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0733 - Ort des Schreckens

0733 - Ort des Schreckens

Titel: 0733 - Ort des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders.
    Noch war nichts passiert.
    Immer wenn das seltsame Geräusch verstummte, legte sich die Stille über den Hof. Die Person gab auch sonst kein anderes Geräusch von sich, sie hielt sich sehr zurück.
    Aber sie hatte Erfolg gehabt. Suko konnte nichts sehen, dafür hörte er etwas.
    Es war ein leises Rauschen, und es war hoch über ihm erklungen. Er hob den Kopf.
    Noch war nichts zu sehen, der Dunst trieb einfach zu träge und dicht durch den Hof.
    Ziiippp… ziiippp…
    Da war es wieder!
    Jetzt glaubte Suko auch, Bescheid zu wissen. Dieses ungewöhnliche Signal war nichts anderes als ein Lockruf für eine bestimmte Gestalt oder Person, die möglicherweise in einem unmittelbaren Zusammenhang mit diesem seltsamen Rauschen stand.
    Ja, so mußte es sein.
    Sukos Augen suchten die Gegend über ihm ab. Er konnte nicht viel erkennen. Die trübe Dunkelheit nahm ihm jede Sicht. Dunstschleier bildeten Spiralen, die träge drehten.
    Ziiippp… ziiippp!
    Der Inspektor schrak zusammen, als er das Geräusch abermals hörte. Und abermals schüttelte es ihn, denn er stellte sich wiederum den Mund vor, der nicht mehr an seiner ursprünglichen Stelle saß, sondern sich auf der Haut des Halses bewegte, als wäre da ein biologischer Code durcheinandergebracht worden.
    Suko gefiel dieser Vergleich. Er hoffte auch, ihn im Gedächtnis behalten zu können.
    Noch immer stand er an der Hauswand. Er war einfach zu defensiv eingestellt, um etwas unternehmen zu können. Andererseits sagte er sich, daß er sich auf keinen Fall zu früh zeigen durfte.
    Das hätte möglicherweise viel zerstört.
    Deshalb blieb er noch stehen.
    Susan Carter dachte nicht daran, ihr Zimmer durch das Fenster zu verlassen und in den Hinterhof zu steigen. Sie lockte auch nicht mehr, Suko hörte sie trotzdem, denn sie stieß einige Male sehr heftig den Atem aus. Sie mußte erregt sein. Sicherlich erwartete sie jemand, aber dem Inspektor fiel nicht ein, um wen es sich da handeln konnte. So wie sie aussah, hatte sie bestimmt keinen Partner. Es sei denn, der andere stammte aus einem Reich oder einer Welt, die mit dieser hier nichts mehr gemein hatte. Aus dem Pandämonium, zum Beispiel.
    Die Zeit kam Suko ziemlich lang vor, obgleich höchstens eine Minute verstrichen war. Susan Carter verhielt sich still, sie wollte nicht stören, und so war es für Suko leicht, auch das andere, das neue Geräusch zu hören, das die Stille unterbrach.
    Es paßte ebenfalls nicht hierher, wie er fand. Da flog etwas heran, es war auf dem Weg zu ihm, schien sich mit den dünnen Schwaden vereinigt zu haben und benutzte sie zugleich als Deckung.
    Noch sah er nichts, aber schräg über ihm fing der Dunst an, sich zu bewegen, und das lag nicht allein am Wind, der durch die dünnen Schwaden strich.
    Ein Vogel flog herbei. Es war sicherlich kein kleiner, doch in London gab es keine Adler oder Geier, außer im Zoo. Was sich allerdings da über ihm befand, kam diesen Umrissen schon nahe.
    Er senkte sich.
    Ein Schatten erschien.
    Sehr breit, zweigeteilt und sich an beiden Seiten auf- und abbewegend. Er senkte sich dem Erdboden entgegen, er ließ sich treiben, er drehte sich dabei förmlich in den Hof hinein und kam Suko dabei so nahe, daß er ihn ziemlich deutlich erkennen konnte.
    Breite Schwingen, nicht sehr glatt und abgerundet, sondern an den Rändern gezackt.
    Suko sah sehr deutlich, daß es auf das Fenster zuglitt, an dem Susan wartete.
    Es war eine Fledermaus.
    Nicht genau, in dieser Größe hießen sie Vampire.
    ***
    Damit hatte der Inspektor in keinem Fall gerechnet. Er war wie vor den Kopf geschlagen. Ein Riesenvampir hier in London und dabei auf der Suche nach Blut möglicherweise, das konnte Suko nicht so genau nachvollziehen, weil es in eine völlig andere Richtung lief als in die, die ihm John Sinclair angedeutet hatte.
    Das Erscheinen dieser gewaltigen Fledermaus wollte ihm nicht in den Kopf. Es erweiterte das Rätsel nur noch mehr.
    Sie landete.
    Es sah so aus, als würde sie sich dabei zusammenfalten. Die gewaltigen Flügel wehten wie Decken nach unten, als wollten sie den Dunst verteilen und einen freien Platz für die Landung finden.
    Suko verhielt sich noch ruhig. Er konzentrierte sich jetzt auf den kleinen Kopf, der zwischen den mächtigen Flügeln nur deshalb auffiel, weil seine Augen in einem knalligen Rot schimmerten und sich auch in Bewegung befanden.
    Das war keine normale Fledermaus, es mußte ein Vampir sein, einer mit einer menschlichen Gestalt, bleich wie der Mond, und

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