Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0732 - Aufstand der Immunen

Titel: 0732 - Aufstand der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ich befinde mich in der Zentrale und stehe für jedes Problem zur Verfügung.
    Es geht um unsere Expedition und um jedes einzelne Leben.
    Diese Durchsage geht auch an alle anderen Einheiten der Expeditionsflotte. Ich werde jeden Offizier, der nicht binnen achtundvierzig Stunden Vollzugsmeldung abgibt, kriegsgerichtlich anklagen und aburteilen lassen."
    Er salutierte exakt und kurz, dann erlosch das Bild.
    Saiwan blickte Leela an, in drei Stunden ging die Sonne auf, und sie würden das Schiff verlassen können.
    „Das müßte helfen!" flüsterte Saiwan.
    „Vielleicht. Ich habe Angst, Sau" wisperte sie zurück. Er zog sie an sich und murmelte in ihr Ohr: „Ich auch. Solange nicht die gesamte Flotte geheilt ist, werden wir zittern. Dieses Risiko sind wir eingegangen, und unsere Unruhe ist gerechtfertigt, wenn wir ihnen helfen können."
    Es war undenkbar, daß ein solcher Befehl wie eben mißachtet wurde.
    Auch wenn hier und dort Engpässe auftauchten - es gab genügend Trauben für alle fünfunddreißigtausend Besatzungsmitglieder.
    „Ich muß mit Caaloo reden!" sagte Saiwan erschöpft. Die Angst, es könne doch noch mißlingen, höhlte ihn aus. Er hatte die ganze Nacht nicht schlafen können, und auch jetzt begann er die Grenzen seiner physischen Leistungsfähigkeit zu erkennen.
    Mit Händen, Messern, den beiden Beilen aus der Notausrüstung des Wracks, mit Spaten und Seilen hatten es die Männer geschafft, sämtliche Büsche abzuhacken oder auszureißen. Ceyna hatte in unzähligen Gängen zwischen dem Wrack und der neu geschaffenen Lichtung sämtliche Nahrungsmittel des Überlebensvorrats hierher geschleppt.
    Jetzt befand sich in der Mitte der Lichtung, zwischen den großen Bäaumen, die sie.nicht hatten fällen können, ein gewaltiger Stoß frischen Holzes. Trevor Casalle, dessen nackte Arme von Schnitten und Insektenstichen übersät waren, ignorierte seine geprellte Schulter und zog die schwere Dienstwaffe.
    „Achtung!" schrie er. „Geht aus der Windrichtung!"
    Er feuerte zehnmal aus einer Entfernung von einem Dutzend Meter in verschiedene Stellen des Holzstoßes. Zwischen den Stämmen lag Nachschub, andere ausgebrochene Büsche und Baumzweige, die sie heruntergerissen hatten. An zehn Stellen des Stapels zischte Dampf auf, dann begannen sich knisternde Flammen auszubreiten.
    Die Flammen leckten gierig nach oben. Ebenfalls lagen drei geschossene, rehähnliche Tiere auf den Wurzeln. Sie waren bereits gehäutet. Die Flammen wurden größer, Hitze strahlte aus, und die frischen Blätter und die feuchten Äste entwickelten dichten, blaugrünen Rauch.
    Die acht Besatzungsmitglieder sahen ähnlich aus wie Casalle.
    Prellungen, Schnittwunden, Beulen und die Verletzungen, die sie sich während der Arbeit zugezogen hatten, waren die Spuren der Stunden seit der Explosion.
    „So!" sagte Casalle zufrieden, als frische Luft zwischen den Bäumen angesaugt wurde und sich die Säule aus starkem Rauch zwischen den Baumkronen in die Höhe drehte. „Falls jemand nach uns suchen sollte - jetzt findet er uns leichter."
    Weder er noch Ceyna hatten, als sie sich benommen, aber unverletzt im Gebüsch und im Gras wiedergefunden hatten, viele Gedanken verschwendet. Sie taten das einzig Nützliche und Sinnvolle. Sie schufen die Möglichkeiten, hier zu überleben.
    Ceyna hatte die Verletzungen so gut behandelt, wie es ging.
    Und während der schnellen Arbeit hatte Casalle überlegt. Nichts geschah ohne logischen Grund, und er wußte, daß man ihn gewaltsam von den Schiffen entfernt hatte.
    Hodj war der Initiator dieses „Unfalls" und jetzt kam es an, die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen.
    Er sagte laut: „Männer, wir können jetzt nur warten. Wenn uns innerhalb von vierundzwanzig Stunden niemand abholt, brechen wir auf. Bringt die Braten ans Feuer. Hier sind noch Konzentrate und Säfte aus dem Notvorrat."
    Aus allen Richtungen kamen die Männer. Der Pilot hatte sich mühsam beruhigt, nachdem ihm Casalle versichert hatte, ihn nicht vor das Flottengericht zu stellen. Er war für die Sabotage nicht verantwortlich, denn in dieser Gruppe gab es keine Flüchter.
    Sie versammelten sich um die Blechplatte, auf der Ceyna die Schätze ausgebreitet hatte.
    Fünf Stunden und vierzig Minuten war Heylin Kratt jetzt unterwegs. Er hatte davon zwei Stunden geschlafen und war aufgewacht, als ein starker Höhenwind sein Fahrzeug zum Schwanken gebracht hatte. Der Autopilot hatte reagiert, die Fluglage stabilisiert und den Gleiter auf Kurs

Weitere Kostenlose Bücher