Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich."
    Leela deutete zum Himmel und erklärte verwundert: „Die Aphilen scheinen sich nicht im geringsten für die Stadt zu interessieren. Niemand ist in der Stadt gelandet. Alle Gleiter arbeiten nur mit den Kameras."
    „Ja. Sie kümmern sich nicht darum. Es liegt nicht in der Natur von Aphilen, sich mit Mitgeschöpfen zu beschäftigen."
    Der schwere Gleiter Vizeadmiral Trevor Casalles raste über die Gruppe aus Bäumen und Häuschen hinweg und verschwand über dem Stausee. Gleichzeitig atmete Pert und Pointier aus. Es war eine Art Befreiung gewesen. Der personifizierte Zwang war verschwunden.
    „Er ist weg!" murmelte Leela. „Aber er kommt wieder zurück."
    Ihre Stimme zitterte. Sie schien sich noch immer zu fürchten.
    Saiwan kannte den Grund. Sie hatte jemanden gefunden, den sie lieben konnte und von dem sie wußte, daß er sie liebte. Und sie hatte weniger Angst vor ihrem eigenen Tod als davor, daß dieser Zustand plötzlich endete.
    „Wir haben einen Auftrag!" erinnerte Saiwan. „Außerdem interessiert es mich selbst. Ich versuche es."
    Er ließ sich auf alle viere nieder und kroch die wenigen Schritte bis zum Eingang, der aus einem runden, flachen Stein bestand.
    Es war kein Edelstein, aber er wirkte so mit seiner glatten, schimmernden Oberfläche und der schönen Maserung. Saiwan schaltete den Translator ein und streckte den Kopf vor.
    Dann, als er im Innern des Raumes Bewegungen wahrnahm, mehr spürte als wirklich sah, sagte er leise: „Wir kommen in Frieden. Wir sind nur zwei."
    Der Translator gab ein leises Summen von sich, und Saiwan schob sich weiter vor. Die Tür war nicht höher als sechzig Zentimeter, und nicht breiter als dreißig. Seine Schulter stieß an.
    Er versuchte, das Halbdunkel vor sich zu durchdringen.
    Plötzlich erhellte sich der Raum.
    Saiwan sah voller Verblüffung, daß sich das undurchsichtige Material der beiden länglichen Fenster erhellte. Es verlor das milchige Aussehen und wurde transparent. Es wirkte wie dünner Kunststoff oder Pergament. Pert begann sich zu fürchten. Er fing an, zu begreifen, daß sie alles andere gefunden hatten als einfache Eingeborene.
    „Das... das kann ich nicht glauben!" sagte er, als er die beiden Bewohner des Hauses sah.
    Der Translator summte und schaltete dann wieder zurück auf Interkosmo. Mit einem jaulenden Geräusch erstarb der kleine Lautsprecher. Die beiden Planetarier und Saiwan Pert starrten sich an. Er löste sich nur langsam aus seiner Starre und winkte.
    „Kommt nach draußen!" sagte er und zog sich langsam zurück.
    Sie schwiegen, sahen ihn mit ihren großen roten Augen an und standen von der Bank auf, die um den halben Raum herumlief, als sei sie aus der Wand gewachsen. Sie waren nicht größer als fünfundvierzig Zentimeter.
    Saiwan richtete sich auf, lachte laut und grinste dann Leela an.
    „Es sind entzückende kleine Gartenzwerge!" sagte er.
    „Sieh selbst, wie klein sie sind."
    Er setzte sich auf eine dicke Baumwurzel und wartete.
    Leela blieb stehen und lehnte sich gegen den Stamm. Saiwan baute das Gerät vor sich auf und blickte den Zwergen freundlich entgegen. Er hob die rechte Hand bis in Schulterhöhe und kehrte die Handfläche nach vorn. Die universelle Geste für Freundschaft und gute Absichten. Trotzdem schauerte er bei dem Gedanken an das, was er vermutete. Noch war es nicht greifbar, was er dachte.
    „Sie sind hübsch!" sagte Leela.
    „Setz dich neben mich!" bat er. Die beiden Bewohner des Hauses kamen näher und blieben auf dem Stein der Türschwelle stehen. Sie waren tatsächlich nicht größer als ein Unterarm vom Ellbogen bis zu den Fingerspitzen. Die Gesichter waren ebenso menschlich wie die Körper - verkleinerte Abbilder von erwachsenen Terranern. Sie bewegten sich ebenso, Leela erkannte Hände mit Daumen und vier Fingern, aber es gab eine Reihe von deutlichen Unterschieden.
    Saiwan führte eine langsame Folge von Gesten aus, die bedeuteten, daß die Zwerge und die beiden Terraner sich über das kleine Gerät unterhalten sollten.
    „Wir sind Terraner!" sagte er und deutete auf Leela und sich.
    Der männliche Zwerg gab ein Wort von sich, das wie Dukes klang.
    Dann nannten sie ihre Namen. Es erfolgte von den Dukes keine Antwort. Sie schienen den Terranern nicht zu trauen, die roten Augen und die dreieckigen Gesichter mit dem spitzen Kinn zeigten einen deutlichen Ausdruck des Mißtrauens. Das Haar war fingerlang und lag wie eine gekräuselte Perücke um den Kopf. Es war bei beiden von einem satten,

Weitere Kostenlose Bücher