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0734 - Dem Wahnsinn nahe

0734 - Dem Wahnsinn nahe

Titel: 0734 - Dem Wahnsinn nahe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inspektor ihn. »Es hat bestimmt eine Ankündigung gegeben. Sie müssen etwas bemerkt haben. Es war nicht…«
    »Das ist schwer zu sagen. Jedenfalls wurde die Verbindung zwischen uns schwächer.«
    »Das nehme ich an.«
    Hugo Westlake legte die Hände zusammen und rang sie. »Ich habe doch alles versucht, zum Teufel! Ich… ich… habe mein möglichstes getan. Ich hätte statt dessen auf meine innere Stimme hören sollen. Das wäre besser gewesen. Nun ja, ich ließ mich breitschlagen. Ich habe aber nicht gewußt, daß die Kraft so stark ist, obwohl ich schon drei Assistentinnen verloren habe. Als sie jedoch verschwanden, war ich nicht unmittelbar dabei. Ich wurde mit der verfluchten Tatsache konfrontiert. Sie war plötzlich weg.«
    »Was ging dem voraus?« fragte Suko.
    »Wie… wie… meinen Sie?«
    »Ich will wissen, ob Sie zuvor etwas gespürt haben, Mr. Westlake? Merkten Sie, wie der Kontakt mit dem Mädchen abbrach?«
    »Nein.«
    »Hatten Sie ihn überhaupt?«
    »Hören Sie, Suko, ich bin Illusionist.« Er wich dem Blick des Inspektors nicht mehr aus. »Ich habe hier eine Show abzuziehen, dafür werde ich bezahlt. Ich bin auch Entertainer, und als Entertainer muß ich mein Publikum zufriedenstellen. Das heißt, ich muß mich mit den Leuten beschäftigen, wenn sie im dunklen Zuschauerraum hocken und vor Spannung zittern. Das ist meine Aufgabe. Was hinter meinem Rücken geschieht, das sehe ich nicht. Es ist auch nicht wichtig, denn ich hatte Susan Carter ja hypnotisiert. Sie war zu einer schwebenden Jungfrau geworden. Sie stand unter meinem Einfluß. Ich brauchte nicht immer bei ihr zu sein, ich war mir meiner Sache sicher.«
    »Okay. Dann aber verschwand Sie?«
    »Das ist richtig.«
    »Wie?«
    »Sie löste sich nicht auf. Luti half mir dabei. Es waren Spiegeltricks. Alles Illusion, wenigstens in den allermeisten meiner Fälle. Bis drei der Mädchen dann tatsächlich verschwanden, sich einfach auflösten. Innerhalb einer winzigen Zeitspanne waren sie weg…« Er lachte plötzlich. »Ja, sie waren verschwunden…«
    »Schon gut, Mr. Westlake. Hoffen wir, daß es bei John Sinclair nicht der Fall sein wird.«
    Mister Mirakel widersprach. »Aber er wollte es doch. Haben Sie seine Worte nicht behalten?«
    »Was er wollte, ist mir egal. Ich möchte eine möglichst große Sicherheit für ihn haben. Ich will einfach nicht, daß er sich in diese schreckliche Gefahr begibt. Aber das zu diskutieren, hat keinen Sinn, Mr. Westlake. Wir sehen beide nicht gut aus.«
    »Da mögen Sie recht haben.« Er starrte auf den Körper des Geisterjägers. »Ich weiß nicht, was ich noch tun soll oder unternehmen könnte. Es ist vorbei.«
    »Sie könnten sich noch einmal um einen Kontakt bemühen«, schlug Suko vor.
    Der Mann mit dem Quecksilberhaar zog den Mund nach unten. »Das wird keinen Sinn haben.«
    »Versuchen Sie es trotzdem?«
    Westlake schaute auf seinen Stein, als wäre er das Orakel, das alles lösen könnte. Er hatte ihn auf dem Handteller liegen und ließ das Licht gegen ihn fallen, so daß die Strahlen, nachdem sie auf der Oberfläche angetroffen waren, in zahlreiche Blitze ›zersplitterten‹.
    Da er dabei sehr nachdenklich aussah, erkundigte sich Suko nach einer Lösung.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Würden Sie es schaffen, eine Lösung zu finden?«
    »Das ist schwer.«
    »Also keine Chance?«
    Westlake hob die Schultern. »Was heißt keine Chance? Zumindest keine, die einen hundertprozentigen Erfolg garantiert.«
    »Ich wäre schon mit einer niedrigeren Prozentzahl einverstanden, Mr. Westlake.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Ich könnte es ja mal wagen. Ich müßte versuchen, mich selbst in Hypnose zu versetzen, um ihm so auf den Fersen zu bleiben.«
    Der Inspektor schluckte. Er starrte den Illusionisten an, als hätte er falsch gehört. »Was wollen Sie?«
    »Mich selbst hypnotisieren.«
    »Und das schaffen Sie?«
    »Ja und nein«, gab er zu. »Es wäre zumindest einen Versuch wert. Außerdem kann man da nicht von einer tiefen Hypnose sprechen, sondern eher von einer Trance, in die ich hineingleite. Ich versetze mich in Trance und werde versuchen, den Spuren ihres Freundes zu folgen. Mehr kann ich Ihnen nicht versprechen, Inspektor.«
    »Das wäre aber für Sie Neuland - oder?«
    »Kann man sagen.«
    »Wie gefährlich ist es?«
    »Ich weiß es nicht. Es ist erst mein dritter Versuch. In jüngeren Jahren habe ich es getan, und ich will Ihnen auch sagen, daß ich mich davor fürchte. Vor allen Dingen jetzt. Mir ist auch

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