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0734 - Dem Wahnsinn nahe

0734 - Dem Wahnsinn nahe

Titel: 0734 - Dem Wahnsinn nahe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lagen.
    Er wartete ab.
    Sekunden verstrichen.
    Westlake atmete heftiger, was Suko dazu veranlaßte, seinen Plan zu ändern.
    »Was ist geschehen?«
    Westlake reagierte zunächst nicht, so daß Suko seine Frage wiederholen mußte.
    Hugo hob die Schultern. »Ich… ich weiß es selber nicht. Tut mir ehrlich leid.«
    »Was wissen Sie nicht?« Sukos Sorge stieg. Mit zwei Schritten hatte er die Liege erreicht. Er schaute in das Gesicht seines Freundes und erschrak über dessen Bleichheit. Die Haut sah so unnatürlich blaß aus und auch durchscheinend.
    »Es geht ihm schlecht, nicht?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen«, flüsterte Westlake.
    »Was können Sie denn überhaupt sagen, Mann?« Suko hatte Mühe, nicht laut zu werden.
    »Wollen Sie es wirklich wissen?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt, zum Teufel!«
    Westlake nickte. Er legte den Stein zur Seite. Sein Gesicht war so naß, als hätte er Öl darüber gegossen. »Ich kann Ihnen nur sagen, daß ich ihn verloren habe.«
    Suko glaubte sich verhört zu haben. »Was haben Sie?«
    »Ihn verloren!«
    Also doch. Er hatte sich nicht verhört. Er war eine Tatsache. Aber wie sah es im einzelnen aus, was bedeutete das? Suko ahnte zwar einiges, aber er wollte es genauer wissen und erkundigte sich danach.
    Westlake fühlte sich unwohl. Er saß auch nicht mehr auf der Kante, war aufgestanden und wanderte ruhelos mit kleinen Schritten auf und ab, als wollte er die Bühne ausmessen. »Wissen Sie, Suko, es hat zwischen uns ein Band bestanden, aber dieses Band zwischen uns ist einfach gerissen, verstehen Sie?«
    »Nein!«
    »Wirklich nicht?«
    Suko holte tief Luft. »Doch, ich verstehe Sie, Mr. Westlake. Es ist so, ich wollte es nur nicht wahrhaben. Ich hatte immer Bedenken. Diese Experimente sind gefährlich, und auch dieses hier stand unter keinem guten Stern. Ihre Assistentin war der Beginn. Ich will nichts gegen Ihre Arbeit und Ihre Hypnose sagen, aber glauben Sie nicht, daß Sie dabei einer Macht in die Quere kommen und gekommen sind, die da überhaupt nicht zustimmen kann?«
    »Es kann sein«, stieß Westlake hervor. »Ja, es ist möglich, aber ich habe keine Beweise und deshalb John Sinclair hergeholt, damit er sie mir verschafft. Ich will doch auch eine Aufklärung darüber haben. Das müssen Sie verstehen, Suko!«
    »Ich bemühe mich ja.« Er legte über den leblosen Körper des Geisterjägers hinweg Westlake eine Hand auf die Schulter. Dann bückte sich Suko, um seinen Freund zu untersuchen.
    Schon beim ersten Hingreifen hatte Suko den Puls gefunden, konzentrierte sich einen Moment und nickte. »Ja, das Herz schlägt noch.«
    »Natürlich.«
    Suko schaute in Johns Gesicht. Es war so bleich und erinnerte an das eines Toten. John hielt die Augen geschlossen, so daß sein Freund nicht hineinschauen konnte. Er strich mit den Fingerkuppen über die blasse Haut. Sie fühlte sich feucht an und zudem kalt. Der Schweiß bildete eine dicke Schicht.
    »Tot ist er nicht«, sagte Westlake.
    Suko richtete sich auf und schüttelte den Kopf. »Das wäre auch ein Hammer. Aber ich möchte wissen, wie es jetzt weitergeht, Mr. Westlake.«
    »Das weiß ich nicht.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Wieso wissen Sie das nicht? Sie müssen doch eine…«
    »Ich habe ihn verloren.«
    »Das sagten Sie bereits.«
    »Und ich bin nicht in der Lage, ihn wiederzufinden. Er… er ist mir entglitten. Ich könnte ebensogut eine Puppe ansprechen und versuchen, sie unter meine Kontrolle zu bringen. Es käme auf das gleiche heraus, Inspektor.«
    »Wie sieht es mit dem Wiederfinden aus?«
    Der Illusionist sah traurig und verzweifelt aus. »Ich weiß nicht, ob mir das je gelingen wird. Ich kann einfach nicht daran glauben. Es ist so, Inspektor. Wenn Sie einmal etwas verloren haben, und sie befinden sich dabei in einem gewaltigen Meer, dann wird die Strömung diesen Gegenstand zu fassen bekommen und davontragen. Da können Sie sich bemühen, wie Sie wollen, es wird Ihnen nicht gelingen, das Gesuchte abermals zu finden. So ist das eben.«
    Suko preßte seine Finger gegen die Schläfen. »Das kann doch nicht wahr sein.«
    »Ist es aber.«
    »Sie bleiben ohne Kontakt?«
    »Ja, weil er mir entglitt.«
    »Einfach so?« Der Inspektor war nicht bereit, dies hinzunehmen. Er wollte nicht daran glauben. Es mußte einen Anhaltspunkt gegeben haben, auf den Mister Mirakel wieder zurückfinden konnte, und deshalb wollte Suko von ihm Details wissen.
    »Es ging sehr schnell.«
    »Versuchen Sie doch, sich zu erinnern!« bat der

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