Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sank tief ein, und nur ein schwerer Gleiter verließ den metallenen Koloß. Casalle wollte die Verhandlung selbst leiten.
    Neben Casalle ging Kratt auf den Fuß der Rampe zu. Er erklärte leise: „Ich habe Grund zu der Annahme, daß die Terraner außerhalb des Schiffes alle aphil sind. Es gibt nicht mehr viele Kranke.
    Sie sind entweder geflohen oder tot."
    Casalle betrachtete emotionslos die rauchenden Krater, die zerschossenen Gleiter, die Gefangenen und die Roboter, die den Kreis immer enger schlossen.
    „Ihre Gegenwehr war unorganisiert!" stellte Casalle fest. „Ist alles vorbereitet?"
    „Ich habe mich selbst darum gekümmert."
    Heylin Kratt hatte Kameras, eine Übertragungsstrecke, Roboter und eine Komputerleitung organisiert. Der Schauplatz war die runde Bodenschleuse der POWER OF REA-SON. Ein Schirmfeld war aufgebaut worden, sämtliche Scheinwerfer flammten, die Roboter riegelten jeden Zu und Ausgang hermetisch ab.
    Vier Offiziere, Oberst Varl Tranz und die beiden Kranken bildeten eine Gruppe. Sie blickten hoffnungslos und schweigend Casalle, Kratt und den vier Offizieren des Schiffes entgegen.
    Die Ankömmlinge trugen entsicherte Waffen in den Händen.
    Die Roboter schwebten auseinander, um Casalles Truppe einzulassen. Die Kameras erfaßten jede Bewegung, und innerhalb des Schiffes erfolgten die Schaltungen. Das folgende Geschehen würde auf jedem Bildschirm aller vierzehn Einheiten gezeigt werden.
    Casalle blieb stehen, musterte die Gefangenen mit einem kühlen, abwägenden Blick und fragte sich zum wiederholten Mal, was einen normalen Menschen dazu brachte, die Schönheit der Aphilie zu verlassen.
    „Sie verstehen", sagte er und wandte sich an Tranz, „daß ich ein Exempel statuieren muß. Sie haben sich schuldig gemacht.
    Sie alle. Sie hätten fliehen sollen."
    Er erkannte nicht, welchen Ausdruck ihre Gesichter hatten.
    Er wunderte sich nur kurz darüber, daß sie sich nicht zu fürchten schienen.
    „Ich verstehe!" murmelte Tranz. „Sie sind es, der nicht versteht.
    Sie wissen nicht, was Ihnen entgeht."
    Niemand rührte sich. Die junge Frau klammerte sich, als ob sie Schutz suchte, an Saiwan Pert, der ein verschlossenes Gesicht machte. Leise sagte Casalle zu Kratt: „Wir sind keine Barbaren. Bringen Sie das Mädchen weg."
    Kratt und zwei Offiziere gingen zu der Gruppe, ergriffen Leela und zogen sie ohne sonderliche Mühe mit sich. Sie blieben am Ende der Rampe stehen. Casalle deutete in die Richtung des Komputerelements und fragte: „Sind die Anklagen einwandfrei programmiert worden?"
    Der Mann an der Tastatur salutierte schweigend und nickte. „Ausgabe Urteil!" Auf dem Bildschirm des externen Elements flammte die Schrift auf. Ein Lautsprecher wiederholte die Anklagepunkte, sagte die Paragraphen des Reglements auf und addierte die Strafen für die einzelnen Verstöße. Dann schloß er: „Nach dem Reglement sind die Angeklagten schuldig. Die Summe der Straftaten und Verstöße kann nur mit der Todesstrafe geahndet werden. Dieses Urteil befindet sich in Übereinstimmung mit..."
    Der Rechner begann eine Serie von Grundsatzurteilen herunterzuleiern.
    Der Programmierer drosselte die Lautstärke.
    „Sie haben das Urteil gehört. Was haben Sie dazu zu sagen?"
    „Nichts", war die Antwort des Obersts. Die anderen Männer um ihn schwiegen. Hinter ihnen verstärkte sich der Schutzschirm.
    Kratt gab ein Zeichen. Zwanzig Robots hoben ihre Waffenarme.
    Eine Querschaltung würde die Abschüsse synchronisieren.
    „Das Urteil wird vollstreckt!" sagte Casalle halblaut und ging einige Schritte zurück, um nicht von den rückschlagenden Glutwolken getroffen zu werden. Hinter ihm waren Bewegungen zu sehen. Leela Pointier wand sich verzweifelt in den Griffen der Wachen.
    „Nein!" schrie sie plötzlich. „Laßt ihn leben! Ich habe nichts mehr außer ihm! Halten Sie die Robots zurück, Casalle ..."
    Casalle drehte sich nicht um und winkte ab. Einer der Wächter hob die Schockwaffe und feuerte. Das Mädchen sackte zusammen.
    „Feuer."
    Zwanzig Maschinen schossen aus vierzig Waffensystemen.
    Der Platz vor dem Schirm verwandelte sich in eine Gluthölle. Die Delinquenten spürten die Hitze nicht mehr, denn die Treffer hatten sie sofort getötet. Die Glut wurde abgesaugt, der Schirm flammte auf, und ein Kommando schaffte die schwelenden Reste der Hingerichteten weg. Sie würden im Konverter vernichtet werden.
    „Es war nötig", sagte Casalle. „Auf Signal herrscht jetzt Ruhe.
    Ich würde Sie gern hier lassen,

Weitere Kostenlose Bücher