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0731 - Seelen-Tränen

0731 - Seelen-Tränen

Titel: 0731 - Seelen-Tränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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aus. Er warf sie achtlos in die nächste Ecke.
    »Ich würde gerne wissen, was das soll«, sagte Merlin.
    »Ich finde es absolut bescheuert von dir«, schimpfte Teri Rheken. »Warum schickst du uns los, wenn du uns nicht vertraust?«
    »Und warum gibst du nicht alle nötigen Informationen gleich an uns weiter?«, hieb Zamorra in dieselbe Kerbe.
    »Was soll das?« Merlin stemmte die Arme in die Seiten. »Wozu diese unnötigen und kindischen Vorwürfe?«
    »Ah, kindisch nennt er das«, murmelte Zamorra.
    »Nun, bessere Informationen helfen uns entweder dabei zu überleben…«, warf Teri ein.
    »Oder?«
    »Oder sie helfen uns, besser zu erkennen, was du benötigst.«
    »Ach, und ich habe euch in diesem Fall zu wenig Informationen gegeben?« Der Zauberer furchte die Stirn.
    »Ganz eindeutig. Wir hätten nicht nur wissen müssen, wer die Caltaren sind und woher sie kommen. Du hättest uns alles sagen müssen, was du über das Drumherum weißt!« Die Druidin redete sich in Rage.
    »Sollte es da so viel gegeben haben, was wissenswert für euch war?« Merlin tat erstaunt.
    »Wie sehen die Seelen-Tränen aus? Oder was sind Parafallen? Wofür sollte dieser Einsatz dienen? Da gibt es noch so viele Fragen ohne Antworten…« Zamorra winkte ab.
    Er hatte die Schnauze voll. Er wollte nur noch nach Hause. Dorthin, wo er sich am wohlsten fühlte.
    Bei Nicole Duval…
    ***
    Nach kurzer Diskussion wurde Zamorras sehnlichster Wunsch erfüllt. Merlin entließ ihn und Teri Rheken.
    Der alte Magier machte noch einmal deutlich, dass er mit dem Ergebnis dieses Einsatzes unzufrieden war. Er warf den beiden sogar vor, absichtlich versagt zu haben. Er schien nicht zu bemerken, dass er damit die Unstimmigkeiten, die seit Jahren zwischen ihnen herrschten, nur noch vertiefte.
    Teri brachte Zamorra mittels eines zeitlosen Sprungs zurück nach Château Montagne.
    Im letzten Moment vor dem Sprung nutzte Zamorra Merlins nachlassende Konzentration. Er war sicher, dass der Magier bis zum letzten Moment damit gerechnet hatte, dass Zamorra etwas tat. Und Zamorra hatte darauf verzichtet! Aber in dem Augenblick, in welchem Teri nach seiner linken Hand fasste, um ihn mit sich in den zeitlosen Sprung zu ziehen, rief Zamorra sein Amulett!
    So, wie Merlin es ihm anfangs entwendet hatte, holte er es sich jetzt wieder zurück. Möglicherweise fiel es Merlin im Moment nicht einmal auf, er würde sich erst später wundern.
    Mit dem Amulett in der rechten Hand tauchte Zamorra im Château auf.
    Die Wiedersehensfreude aller -Nicole, Zamorra und Teri - war groß. Der Dämonenjäger und die Druidin berichteten, was ihnen geschehen war. Nicole im Gegenzug erzählte von ihren Anrufen bei allen Freunden und der Botschaft Merlins.
    Sie waren sich einig darin, dass der Zauberer mit jedem Jahr seltsamer wurde.
    ***
    Derjenige, von dem die Rede war, wandelte rastlos durch seine Burg Caermardhin.
    Es bohrte tief in ihm, dass dieser Auftrag misslungen war. Und warum hatte er das Gefühl, dass Teri Rheken und Zamorra gegen ihn arbeiteten? Zumindest in diesem Fall.
    »Bruder, du brauchst Ruhe«, sagte Asmodis.
    »Die kann ich aber nicht finden, solange ich keine von den Seelen-Tränen habe«, antwortete Merlin.
    »Nicht einmal mir verrätst du, was du damit vorhast«, tadelte Asmodis. »Manchmal verstehe ich Zamorra und seine Freunde…«
    Er drehte sich um und ging.
    Merlin kümmerte sich nicht darum. Er hatte noch eine Unterredung vor sich.
    Ein sehr ernstes Gespräch.
    Eine Unterredung mit einem Mann namens Luc Avenge. Er hatte sehr wohl bemerkt, das sich Avenge bei der Reise in die Vergangenheit und wieder zurück mit in den Zeitstrom eingefädelt hatte.
    Merlin mochte derartige Einzelunternehmen nicht.
    Überhaupt nicht.
    Wenn, dann nur in Absprache mit ihm.
    Das machte er Avenge gegenüber deutlich.
    Und Avenge verstand.
    Epilog:
    Während des Transports durch die Regenbogenblumen waren die Seelen-Tränen im komaähnlichen Zustand.
    Nur durch dieses Mittel konnten sie daran gehindert werden, zu explodieren. Die Reaktion auf die Regenbogenblumen wäre zu stark gewesen.
    Bevor Kroan mit seiner Gruppe und den Toten zurück nach K'oandar gebracht wurde, zählte er neunundachtzig Seelen-Tränen. Auf K'oandar selbst waren es plötzlich nur noch siebenundachtzig.
    Wo befanden sich die beiden fehlenden Exemplare?
    Keanor verwies auf ihr Zusammentreffen mit der Silbermond-Druidin. Sie glaubte, diese hätte die beiden Tränen geraubt. Das machte sie auch sehr lautstark

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