zamorra mit sich zu Boden.
    Als sie aufsahen erkannten sie einen Mann, der als Zwillingsbruder von Horan durchgegangen wäre. Kroan, der Anführer des Suchtrupps.
    Neben diesem Mann stand ein Gesichtsloser. An’dean sah wie das Spiegelbild von An'toarn aus. Beide Männer hier besaßen jedoch eine andere Ausstrahlung als ihre optischen Zwillinge.
    Kroan sah den Menschen und die Druidin lange und nachdenklich an.
    Zamorra und Teri erhoben sich.
    »Das sind doppelt so viele wie die anderen«, sagte Teri.
    Hier war der Sturm nicht halb so stark wie vorher. Trotzdem verstand Zamorra sie kaum.
    Die Mitglieder des Suchtrupps berieten sich kurz darüber, was das Auftauchen der beiden Fremden bedeuten mochte. Dann trat der Anführer vor.
    Kroan hielt die offene Hand hin.
    Eine Friedensgeste!, durchfuhr es Zamorra.
    »Mein Name ist Kroan«, stellte sich der caltarische Anführer vor. »Wir sind zu Gast auf dieser Welt.«
    Teri verstand die caltarische Sprache schlechter als Zamorra. Darum stellte der Professor sie vor. Kroan wunderte sich zwar, dass Zamorra seine Sprache so gut verstand, aber er äußerte sich nicht dazu.
    »Wir sind auf der Suche nach D'Halas Seelen-Tränen«, erklärte Kroan.
    Zamorra blickte Teri fragend an. Soll ich mich dumm stellen?
    Die Silbermond-Druidin nickte als Antwort.
    »Was soll das sein?«, erkundigte sich Zamorra. Er hoffte, endlich eine Erklärung für diesen Begriff zu erhalten.
    »Auf unserer Welt gibt es viele magiekundige Wesen«, begann Kroan.
    »Die meisten Caltaren leben mit sich und ihrer Welt in Frieden. Wenn ein Magiekundiger auf K'oandar stirbt, dann erhält er seine Zauberkraft für die Nachwelt.«
    Teri Rheken stand mit offenem Mund da. Selbst die Druiden des Silbermonds hatten nicht geschafft, was Kroan eben angedeutet hatte.
    »Wie kann das geschehen?«, fragte sie nach. Ihr Caltarisch musste für Kroan holperig klingen.
    Der Anführer des Suchtrupps wandte sich ihr zu. »Schon bei eurer Materialisation habe ich bemerkt, dass ihr beide magisch begabt seid. Doch ist eure Magie anders als die unsere. Ich kann nicht sagen, woran das liegt. Fakt ist nur, dass Unterschiede bestehen.«
    »Es hat bestimmt etwas mit der… Lage unserer Welt zu tun«, mischte sich An'dean in das Gespräch ein. Seine Stimme klang wie eine verrostete Türangel.
    Teri versuchte, ihm in das, was noch von seinem Gesicht übrig geblieben war, zu schauen. Sie gab es nach wenigen Sekunden wieder auf. Es war unerträglich.
    »Unsere Welt, der vierte von… sechs Planeten einer blauweißen Doppelsonne…«, sagte An'dean abgehackt und nach Atem ringend, wie immer, wenn er sprach, »ist ein Schnittpunkt zwischen… den Dimensionen.«
    »Auf K'oandar wird Magie verstärkt«, führte Kroan die Erläuterung weiter. »Es gibt eine Stelle auf K'oandar, die aussieht, als hätten dort Fressmonster gehaust.«
    Zamorra furchte die Stirn. Was sollte das schon wieder sein? Fressmonster?
    »Ich sehe, dass es euch schwer fällt, mir zu glauben.« Kroan ließ seinen Blick über die Wipfel streifen. »An einer Stelle unseres Planeten gibt es ein riesiges Loch. Und von dort aus wird der Planet zerstört. Wie aufgefressen, nur dass es keine Lebewesen sind, welche K'oandar zerstören, sondern gespiegelte Magie.«
    »K'oandar löst sich auf…«, bestätigte An’dean.
    »D'Hala war die erste, die diesen Vorgang vor vielen Jahren bemerkte«, sagte Kroan. »Und sie war die erste, die etwas dagegen unternahm. Schon seit Urzeiten sind unsere magischen Fähigkeiten bekannt. Aber D'Hala war die erste, die es schaffte, ihre magischen Kräfte nach ihrem Tod zu hinterlassen…«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Faszinierend«, hauchte er. Und meinte damit nicht nur die k'oandarische Geschichte, sondern auch das

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