Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und angewandt deswegen, weil die Immunen gewillt waren, Verantwortung zu tragen und die Aphiliker zu heilen.
    Saiwan sagte langsam: „Ich habe eine ehrliche Frage, und ich werde nicht erschrecken, wenn ich etwas höre, was Leela und mir nicht gefällt: Wer von beiden Gruppen auf Terra ist im Recht? Wer ist gesund, wer ist krank?"
    Sichtlich verwundert über diese Frage erklärte Caaloo: „Es ist uns vollkommen klar, daß derjenige krank ist, der sich selbst, die Kinder, die Allmutter, den Nachbarn und alles, was neben ihm ist, nicht mehr lieben kann. Diese Menschen, von euch Aphiliker oder Aphile genannt, sind krank. Dies würde auch die Allmutter feststellen."
    Saiwan nickte, er hatte diese Antwort erhofft. Er fragte weiter: „So seid ihr der Meinung, daß Leela und ich gesund sind?"
    „Wir wissen es. Subjektiv gesund, gesund an der Seele. Ob ihr ein verborgenes Leiden habt, wissen wir noch nicht. Aber wir können es feststellen."
    Leela begriff, worauf Saiwan hinauswollte. Sie legte ihre Hand auf seine und unterbrach ihn. Sie richtete ihre Frage direkt an Doonee.
    „Glaubst du, Doonee, daß wir beide ehrlich sind?"
    Doonee hob den Finger und vollführte eine schnelle Geste.
    Der Schmetterling flatterte auf. überwand den Raum zwischen den beiden Gruppen und kreiste einmal um den arbeitenden Translator. Dann näherte er sich zielstrebig der Terranerin und setzte sich behutsam auf ihre rechte Brust. Er wippte mit den Flügeln und klappte sie zusammen. - „Kein Wesen dieses Planeten, den ihr Signal nennt, würde sich euch genähert haben, wenn ihr nicht ehrliche und offene Absichten gehabt hättet.
    Dies ist die Antwort."
    Leela lächelte. Seit Jahren hatte sie diesen Zustand vermißt, ohne sich ihn genau vorstellen zu können. Sie befand sich - sinngemäß - unter Menschen. Eine große glückliche Familie, in der niemand seine echten Gefühle zu verbergen brauchte. Das Erlebnis nahm ihr den Atem. Sie begann zu weinen, es waren Tränen der Freude, die sie nicht zurückhalten konnte.
    „Kann ich eine Bitte äußern?" fragte sie erstickt. Saiwan legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich.
    „Ja."
    Der Dialog wurde nur zwischen Doonee und ihr geführt.
    Sie verstanden einander mit jener fast telepathischen Eindringlichkeit, mit der sich Frauen verständigen konnten, wobei es keinen Unterschied machte! wie groß die Partner waren und welchen Kulturen sie entstammten.
    „Unsere Bitte würde euch sehr viel Mühe verursachen!"
    „Wir haben Zeit. Wir arbeiten nicht in dem Sinn, wie ihr .Arbeit' definiert. Sprich!"
    „Wollt ihr uns helfen?"
    „Gern. Wie soll das geschehen?"
    „Wir bringen euch einen Aphilen. Ihr stellt fest, wie er zu heilen ist, und ihr heilt ihn. Wir sorgen dafür, daß der Admiral nicht eingreifen kann. Und dann heilen wir alle Angehörigen der Flotte."
    Die Organisation Guter Nachbar wird sich über diese Truppe freuen! dachte Saiwan nicht ohne eine grimmige Befriedigung.
    „Das können wir tun. Wann?"
    „Morgen. Wir kommen beim ersten Licht zurück. Hierher?"
    „Ja", sagte Caaloo. „Kommt zuerst hierher. Ich bringe euch zur Opferstätte. Dort sind wir ungestört."
    „Einverstanden."
    „Wir danken euch", sagte Saiwan förmlich. „Für uns ist alles ein Spiel mit dem Leben, und wir hängen an unserem Leben. Wir alle müssen eine Taktik wählen, die völlig unbemerkt vonstatten geht.
    Alles muß im geheimen geschehen. Werdet ihr dies können?"
    Zum erstenmal lachte Caaloo. Er schien alles für einen köstlichen Spaß zu halten.
    „Hört zu!" sagte er mit Nachdruck. „Wir sind zwar Zwerge gegen euch, aber wir leben gern und gut. Wir haben frische Früchte und Wein, wir haben Musik und Tänze, wir haben Bücher und alle die Dinge, von denen Leela uns berichtet hat. Wir sind so gar in der Lage, zu kämpfen, wenn auch nicht mit Energiewaffen. Aber vielleicht ebenso wirkungsvoll. Wenn wir etwas nicht tun, so heißt das nicht, daß wir es nicht könnten."
    „Das beruhigt mich!" stimmte Saiwan zu. „Bevor wir gehen: Caaloo, bringe uns ein großes Glas Wein. Wir müssen miteinander trinken."
    „Sofort."
    Der Schmetterling schlug langsam mit seinen schillernden Flügeln. Je tiefer die Sonne sank, desto mehr schienen die Flügel zu leuchten und zu schimmern. Während Caaloo ins Haus zurückging, überdachte Saiwan einen Teil dessen, was er eben erfahren hatte. Schwindelerregende Aussichten taten sich auf.
    Der Duke kam zurück. Er trug zwei Gläser und einen Krug.
    Beide Dinge

Weitere Kostenlose Bücher