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0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schimmernden Dunkelgrün.
    Der Gegensatz zur honigfarbenen Haut war sehr apart.
    Saiwan sprach weiter. Er mußte sie aus der Reserve locken.
    Er versuchte, was ihm nicht schwerfiel, ihnen Herzlichkeit entgegenzubringen, die sie spüren mußten. Er zeichnete Figuren in den Teppich aus abgefallenen Nadeln und versuchte, zu erklären, woher die Terraner kamen, und daß sie keineswegs feindliche Absichten hatten.
    Dabei beobachtete er unausgesetzt die Reaktionen der beiden Dukes, die vor ihm standen und ihn und Leela musterten.
    Schließlich begann der weibliche Dukes zu sprechen.
    Während sie redete, vollführten die Finger und Hände der offensichtlich jungen Frau komplizierte, aber graziöse Gesten.
    Die Finger und die Bewegungen erinnerten Leela an Schattenspiele, von denen sie gelesen hatte.
    Ihre Stimme befand sich in einer Tonlage, die sehr angenehm war, etwa ein dunkler Sopran. Gierig schluckte der Translator jede Silbe und begann lautlos zu arbeiten. Er brauchte erst einen riesigen Vorrat an Wörtern, um die Grundregeln der Sprache zu entschlüsseln.
    Während die Frau sprach, kam aus dem blühenden Feld rund um die Häuser ein riesiger Schmetterling, flatterte um die Köpfe der Terraner und ließ sich dann auf dem ausgestreckten Zeigefinger der Zwergenfrau nieder.
    Sie lächelte Leela an und brach damit einen Bann, der über der Szene gelegen hatte. Der Schmetterling schlug langsam mit seinen farbigen Flügeln.
    Sie deutete auf den Mann neben ihr und sagte laut und deutlich: „Caaloo!"
    Dann zeigte sie auf sich und erklärte: '„Doonee!"
    Die Terraner nannten ihre Namen. Das grüne Licht auf dem Translatorgehäuse begann zu blinken.
    Je mehr Informationen Saiwan und Leela aufnahmen, desto mehr entspannten sie sich. Aber gleichzeitig spürten sie, daß sie auf der Spur eines erregenden Geheimnisses waren. Sie sahen nirgendwo Geräte oder Maschinen, die mit Hausarbeit zu tun hatten. Der Stoff der Kleider -sie ähnelten entfernt der griechischen, römischen und ägyptischen Mode des urtümlichen Terra - schien gewebt, nicht gewachsen zu sein. Wie ernährten sich diese Dukes? Wie arbeiteten sie, wofür? Sie schienen inmitten der paradiesischen Landschaft auch ein solches Leben zu führen.
    Schließlich, nach langem Wortwechsel, von dem bestenfalls die Betonung oder ein Teil der Bedeutung zu verstehen war, funktionierte der Translator.
    „Woher kommt ihr?" fragte Caaloo.
    Saiwan erklärte es ihnen. Sie besaßen keine Raumfahrt, kannten aber die Gesetzmäßigkeiten der Gestirne und Planeten.
    Sie hatten keine Observatorien, die Allmutter Natur hatte es ihnen durch Gleichnisse erklärt, sagten sie.
    „Warum seid ihr hier gelandet?"
    Es war schwieriger, dies zu erklären. Aber Saiwan schaffte es, ihnen die Lage des Planeten Erde zu schildern.
    „Es gibt zwei Gruppen von Menschen, Leela?" fragte Doonee.
    Kaum hatte sie ausgeredet, kaum war das Gerät mit der Übersetzung fertig, erschienen aus den anderen Häusern weitere Dukes, kamen schweigend näher und standen schließlich in einem lockeren Halbkreis um die zwei Terraner. Es waren siebzehn Dukes, in jedem Alter. Alle hatten dieselben Merkmale, waren aber deutlich zu unterscheiden. Auf ihre Art ähnelten sie feinmodellierten Puppen.
    „Es gibt uns, die Immunen, und die anderen, die Aphilen, die Menschen ohne die Fähigkeit der Liebe."
    Leela erklärte langsam und vergaß nicht die geschichtlichen Zusammenhänge. Sie sprach sehr lange, und Saiwan fand, es wäre eine gute, relativ umfassende Erklärung dieses tödlichen Phänomens gewesen. Es war, als befreie sich Leela durch die Schilderung von einem eigenen Zwang.
    Während Leela Pointier erklärte und auf Zwischenfragen einging, vergrößerte sich die Menge der Dukes. Saiwan betrachtete sie interessiert, dann überlegend, schließlich hingerissen. Sie gehörten zu jener Kategorie von Wesen, die trotz aller klar feststellbaren Intelligenz liebenswert waren wie kleine Tiere oder Säuglinge.
    Trotz dieser Eigenschaften war da noch etwas, das er nicht verstand. Sie wirkten gelassen wie griechische Stoiker.
    Sie waren souverän und schienen Dinge wie Industrie, Infrastruktur, Nahrungsmittelversorgung und Informationsnetze nicht zu besitzen, aber zu kennen.
    Mitten in der nächsten Frage schnarrte der Minikom an Saiwans Handgelenk.
    Saiwan drückte den Knopf.
    „Major Heylin Kratt spricht. Wie weit sind Sie mit Ihren Kontaktversuchen?"
    Als die knappe, militärische Stimme ertönte, bemächtigte sich eine

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