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0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutliche Unruhe der Dukes. Sie wurden nervös, rückten enger zusammen und schwiegen. Der Immune erwiderte: „Wir sind mitten in der Kontaktaufnahme. Es sind liebenswerte Geschöpfe - aber das verstehen Sie ja nicht."
    „Argumentieren sie logisch? Haben sie Waffen?"
    Saiwan dachte kurz nach, lachte dann und entgegnete: „Vielleicht die Waffen des Geistes. Nein, sie haben allem Anschein nach keine Waffen, die uns gefährlich werden können.
    Es sind winzige Zwerge und nennen sich Dukes!"
    „Wie? Dukes?"
    „Ja. Sie sind lieb und harmlos. Wir wissen nur eine Kleinigkeit von ihnen."
    „Ich bin sicher, Sie haben nicht die Absicht, uns zu verraten!"
    rief Kratt.
    „Wie sollte das funktionieren? Bei Ihrem Waffen- und Zerstörungspotential ist dies eine utopische Überlegung, Major.
    Haben Sie besondere Anordnungen oder Fragen?"
    „Nicht im Augenblick. Sie haben nach Anbruch der Dunkelheit wieder im Schiff zu sein, klar?"
    „Nichts anderes haben wir vor, Sir!" sagte Saiwan außerordentlich höflich.
    „In Ordnung. Ich melde mich wieder."
    Der Minikom klickte, die Kontrolllampe erlosch. Saiwan sah, daß die Dukes erschrocken waren. Er breitete in einer entschuldigenden Bewegung die Arme aus und sagte: „Dies war die Stimme eines Aphilen. Sie sind alle krank und wissen es nicht. Sie halten uns, die Immunen, für krank. Sie beten die Logik, die Vernunft und die Kybernetik an. In Wirklichkeit sind sie es, die Hilfe brauchen."
    „Sie brauchen die Hilfe der Allmutter Natur!" berichtigte lächelnd Doonee.
    „Auch die Allmutter Natur kann ihnen, fürchte ich, nicht helfen.
    Gegen Aphilie gibt es kein Medikament!" beharrte Leela bitter.
    Caaloo sagte, als sei es die selbstverständlichste Sache des Universums: „Bringt uns einen Aphilen. Dann fragen wir die Allmutter Natur, und ich bin sicher, daß wir sie alle heilen können. Innerhalb weniger Stunden."
    Saiwan erstarrte. Er glaubte, sich verhört zu haben. Aber er wußte genau, daß der Translator richtig interpretiert hatte. Es dauerte lange, bis er die volle Bedeutung dieser Antwort verstanden hatte, und im Augenblick übersah er nicht einmal ein Zehntel der Konsequenzen. Ihm schwindelte vor der Größe der Chance, die hier so ganz nebenbei diskutiert wurde.
    Benommen drehte er den Kopf und flüsterte heiser: „Hast du das verstanden, Leela?"
    Sie nickte. Sie war bleich geworden, und ihre Finger zitterten ebenso wie seine. Er schüttelte den Kopf und fragte, die Augen starr auf Caaloo gerichtet: „Ich habe verstanden, daß ihr Dukes mit Hilfe der Allmutter imstande seid, eine Medizin gegen Aphilie zu finden?"
    „Das war es, was ich erklärte", versicherte Caaloo in würdevoller Sicherheit.
    Doonee hob die Hand und schaltete sich ein.
    „Wir sind ein altes Volk. Wir waren auf dem Weg, solche Dinge wie ihr zu tun." Sie deutete in die Richtung des stählernen Gebirges über der Stadt Selangar. „Aber dann besannen wir uns.
    Wir sehen in unserem Planeten, in allen Äußerungen der Natur, das Wirken der Allmutter. Sie schickt uns Sonne und Regen, wir finden in den Wäldern und auf den Wiesen, was wir brauchen, und wir versuchen, eins mit der Natur zu werden. Wir und die Allmutter, wir versuchen zusammenzukommen.
    Wir sind noch unvollkommen, aber seit einigen Jahrhunderten sind wir auf dem Weg dazu. Jedenfalls hilft uns die Allmutter Natur bei Krankheiten und bei den einfachsten Dingen des Lebens. Und da wir uns ähnlich sind, wird die Allmutter auch eure Kranken heilen.
    Es ist nur eine Frage des Verfahrens."
    Atemlos flüsterte Leela: „Kannst du dir vorstellen, was geschieht, wenn Admiral Casalle geheilt wird und nicht mehr aphilisch reagiert?"
    „Ich muß sagen, daß ich die Folgen noch nicht durchdacht habe. Es wird dunkel - wir sollten zurück ins Schiff. Wir haben die ganze Nacht Zeit, alles zu überlegen."
    „Ja. Sofort!"
    Die Dukes beherrschten alle Möglichkeiten, die eine Natur schaffen konnte. Saiwan war von dieser Erkenntnis überwältigt.
    Jahrhunderte geduldigen Beobachtens und Probierens, Milliarden verschiedener Tests und ein planetengroßer Organismus wie die abstrakte Natur, die souverän interpretiert und verstanden wurde, schufen einen unvorstellbar hohen Grad der Vollkommenheit. Dinge wie Heilkunst, Erkenntnis chemischer Zusammenhänge, Verfahrensweisen ... es war doch nicht nur das Lient der anderen Sonne, sondern auch diese Fähigkeit, die diesen Planeten zu einer furchtbaren Waffe machte. Die einzige Waffe der Immunen gegen die Aphilen,

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