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0733 - Ort des Schreckens

0733 - Ort des Schreckens

Titel: 0733 - Ort des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf den Gehsteig gefahren worden, und Suko verlängerte die Reihe noch.
    Er stieg aus, schloß ab.
    In einer Hausnische glühte etwas auf. Der rote Punkt einer Zigarette, die Suko wie ein Glühwürmchen entgegenflog und neben ihm in einer kleinen Pfütze verlöschte.
    Die Gestalt folgte. Es war eine Frau. Verhärmt und alt. Sie trug eine imitierte Felljacke und einen kurzen Lederrock. Frierend schlich sie an Suko vorbei, ohne ihm einen Blick zu gönnen. Wahrscheinlich hatte sie schon aus der Türnische heraus gesehen, daß mit ihm kein Geschäft zu machen war. Sie stöckelte vor ihm her, ging geduckt und hielt sich wegen der Kälte selbst umarmt.
    Die Frau verschwand dort, wo die blaue Reklame leuchtete. Für eine kurze Zeitspanne übergoß sie das blaue Licht und ließ sie aussehen wie eine eingefärbte Leiche. Selbst das bleiche helle Haar bekam diesen blauen Schimmer, der allerdings verschwand, als sie mit einem langen und schnellen Schritt in den Eingang eintauchte.
    Suko wartete noch einen Moment, schaute sich um, sah keinen Menschen mehr und stieg die ausgetretenen Stufen der Treppe hoch. Hier hätte mal gefegt werden müssen. Suko entdeckte ein schmutziges Papiertaschentuch und sogar eine Blechdose.
    Er drückte mit der Schulter eine Schwingtür auf. Die feuchte und muffige Luft traf ihn wie ein Tuch, das sich um seinen Körper wickeln wollte.
    Er schaute nach vorn. Nur kam er nicht dazu, sich umzusehen, denn die keifende Stimme der Nutte zog ihn in seinen Bann. Sie schimpfte auf einen Glatzkopf ein, der hinter einer Theke saß, die wohl eine Rezeption sein sollte, den Namen aber nicht verdiente.
    Suko sah das Schlüsselbrett und auch die alte Wandlampe daneben. Der Glatzkopf war aufgestanden. Er holte plötzlich aus und schlug der Frau ins Gesicht.
    Sie taumelte zurück, warf noch einen Stuhl um, hielt sich die Wange und setzte sich auf den abgetretenen Teppich, der einmal eine rote Farbe gehabt hatte. Dann spuckte sie einen Zahn aus, schaute ihm hinterher und schimpfte auf den Glatzkopf ein, der sie mit einem einzigen Satz unterbrach.
    »Hau ab, du Schlampe!«
    Suko bekam die Inszenierung mit, ging langsam näher und blieb vor dem Glatzkopf stehen. Der Mann roch nach Schweiß. Seine kleinen Augen blickten heimtückisch. Er schnickte mit seinen grünen Hosenträgern und sagte: »Wir vermieten nicht an Scheißer, an Nigger und erst recht nicht an Chinks.«
    Suko nickte.
    »Hau du auch ab!«
    »Nein!«
    Der Glatzkopf holte aus. Für die Frau mochte er schnell genug gewesen sein, für Suko nicht. Er hatte die Faust nicht einmal ganz oben, als ihn schon die Reaktion erwischte. Sukos flache Hand klatschte mitten in sein Gesicht.
    Der Glatzkopf lernte fliegen. Er krachte gegen das Regal mit den Schlüsseln und stieß sich noch den Rücken. Erst heulte er auf, dann schwieg er, weil er seine Hand gegen die Nase preßte, denn aus einem Loch rann das Blut.
    Die Bordsteinschwalbe hatte ihren Spaß. »Ja, das ist cool«, keuchte sie. »Hau dem Scheißer noch eins drauf. Dann mach ich es dir umsonst. Los, gib's ihm.«
    »Verschwinden Sie!« Er kümmerte sich nicht um die Frau, hörte aber ihre Schritte, als sie dem Ausgang zustrebte.
    Der Glatzkopf war damit beschäftigt, sich das Blut aus dem Gesicht zu wischen. Er benutzte dazu ein Taschentuch, mit dem er sicherlich schon den Abfluß geputzt hatte. So jedenfalls sah es aus.
    Suko gab ihm Zeit.
    Die Blutung war schnell gestillt. Der Glatzkopf ließ das Tuch sinken, glotzte Suko an und sah so aus, als wollte er zu härteren Mitteln greifen, die unter seiner Theke verborgen lagen.
    »Bevor Sie irgendwelchen Unsinn machen, schauen Sie sich das mal an«, sagte Suko und hielt ihm den Ausweis hin. »Vorausgesetzt, Sie können auch lesen.«
    Er konnte lesen, stierte auf das Dokument, schluckte und verzog das Gesicht, als hätte er sein eigenes Blut getrunken.
    »Klar?« fragte Suko.
    Der Glatzkopf nickte. »Du bist ein Bulle.«
    »So kann man es nennen, auch wenn ich es nicht gern höre.« Suko verlor seine Gelassenheit nicht.
    »Ist ja ein nettes Haus, hier. Fast ein Palast.«
    »Es ist hier ruhig und…« Das nächste Wort fiel ihm nicht mehr ein, weil es doch gelogen war.
    »Ja, sehr ruhig.«
    »Wir sind für unsere Gäste nicht verantwortlich, solange sie sich ruhig verhalten.«
    Suko nickte. »Das hat auch keiner bestritten.« Er räusperte sich. »Ich werde auch schnell wieder gehen, wenn ich meine Auskunft von Ihnen erhalten habe.«
    »Aber sicher doch.« Der Glatzkopf

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